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"Tatort: Erkläre Chimäre": Boerne und Thiel spielen schwules Paar


Münster-"Tatort": "Erkläre Chimäre"
Im Anzug und mit Brautstrauß: Sind Boerne und Thiel jetzt etwa ein Paar?

t-online, Jessica Hornig

Aktualisiert am 29.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Nanu, haben Boerne (Jan Josef Liefers) und Thiel (Axel Prahl) etwa geheiratet?Vergrößern des BildesNanu, haben Boerne (Jan Josef Liefers) und Thiel (Axel Prahl) etwa geheiratet? (Quelle: WDR / Martin Valentin Menke)
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Wie ein kauziges altes Ehepaar haben sich Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) schon immer verhalten - das hat in ihrem neuen "Tatort" aus Münster nun aber ungeahnte Folgen: In Boernes Wohnung findet der Kommissar ein "Hochzeitsfoto" der beiden - was ihn selbst so sehr überrascht, dass es ihn beinahe schon in den ersten Minuten des 27. Falls (Sonntag, 20.15 Uhr, ARD) dahinrafft: Thiel verschluckt sich vor Schreck an einem Schnittchen und erstickt fast daran.

Darum geht's

Nur der beherzte Luftröhrenschnitt seines Möchtegern-Ehegatten bewahrt den nach Luft japsenden Kommissar vor dem frühzeitigen Tod. Was Boerne sehr gelegen kommt, denn durch seine Rettungsaktion hat er Thiel in der Hand: Er will seinem todkranken Patenonkel Gustav von Elst (Christian Kohlund) aus Florida, einem "bekennenden Homosexuellen", wie er Thiel erklärt, vorgaukeln, dass er nunmehr auch seine Liebe zu Männern entdeckt habe und mit dem Kommissar zusammenlebe. Natürlich nur, weil Boerne sein mögliches Erbe - eine Villa in Florida, in der der Professor gerne seinen Ruhestand verbringen würde - im Blick hat.

Der liebe Gustav taucht dann allerdings plötzlich höchstpersönlich und quietsch fidel bei den beiden auf. Klar: Das ist nicht der originellste Plot aller Zeiten. Doch er passt zum launigen Grundton der Münster-"Tatorte" und wird auch nicht überstrapaziert.

Darum geht's eigentlich

Einen Mordfall haben Boerne und Thiel neben all den privaten Verstrickungen natürlich auch noch aufzuklären: Ein junger Brasilianer liegt mit aufgeschlitzter Kehle im Kühlhaus eines Restaurants. Was wollte er in Münster? Portugiesischen Wein an die Weinhandlung des Ehepaars Schosser (Sunnyi Melles und Uwe Preuss) verkaufen, wie dieses behauptet? Welche Rolle spielt deren Problem-Sohn bei der ganzen Angelegenheit? Und gar Erbonkel Gustav, der den Toten geliebt hat?

Das bitte bleiben lassen

"Erkläre Chimäre" heißt der Münster-"Tatort", was leider ein wenig die Auflösung des Falls vorwegnimmt, die wegen ihrer recht uninspirierten Art das einzige Manko dieses Krimis ist. Wer also nicht sowieso schon weiß, was es mit dem Wesen aus der griechischen Mythologie und möglichen weiteren Bedeutungen des Begriffs auf sich hat, sollte das auch tunlichst nicht nachgoogeln. Professor Boerne würde das gerne selbst erklären. Sofern ihm "Alberich" nicht wieder die Pointe klaut.

Das macht's sehenswert

Krimi und Klamauk - die Münsteraner "Tatorte" fanden bisher nicht immer die richtige Mischung. Doch in diesem Fall gelingt es den Machern, die Balance zu halten. Irrungen, Wirrungen und Täuschungen - der Mordfall bleibt rätselhaft bis zum Schluss. Boerne und Thiel beim Versuch zuzusehen, ein schrulliges schwules Paar zu spielen, macht Spaß und rutscht auch nie ins Peinliche ab.

Und nicht nur das: Die Nebenhandlungen um Staatsanwältin Klemms (Mechthild Grossmann) mysteriösen Krankenhausaufenthalt, Nadeshda Krusensterns (Friederike Kempter) längst überfällige Beförderung zur Kommissarin, sowie das übliche Geplänkel zwischen "Alberich" (ChrisTine Urspruch) und Boerne sind einfach sehenswert.

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