Diesmal erwischte es ihn "Let's Dance": Ulli Potofski ist raus
Was für ein emotionaler Auftritt von Ulli Potofski bei "Let's Dance". Nachdem der Sportmoderator in der vergangenen Woche trotz fehlenden Talents erneut eine Runde weiterkam, schlugen ihm im Netz die Hasskommentare entgegen. Das nahm den 63-Jährigen sichtlich mit. Er wehrte sich in der Show gegen die Kritik, tanzte für seine Verhältnisse erstaunlich gut - und musste am Ende gehen.
Im Einspieler vor seinem Auftritt beklagte Potofski, die Kommentare, die ihn beschimpften und zum freiwilligen Aufgeben aufforderten, gingen zu weit. "Ich wünsche mir, dass man einfach akzeptiert, dass ich auch ein Mensch bin mit Gefühlen, der nicht tanzen kann, der aber auch nicht sinnlos beschimpft werden möchte", sagte er.
Tanz war "süß" und "sehr emotional"
In gewissem Sinn zeigte die harsche Kritik, die dem Moderator in der vergangen Woche entgegenbrandete, jedoch Wirkung. Schien Potofski in der Vorwoche beim Tanz ausgesprochen lustlos, gab er sich diesmal deutliche Mühe. Die Rumba zu "Love Is All Around", die einen Hochzeitstanz von Vater und Tochter simulierte, war sogar ausgesprochen gefühlvoll und emotional, auch wenn Potofski natürlich gewohnt unbeholfen blieb. Juror Motsi Mabuse fasste den Tanz perfekt zusammen: "Rumba ist ein bisschen anders, aber es war süß." Auch Jorge fand den Auftritt "sehr emotional" und "sehr schön".
Flammende Rede von Llambi
Joachim Llambi dagegen gab unumwunden zu: "Der Tanz war nicht toll, aber du bist ein toller Mensch." Der Juror überraschte mit einer flammenden Verteidigungsrede für den Sportjournalisten. Er finde es "unerhört", was in den sozialen Netzwerken alles geschrieben worden sei. Potofski verdiene es, dass man mit ihm "respektvoll und mit Fairness" umgehe.
Zudem sei der Moderator nicht dafür verantwortlich, dass er von Woche zu Woche weiterkomme. Ausschlaggebend ist nämlich neben der Jury-Wertung vor allem das Zuschauervoting. "Wenn es so sein sollte, dass Ulli weitergewählt wird, dann müssen wir das akzeptieren und respektieren", mahnte Llambi deshalb und machte deutlich: Das Abstimmungsverfahren, so wie es bisher galt, wird auch in Zukunft beibehalten.
"Nicht von Böhmermann eingeschleust"
Potofski selbst schien froh, dass Llambi so für ihn in die Bresche sprang, und übernahm noch einmal selbst das Wort. Zunächst teilte er einen Seitenhieb gegen RTL aus und erklärte in Anspielung auf "Verafake" und den bei "Schwiegertochter gesucht" eingeschummelten Kandidaten: "Ihr habt Glück, dass Jan Böhmermann mich hier nicht eingeschleust hat."
Doch nach diesem Gag wurde er ernst. Er sei von den beleidigenden Kommentaren "schockiert" gewesen. "Respekt und Demut ist etwas, was wir jedem Menschen gegenüber an den Tag legen sollten", appellierte er. Dann dankte der Sympathieträger der Show noch seiner Tanzpartnerin Kathrin Menzinger, die sich wie eine "tanzende Löwin" vor ihn gestellt habe.
Am Ende gab es fünf Punkte von der Jury für Potofski. Auch im Tango-Tanzduell gegen Julius Brink am Ende der Show schlug sich der Moderator für seine Verhältnisse recht wacker und schien zumindest bemüht. Dennoch war diesmal für Potofski Schluss. Er war wohl nicht unglücklich darüber. "Es ist völlig in Ordnung, wenn ich ausscheide", hatte er nach seinem Tanz zu Sylvie Meis gesagt.