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Tesla legt sich mit US-Behörde an


Nach tödlichem Unfall
Tesla legt sich mit US-Behörde an

Von dpa-afx
Aktualisiert am 13.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Ausgebrannter Tesla in Mountain View, KalifornienVergrößern des BildesAusgebrannter Tesla: In Mountain View, Kalifornien, hat sich am 23. März ein schwerer Unfall mit einem Tesla Model X ereignet. Der Wagen fuhr auf Autopilot. (Quelle: KTVU FOX 2/Reuters-bilder)
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Nach dem tödlichen Unfall eines Tesla-Autos auf Autopilot bekommen die E-Auto-Pioniere Ärger mit US-Aufsehern. Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk kündigt eine Beschwerde im US-Kongress an.

Der Elektroautobauer Tesla hat mächtig Ärger wegen der Aufklärung eines tödlichen Unfalls, bei dem das Fahrassistenzsystem "Autopilot" eingeschaltet war. Das für die Verkehrsaufsicht zuständige National Transportation Safety Board (NTSB) schloss Tesla in einem ungewöhnlichen Schritt von der Mitwirkung an der Untersuchung aus.

Zuvor hatte die Firma die Vereinbarung zur Kooperation bereits ihrerseits aufgekündigt. Später heizte Tesla die Lage weiter an und kündigte sogar eine Beschwerde über die Behörde beim US-Kongress an.

Tesla gibt Fahrer Schuld am Unfall

Im Zentrum des Streits steht der Vorwurf, Tesla habe sich nicht daran gehalten, während der Ermittlungen keine Informationen zum Unfall zu veröffentlichen. Das Unternehmen hatte nach dem Unfall dem dabei ums Leben gekommenen Fahrer die Schuld gegeben und dies auf Informationen aus der eigenen Unfalluntersuchung gestützt.

Nachdem die Familie des Fahrers sich ebenfalls zu Wort gemeldet hatte, bekräftigte die Firma ihre Sicht der Dinge. Tesla habe ohne Erlaubnis Informationen an die Öffentlichkeit gegeben, teilte das NTSB mit. So etwas führe häufig zu "Spekulationen und falschen Annahmen".

Das Abkommen sei "inakzeptabel", da es für mehr als ein Jahr untersage, Informationen zum Fahrassistenten "Autopilot" zu veröffentlichen, hielt Tesla entgegen. Doch damit nicht genug: Später legte die Firma von Tech-Milliardär Elon Musk nach und griff die Behörde scharf an. Das NTSB kümmere sich mehr um Schlagzeilen als um Sicherheitsfragen, hieß es in einem ausführlichen Statement.

Die Behörde habe selbst wiederholt unvollständige Informationen an die Medien durchgestochen und damit ihre eigenen Regeln verletzt. "Wir werden eine offizielle Beschwerde beim Kongress einreichen."

Bei dem tödlichen Unfall war am 23. März 2018 ein Tesla Model X auf einer Autobahn im kalifornischen Silicon Valley gegen einen Betonpoller gefahren. Mit dem "Autopilot" hatte es bereits zuvor Unfälle gegeben. Laut Tesla ist die einzige Erklärung für den tödlichen Zwischenfall jedoch ein Versagen des Fahrers.

Dieser habe mehrere visuelle und eine akustische Warnung bekommen – und etwa fünf Sekunden Zeit und 150 Meter Entfernung bis zum Aufprall gehabt. Seine Hände seien vor der Kollision sechs Sekunden lang nicht auf dem Lenkrad gewesen.

Erhebliche Produktionsengpässe bei Teslas Model 3

Unterdessen dauern die Schwierigkeiten bei Teslas Hoffnungsträger Model 3 an. Die bislang massiv hinter den eigenen Zielen zurückgebliebenen Fertigungszahlen dürften für Kunden, die auf ihr Auto warten, zu einer "Zeitverschiebung" von sechs bis neun Monaten führen, sagt Musk dem Sender CBS.

Davon seien drei Monate aber schon vergangen und man mache Fortschritte. "Sie werden Ihr Auto definitiv bekommen", verspricht der Tesla-Chef. Musk räumt ein, dass einige der Hunderttausenden Vorbestellungen inzwischen storniert wurden.

Die Erwartungen an Teslas ersten Mittelklassewagen für den Massenmarkt sind enorm hoch. Das ab 35.000 Dollar erhältliche Auto soll die Firma und damit auch die E-Mobilität von der Nische in den Mainstream bringen. Doch beim Anlauf der Serienfertigung hakt es bislang gewaltig, Musks ehrgeizige Ziele mussten schon mehrfach nach hinten verschoben werden. Bei Anlegern kamen die Nachrichten nicht gut an – Teslas Aktien schlossen am Donnerstag 2,3 Prozent schwächer.

Verwendete Quellen
  • dpa-AFX
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