Alrun Kopelke wechselt ihren Job hr-Moderatorin Kopelke wird Pfarrerin
Rund 16 Jahre lang hat Alrun Kopelke für den Hessischen Rundfunk (hr) gearbeitet, bekannt ist sie vor allem als Nachrichten-Moderatorin der "Hessenschau". "Aus Neugierde und aus Lust am Weitererzählen" habe sie das getan, verrät Kopelke. Nun wendet sich die 42-Jährige von der Kamera ab - und der Kirche zu: Kopelke wird Pfarrerin. "Ein unglaublich vielseitiger Beruf", sagt sie im Interview mit der dpa und verriet, was genau sie zu dieser Entscheidung getrieben hat.
Kopelke spricht von einem "wachsenden Gefühl", welches sie zu dem Schritt gebracht hat. "Ich habe es sehr geschätzt, in der Kirchengemeinde mitzuarbeiten. Wenn Sie dann noch merken, dass es anderen Menschen schwerfällt, Worte zu finden, um sich an Gott zu wenden, und Sie selbst haben damit kein Problem, dann festigt sich allmählich der Gedanke, daraus einen Beruf zu machen."
Näher am Mensch
Ihr bisheriger Job als Fernsehmoderatorin komme ihr dabei sehr entgegen. Alrun Kopelke sagt, sie überlege immer, wie sie ein Thema spannend verkaufen kann. "Als Theologin dagegen nehme ich seit langer Zeit Bekanntes und versuche, es für die heutige Zeit zu übersetzen. Allerdings schaue ich im Fernsehstudio eher in ein schwarzes Loch, in die Kamera, während ich als Pfarrerin vor Menschen spreche und Reaktionen sehe." Ihre eigene Vorstellung vom Traumberuf habe sich mit der Zeit verändert, sagt Kopelke: "Vor 20 Jahren hat mich der Journalismus fasziniert, heute sind es der Glaube und die Kirche."