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Aprilia SRV 850: Schnellster Roller


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Aprilia SRV 850: Schnellster Roller

ks (CF)

18.06.2012Lesedauer: 3 Min.
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Schnell, schneller, Aprilia SRV 850 – die Italiener der Traditionsmarke schicken den schnellsten Serienroller der Welt ins Rennen. Wird da sogar mancher Motorradfahrer schwach? Fraglich – verzichtet Aprilia doch auf manche Rollervorzüge.

Motorroller haben per se nichts Sportliches an sich. Gelten Sie doch eher als praktische Cityflitzer mit genügend Stauraum für den Einkauf zwischendurch. Hinzu kommt die aufrechte Sitzposition, gegen die aufgrund der meist spärlichen Motorisierung auch gar nichts einzuwenden ist – abgesehen davon, dass dies von außen alles andere als einen dynamischen Eindruck macht. Etwas anders sieht es bei der Aprilia SRV 850 aus. Für den Laien unterscheidet sie sich auf den ersten Blick wohl nicht mal äußerlich von einem Motorrad. Dafür sorgt einerseits die windschnittige Verkleidung, andererseits die etwas pompösere Bereifung. Vorne fährt das an ein Superbike erinnernde Gefährt auf 16-Zoll-Rädern, hinten trägt es den Reifen mit 15 Zoll eine Nummer kleiner. Den äußerlichen Glanzpunkt in Sachen Sportlichkeit setzt aber vor allem der Name Aprilia der auf dem Roller prangt. Mit zahlreichen Weltmeistertiteln in diversen Motorsportklassen können die Italiener auf eine große motorsportliche Vergangenheit sowie Gegenwart blicken. Dass man es bei der Aprilia SRV 850 durchaus auf genau diesen Effekt abgesehen haben könnte, darauf deutet das inoffizielle Vorgängermodell hin, die Gilera GP 800.

Die GP 800 von Gilera, das ebenfalls zum Großkonzern Piaggio gehört, weist sowohl optisch als auch technisch diverse Parallelen zur Aprilia auf. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Zum Beispiel, dass man sich unter der Marke Aprilia bessere Verkaufszahlen allein aufgrund des Namens erhofft. Ob dieser Schachzug funktioniert, bleibt abzuwarten. Schließlich gilt es zunächst einmal, die Klientel zu entdecken, die sich für den Kauf einer Aprilia SRV 85 entscheidet. Schließlich genügt für den Rennroller nicht der normale Führerschein Klasse B. Hier finden sich allerdings die meisten potenziellen Käufer für das Rollersegment. Wer es sportlicher will, macht den Motorradführerschein Klasse A. Aber wieso sollte man sich dann für einen Roller entscheiden? Hat doch ein Motorrad eigentlich alles, was das Bikerherz begehrt. Die Aprilia SRV 850 soll wohl in erster Linie mit ihrer Mischung aus Dynamik und Komfort punkten. Für den Kurzeinkauf in der Stadt ist sie allerdings weitgehend ungeeignet. Ausreichend Stauraum lässt sich nämlich nicht finden. Bleiben also die komfortablere Sitzposition und die Möglichkeit, auf umständliche Motorradkleidung zu verzichten, deren Verzicht in der Motorradszene heutzutage auf großes Unverständnis trifft.

Sportlicher Roller – aber wer soll ihn fahren?

Völlig zu Recht – geht es doch um die Sicherheit des Fahrers bei den hohen Geschwindigkeiten. Wer aber sollte sich nun mit Sandalen, T-Shirt und kurzer Hose auf die Aprilia SRV 850 setzen? Schließlich erreicht der V2-Viertakter mit 840 Kubikzentimetern Hubraum und 76 PS eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 200 Stundenkilometern. Von null auf Tempo 100 geht es in weniger als sechs Sekunden. Das sind durchaus beeindruckende Werte, aber freiwillig ohne Schutzkleidung setzen sich einer solchen Gefahr wohl nur diejenigen aus, die sogar einen Helm als lästigen Kopfschmuck empfinden. Immerhin sorgen Scheibenbremsen und ABS dafür, dass auch die umgekehrte Beschleunigung möglichst sicher vonstattengeht. Eine Garantie ist das aber nicht. Immerhin lässt sich mit der Aprilia SRV 850 hervorragend cruisen. Kurvige Landstraßen gehören zu den Revieren, an dem der Roller mit seiner dynamischen Fahrweise seine Stärken ausspielen kann. Beim Rangieren in engen Straßen sieht es hingegen wieder anders aus: Nur behäbig lassen sich enge Kurvenradien fahren. Auch wenn die Aprilia SRV 850 kein schlechtes Fahrzeug ist, erschließt sich bei nüchterner Betrachtung nicht, für wen dieser Roller gebaut wurde.

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