"Tatort" aus Schwarzwald: Deshalb kam Ihnen der Verdächtige so bekannt vor

Die ARD serviert dem Publikum mit "Tatort: Unten im Tal" einen Cold Case. Doch nicht nur der unaufgeklärte Fall wirft bei den Zuschauern Fragen auf.

Die Kommissare Franziska Tobler und Friedemann Berg gehen in ihrem neuesten Schwarzwaldkrimi einem Fall nach, den sie vor 15 Jahren nicht aufklären konnten. Ein Cold Case also, ein noch nicht verjährtes, aber bislang nicht gelöstes Verbrechen. Im "Tatort: Unten im Tal" ist es ein Vermisstenfall: Tonis minderjährige Mutter Rosa ist verschwunden – bis jetzt, als ihr skelettierter Körper am Rand des Sees ausgegraben wird.

Für die "Tatort"-Stars Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner aus dem Südwesten der Republik beginnt eine Spurensuche. Sie müssen den längst vergessenen Fall rekonstruieren, befragen Zeugen, die in ihren eigenen Erinnerungen wühlen müssen – und stoßen dabei auf verschiedene Verdächtige.

Womit wir bei dem alkoholkranken Werner Trödle wären. Der von Aurel Manthei gespielte Mann rückt schnell in den Fokus der Ermittler, ist er doch ein notorischer Gewalttäter und wurde gerade erst wieder aus dem Gefängnis entlassen.

Aurel Manthei war erst 2021 in einem BR-"Tatort" zu sehen

Geübte "Tatort"-Zuschauer dürften jedenfalls bei seinem Anblick ins Grübeln gekommen sein: Den kennt man doch irgendwoher. Richtig gedacht. Denn Manthei spielte nicht nur in der ZDF-Krimireihe "Kommissar Stolberg" bis zum Ende von Staffel vier die Rolle des Oberkommissars Florian Glade an der Seite von Rudolf Kowalski.

Nein, erst vor rund einem Jahr war er in einem anderen ARD-Sonntagskrimi zu sehen. Im "Tatort: Wunder gibt es immer wieder" vom 19. Dezember 2021 war er Friedrich Neubauer. Dieser wurde von den München-Ermittlern Batic und Leitmayr vergiftet aufgefunden – auch damals galt er zwischendurch als verdächtig. Denn eben dieser von Manthei gespielte Friedrich Neubauer hatte den Toten Stefan Lechner, um den sich der Fall dreht, verprügelt.

Doch es ist nicht die einzige Rolle, die ARD-Zuschauer von Manthei noch präsent haben dürften. In "Und ihr schaut zu" spielte er erst vor vier Monaten eine Hauptrolle in der Primetime. Am 9. November strahlte Das Erste den Fernsehfilm aus. Der Unfalltod eines Mädchens ist Thema: Aurel Manthei spielt darin den Vater namens Jakob, der mit seiner Frau Jenni (Anja Schneider) um die gemeinsame Tochter trauert.

Neben seinem Faible für Krimis hatte Manthei auch jahrelang eine Leidenschaft fürs Theater, spielte zwischen 1999 und 2020 in zahlreichen Bühnenproduktionen des Landes mit. Wann der nächste "Tatort" mit Manthei folgt? Unklar. Dafür können Zuschauer aber gewiss sein: Auch nächsten Sonntag liefert die ARD wieder frische Krimiware. Doch es ist keine "Tatort"-Produktion.

Am 19. Februar zeigt Das Erste den "Polizeiruf 110: Daniel A." aus Rostock. Den nächsten "Tatort" gibt es dann erst wieder am 26. Februar. Er kommt aus Wien und trägt den Namen "Was ist das für eine Welt".