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"Bridgerton": Verharmlost Netflix Kolonialismus? – "Ist ein wenig schmerzhaft"


"Ein Wort, das nicht existiert"
Fans fallen bei "Bridgerton" einige Fehler auf

Von t-online, spot on news, CKo

Aktualisiert am 05.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Adjoa Andoh, Charithra Chandran, Shelley Conn und Simone Ashley: Die Schauspielerinnen sind Teil des "Bridgerton"-Cast der zweiten Staffel.Vergrößern des BildesAdjoa Andoh, Charithra Chandran, Shelley Conn und Simone Ashley: Die Schauspielerinnen sind Teil des "Bridgerton"-Cast der zweiten Staffel. (Quelle: Liam Daniel/Netflix)
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Die zweite Staffel von "Bridgerton" wurde sehnsüchtig erwartet. Doch neben begeisterten Zuschauern gibt es auch zahlreiche kritische Stimmen – vor allem in Hinsicht auf die Darstellung der indischen Kultur.

Die erste Staffel "Bridgerton" ist binnen kürzester Zeit zu einem der größten Hits auf Netflix geworden. Und auch Staffel zwei, die Ende März ihre Premiere beim Streamingdienst feierte, findet riesigen Anklang.

Allerdings mehren sich inzwischen auch kritische Stimmen, die an der Handlung der neuen Folgen einiges auszusetzen haben. Der ausschlaggebende Punkt für den Unmut sei die Storyline der indischen Familie Sharma, die in den 1820ern von Bombay nach London zieht, um dort einen Mann für die junge Edwina – gepielt von Charithra Chandran – zu finden.

"Ist ein wenig schmerzhaft"

So heißt es in einem Beitrag von Journalistin Dhvani Solani in "Vice India" etwa, dass das heikle Thema der britischen Kolonialpolitik "komplett übergangen" und damit stark romantisiert dargestellt werde. "Für ein Land, das von der Kolonialherrschaft verwüstet wurde, erscheint es beinahe wie ein Witz, dass unsere koloniale Vergangenheit so übertüncht wird." Die fehlende Darstellung "unserer Traumata und Geschichte ist ein wenig schmerzhaft", so Solani weiter.

Ihr sei zwar klar, dass "Bridgerton" als Eskapismus angedacht ist und bewusst keinen großen Wert auf historische Genauigkeit lege. Mehr Mühe hätten sich die Macher aber dennoch geben können. Allein der Nachname Sharma werde konsequent falsch ausgesprochen, wie auch viele Twitter-User schon bemängelten.

"Ein Wort, das nicht existiert"

Auch die unterschiedlichen Gepflogenheiten, Namen und Vokabeln aus Nord-, Süd-, West- und Ostindien mische die Serie komplett durcheinander. Es seien laut Solani sogar Rituale eingebaut worden, von "denen selbst Inder noch nie etwas gehört hätten".

"Es macht es nicht besser, dass Edwina in der Show sagt, sie sei ein Profi im Spielen der 'Maruli', ein Wort, das nicht existiert und wahrscheinlich 'Murali" meint, was Flöte heißt", schildert die Redakteurin weiter.

Eine weitere historische Ungenauigkeit: Edwina fragt Anthony in einer Szene, ob er Ghalib gelesen habe. Nicht nur, dass sie den Dichter falsch ausspreche – er war zu Zeit, in der "Bridgerton" spielt, gerade einmal 16 Jahre alt und hatte noch gar keine Werke veröffentlicht.

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Auch auf Twitter machen viele Zuschauer ihrem Ärger über die Ungenauigkeiten in der Produktion Luft. Allerdings lenkt Solani ein: Sie sei trotz allem froh darüber, dass die indische Kultur in der Serie vertreten werde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur spot on news
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