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E-Tretroller: Verleiher will an die Autoparkplätze ran


Streitbarer Vorschlag
E-Tretroller: Verleiher will an die Autoparkplätze ran

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 11.10.2019Lesedauer: 2 Min.
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E-Scooter des Anbieters Lime verstellen in Frankfurt den Gehweg: Deutschlands Städte müssten ihre Infrastruktur der kommenden Roller-Flut anpassen, findet der Lime-Deutschlandchef.Vergrößern des Bildes
E-Scooter des Anbieters Lime verstellen in Frankfurt den Gehweg: Deutschlands Städte müssten ihre Infrastruktur der kommenden Roller-Flut anpassen, findet der Lime-Deutschlandchef. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)

Seine E-Tretroller fluten die deutschen Gehwege, werden zur Stolperfalle für Alte und Kranke. Nun nennt der Chef eines großen Verleihers seinen Gegenvorschlag: Man sollte Autoparkplätze für die Roller umwidmen.

Der Deutschland-Chef der Ridesharing-Plattform Lime erstaunt mit Aussagen in einem Interview. Offenbar sieht er Deutschlands Städte in der Verantwortung, ihre Infrastruktur für E-Tretroller und deren Verleiher anzupassen: "Wenn ich mir die Infrastruktur in den deutschen Städten angucke, ist sie auch für die begrenzte Anzahl an Scootern, die wir jetzt schon haben, eher überschaubar", sagte Jashar Seyfi im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.

Seyfi weiter: "Es häufen sich ja jetzt schon Beschwerden darüber, dass Scooter schlecht geparkt sind und teilweise Wege blockieren." Diese Kritik halte er teilweise für berechtigt. "Allerdings stelle ich mir dann auch die Frage, wo sie denn sonst parken sollen."

Lime-Chef will Parkplätze umwidmen

Im Klartext: Es werden noch viele E-Tretroller hinzukommen. Und dass diese Roller auf Gehwegen liegen oder in Hecken geworfen werden, sei nicht die Schuld der Fahrer und der Verleiher – sondern der Städte. Um dem Problem beizukommen, gibt es laut Seyfi eine Ideallösung: "Die Umwidmung von Autoparkplätzen zu Sharing-Parkplätzen."

Auch breitere Radwege seien möglich. Hierfür bedürfe es einer engen Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen. Inwieweit der Verleiher Lime für breitere Radwege sorgen könnte, ließ Seyfi allerdings im Ungewissen.

Lime ist einer von momentan sechs Anbietern, die E-Tretroller in Deutschland verleihen. Wie viele Fahrzeuge das US-Unternehmen in derzeit 15 abgedeckten deutschen Städten betreibt, verrät es nicht. Nur so viel: Die Zahl ist fünfstellig.

Warum E-Scooter so umstritten sind

Die Unternehmen behaupten, ihre Roller seien ökologisch und würden Autofahrern eine saubere Alternative bieten. Allerdings nutzen eher Touristen und Nachtschwärmer die Angebote. Dass der Autoverkehr aufgrund der Roller abgenommen hätte, lässt sich hingegen nicht beobachten. Kritiker sehen die Roller deshalb eher als Gefährdung für Menschen und Umwelt, Gewerkschafter kritisieren die prekären Arbeitsbedingungen bei den Verleihern.

Von Klimabilanz bis Sicherheit: Hier finden Sie die vielen Schattenseiten der E-Tretroller.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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