"Ich bin pleite, aber sexy" Auswanderer Jens singt über sein verkorkstes Leben
News folgen"Geld weg, Frau weg, Laden weg - ich bin pleite, aber sexy" - voller Inbrunst trällert Jens Büchner, bekannt aus der Vox-Auswandererdoku "Goodbye Deutschland", diese Zeilen ins Mikro. Wo bleibt da das Schamgefühl?
Endlich wieder eine neue Möglichkeit, um an Geld zu kommen und vor allem noch bekannter zu werden, wird sich der 44-Jährige denken. Dabei ist ihm seine Würde offenbar egal. Denn Jens singt über seine Vergangenheit und die Pleiten in seinem Leben, die derzeit überwiegen. Musikproduzent Oliver Deville, der den Song für Jens geschrieben hat, wittert in dem mittlerweile bekannten Pechvogel eine neue Einnahmequelle. "Ich bin eine Kommerz-Sau und sehe auch, wer kommt da draußen an. Der erlaubt sich Sachen, die sich kein anderer erlauben kann und die Leute finden den noch sympathisch."
"Mir war erst mal schlecht"
Dem gestrauchelten Sachsen scheint es Recht zu sein. Auch wenn er sich mit dem Lied zum Affen machen sollte. Hauptsache, er ist weiterhin in aller Munde und kommt aus der finanziellen Misere heraus. Nachdem ihm der Song zum ersten Mal vorgestellt wurde, musste Jens jedoch schlucken: "Mir ging es nicht gut, mir war erst mal schlecht. Es ging ja um meine aktuelle Situation. Das war nicht so schön, ich konnte gar nicht richtig denken."
Jens selbst weiß: "Das sind keine Aspekte, auf die du stolz sein kannst." Seine On-Off-Freundin Nadine, die mit ihm im Studio sitzt, ist dagegen begeistert von dem degradierenden Liedtext. Auf die Frage des Produzenten, wie Jens selbst das Lied findet, antwortet er offenbar nicht ganz ehrlich und sagt kleinlaut: "Ist alles gut."
Jens fühlt sich als Rampensau
Jens soll "sein" Lied bald vor tausenden Urlaubern am Ballermann singen. Im Vorfeld läuft die PR-Maschine an: Fotoshooting, Autogrammkarten. Dafür setzt er sich in die Maske und lässt sich falsche Augenbrauen anmalen. Er tut brav, was von ihm verlangt wird. "Ich bin schon eine kleine Rampensau. Da komme ich in eine Rolle rein, die ich schon gut ausfülle", sagt der Auswanderer.
Mittlerweile fungiert Jens für andere als Goldesel. Er sorgte bei der Auswanderersendung für Einschaltquoten, packte seine Lebensgeschichte offen aus, weinte hemmungslos in die Kamera. Kurz: Er kommt an. Die Zuschauer finden Jens unterhaltsam, seine Art und seine Geschichte sind einzigartig. Das blieb auch seinem Kumpel Dominik nicht verborgen, der mit Jens als Aushängeschild einen Klamottenladen auf Mallorca eröffnen wollte. Das Projekt scheiterte, heute sind sie keine Freunde mehr. Macht nichts, eine weitere Pleite, die aber berichtenswert ist und Jens weiter in den Fokus bringt.
Geschäftsführer einer Fußballkneipe
Neue Geldgeber stehen neben Musikproduzent Oliver Deville schon in den Startlöchern. Das Unternehmerpärchen Peggy und Steffen hat bereits mehrere Restaurants auf Mallorca und will jetzt aus einer alten Eisdiele eine Fußballkneipe machen - mit Jens als Geschäftsführer. Er soll als Publikumsmagnet Geld in die Kasse spülen. Der Sachse sieht das als neue "Chance" an und merkt wieder nicht, dass nur sein Bekanntheitsgrad ausgenutzt wird. Peggy und Steffen dazu: "Jens wäre perfekt. Wir haben ihn im Fernsehen gesehen." Der TV-Auswanderer freut sich: "Innerlich brenne ich ab. Ich hab extreme Hoffnungen." Das Paar erwartet von Jens, dass er mit anpackt, Vollgas gibt und das Projekt voranbringt. Ein Zurück ist ausgeschlossen. Wie Jens das mit seiner Gesangskarriere unter einen Hut bringen will, bleibt abzuwarten. Doch eines steht fest, er wird noch lange Zeit für Gesprächsstoff sorgen.
