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Maniac

Von dpa
21.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Emma Stone bei der "Maniac"-Weltpremiere in London.
Emma Stone bei der "Maniac"-Weltpremiere in London. (Quelle: Victoria Jones./dpa)
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London (dpa) - Owen sitzt auf einer Parkbank in Manhattan und fΓΌttert Tauben, als ihn jemand von der Seite anspricht. "Owen, du bist ausgewΓ€hlt worden, um die Welt zu retten", sagt der mysteriΓΆse Mann. "Du wirst ein Held."

Owen wird nervâs. Außer ihm scheint niemand den Fremden zu bemerken. Plâtzlich bebt der Boden. Es knallt. Owens Taubenfutter wird zu Popcorn. "Weißt du, was real ist?", hatte sein Vater gefragt und Owen war sich sicher: "Zu 100 Prozent."

Owen leidet an Schizophrenie und Verfolgungswahn. In der neuen Miniserie "Maniac", die Netflix am 21. September zur VerfΓΌgung stellt, richten der US-Regisseur Cary Joji Fukunaga ("True Detective") und der Autor Patrick Somerville ("The Leftovers") den Blick auf psychische Krankheiten, allerdings nur sehr oberflΓ€chlich. Die Hollywood-Stars Jonah Hill ("Moneyball") als Owen und Emma Stone ("La La Land") sind die Hauptdarsteller der Netflix-Produktion. Als Probanden nehmen sie an einer dubiosen Arzneimittelstudie des Konzerns Neberdine Pharmaceutical Biotech (NPB) teil.

Drei Wunderpillen sollen alle psychischen Probleme beseitigen. Der intelligente Supercomputer GRTA versetzt die Teilnehmer in eine Art Tiefschlaf, in dem sie sich auf einen Erkundungstrip durch eigene Erinnerungen und kuriose Fantasien begeben. Durch einen technischen Fehler durchleben Owen und Annie dieselben Vorstellungen. Im Labor versucht das NPB-Personal, die Lage unter Kontrolle zu halten. Denn auch Supercomputer GRTA leidet unter emotionalen Schwankungen.

Die Geschichte spielt in New York in einer alternativen Gegenwart. In dieser von Fukunaga als "Was wΓ€re wenn?"-Szenario bezeichneten Kulisse leuchten gigantische Reklameschilder wie in Ridley Scotts "Blade Runner". Das Testlabor erinnert an Stanley Kubricks "2001 - Odyssee im Weltraum" und den aufmΓΌpfigen Computer HAL.

Kleine Roboter sammeln in den Straßen Hundekot auf. Wer knapp bei Kasse ist, kann werbefinanziert mit der U-Bahn fahren oder sein Mittagessen bezahlen. Ein "Ad Buddy" liest dann wÀhrend der Fahrt oder im Restaurant unzÀhlige Werbeanzeigen vor. Soweit, so modern. Doch die Technik ist aus der Zeit gefallen. Fernseher und Computer entstammen den 80er Jahren. Handys gibt es in dieser Welt nicht.

Die Idee zu "Maniac" basiert nur ganz entfernt auf der gleichnamigen norwegischen Serie. Die zehnteilige US-Show wird als nΓ€chster Netflix-Hit gehandelt und hat auch Kultpotenzial. Ob sie ein breites Publikum anspricht, ist trotzdem fraglich. Denn Regisseur Fukunaga verlangt den Zuschauern viel ab. Er bezeichnet "Maniac" selbst als "weird", also seltsam oder schrΓ€g. Stone nannte die Show in Interviews treffend "herausfordernd und anstrengend".

Die stΓ€ndigen SprΓΌnge zwischen Drama, KrimikomΓΆdie, Gangsterfilm oder Fantasy-Epos im Stil von "Herr der Ringe" erleben Zuschauer wie ein Zappen durch verschiedene Filmgenres. Die Fernbedienung hat Fukunaga. Genauso wechselhaft ist die Stimmung - einerseits unbehaglich, dank des grotesken Humors gleichzeitig amΓΌsant. Das ErzΓ€hltempo der 25 bis 45 Minuten langen Episoden ist langsam und mitunter zΓ€h.

DafΓΌr punktet "Maniac" mit einer hochkarΓ€tigen Starbesetzung. Vor allem der wandlungsfΓ€hige Jonah Hill ΓΌberzeugt - als sensibler Owen in der RealitΓ€t genauso wie in der Fantasie als gutherziger Familienvater mit Vokuhila-Frisur oder als verdeckter Ermittler im Gangstermilieu. Neben Oscar-Gewinnerin Emma Stone, die 2007 mit Hill in der KomΓΆdie "Superbad" erstmals vor der Kamera stand, sind Justin Theroux ("Mulholland Drive"), Sally Field ("Forrest Gump") und Gabriel Byrne ("Die ΓΌblichen VerdΓ€chtigen") dabei.

Fukunaga lΓ€sst die Zuschauer lange im Dunkeln. Wer die Geduld dafΓΌr aufbringt, wird zwar belohnt, irgendwann setzen sich die ersten Puzzleteile zusammen. Um aber wirklich alle Details der raffinierten Geschichte mitzubekommen, muss man "Maniac" mindestens zweimal aufmerksam schauen. "Das ist zu viel, um es zu verarbeiten", sagt Jonah Hill in Gestalt des islΓ€ndischen Alien-Entdeckers Snorri. Vielen Netflix-Nutzern kΓΆnnte es beim Sehen Γ€hnlich ergehen.

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