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"Das gab es noch nie": Teenie sorgt für Premiere in der "Höhle der Löwen"


"Das gab es noch nie"
Teenie sorgt für Premiere in der "Höhle der Löwen"

Von t-online, vmd

Aktualisiert am 03.09.2019Lesedauer: 3 Min.
Rubin Lind: Mit 17 Jahren gründete er eine eigene Firma.Vergrößern des BildesRubin Lind: Mit 17 Jahren gründete er eine eigene Firma. (Quelle: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)
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Der erst 19 Jahre alte Gründer Rubin Lind traut sich mit seiner Lern-App "Skills4School" in die Löwenhöhle. Der Pitch ist gut, aber er pokert zu hoch. Der Deal platzt. Oder doch nicht?

"Das haben wir noch nie gemacht!", sagt Carsten Maschmeyer und schaut auf seinen "Löwen"-Kollegen Kofler. "Nein, das gab es noch nie!" Die beiden springen von ihren Sitzen, stürmen aus der Höhle und holen einen jungen Gründer zurück, mit dem der Deal kurz zuvor geplatzt war.

Was war da los?

Der erst 19-jährige Rubin Lind aus Hamm hat die Lern-App "Skills4School" entwickelt, mit deren Hilfe Schüler interaktiv lernen können. So weit, so toll. Der Gründer und Erfinder hat schon viele Preise gewonnen und kann sich trotz seiner paar Lenze bereits Chef eines eigenen kleinen Unternehmens nennen, das 35 Mitarbeiter zählt. Allerdings gibt die Firma aktuell mehr Geld aus, als sie mit der App einnimmt. Die Rezensionen und das Feedback sind gut, also wo liegt das Problem?

Zuerst einmal, salopp gesagt: in Silicon Valley. Lind war für einen Monat dort und hat, zurück in Deutschland, die Bewertung seiner Firma gewaltig nach oben geschraubt. Fünf Millionen sei sein Unternehmen wert. Diese Einschätzung für ein Start-up sei, so die Löwen verschreckt, "stratosphärisch". Natürlich hat da ein junger Mann mit Erfindergeist zweifelsohne ein tolles Produkt auf den Markt gebracht, das schützt ihn aber nicht vor unangenehmen Fragen des überaus technikaffinen Löwen Frank Thelen. "Wie bitte, ihr arbeitet mit einem Tomcat Server? Java?" Das klingt aber alles ziemlich "nach Achtzigerjahre"! "Funktioniert aber!", versichert der Jungunternehmer, der die Löwen um ein Investment in Höhe von 700.000 Euro für 14 Prozent seiner Unternehmensanteile bittet.

"Der hat 'nen Arsch in der Hose!"

Maschmeyer erinnert Lind an sich selbst, damals, mit Anfang zwanzig, als man auch noch ein paar Fehler gemacht hat. "Der hat 'nen Arsch in der Hose! Der hat 'ne Meinung!" Eigenschaften, die durchaus imponieren, aber die Bewertung ist dennoch "viel zu hoch"! Gemeinsam mit Kofler wäre Maschmeyer zu einem Deal bereit. Aber für 30 Prozent! Zuviel für den pfiffigen Jungspund. 25 Prozent wäre sein letztes Angebot. Die Investoren gehen erneut in sich, schlagen ihm 28 Prozent vor. Nix zu machen! Geplatzt "wegen drei Prozent?" Kopfschütteln in der Löwenhöhle.

Sie lassen Lind ziehen, doch schnell bereuen sie ihre Entscheidung - und holen den jungen Gründer zurück ins Gehege. "Das gab es noch nie!" Aber weil "der Gründer das Wichtigste und Bildung alles ist", einigt man sich schließlich auf 25,01 Prozent! Deal!

Nischenprodukte und ein Tattoo für Williams

Zuvor berührte Patrick Mayer die Investoren mit seinen "Wheelblades". Das sind spezielle Kufen, die unter die Vorderräder eines Rollstuhls gesteckt werden und die auch für Rollatoren und Kinderwagen geeignet sind. Der Gründer, der seit einem schweren Snowboard-Unfall "inkomplett querschnittsgelähmt" ist, hat zwar eine "tolle Idee", die aber dennoch ein "Nischenprodukt in einer Nische" ist. Kein Deal für den "starken Typen".

Nicht nur toll, sondern "eine Weltneuheit" sei auch die natürliche Tattoo-Farbe "Jagua For You" von Janet Carstensen. Jeder vierte Deutsche ist tätowiert, viele bereuen später ihre Entscheidung und sprechen von Jugendsünden. Die Färbemethode der Gründerin funktioniert ein bisschen wie ein Abziehbild, sie lässt sich mit einer Schablone (ähnlich wie Henna) ganz schmerzfrei auf die Haut auftragen und verschwindet nach 14 Tagen wieder spurlos. Zum Beweis trägt die sympathische Hamburgerin die Konterfeis der Löwen auf der Haut. Judith Williams fackelt nicht lange und lässt sich kurzerhand ein Liebestattoo aufmalen, bevor sie den Deal für das "Superprodukt" als Investorin einfährt.


Eher für Erstaunen und Kopfschütteln sorgt das Fitnessgerät "Exercube", das spielbasiertes Training für Körper und Geist sein soll. Man hampelt vor einer Animation ein bisschen herum, macht ein paar Burpees und soll für diese uninspirierte Darstellung dann tatsächlich 18.000 Euro hinblättern. "Exercube" ist "noch nirgends" im Einsatz, man wolle aber an die Fitnesscenter herantreten, so das Gründer-Trio, dessen Firmenname wenig einprägsam ist.

Vieles ist erklärungsbedürftig, unter anderem, wie man bitte zu einer Firmenbewertung von 4,5 Millionen Euro kommt - "ohne Umsatz". Die Löwen finden das Konzept "weltfremd" und mit 18.000 Euro auch viel zu teuer. Dann lieber eine PlayStation Move! Die bietet einen ebenso tollen Trainingseffekt und das auf extrem hohem Niveau, aber um Längen preisgünstiger.

Verwendete Quellen
  • "Die Höhle der Löwen"-Folge vom 3. September
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