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Honey Fitz: Kennedys Jacht erstrahlt im alten, neuen Glanz


Honey Fitz
Kennedys Jacht erstrahlt im alten, neuen Glanz

Jan Schmidt

22.11.2013Lesedauer: 3 Min.
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Honey Fitz: Kennedys Jacht erstrahlt im alten, neuen GlanzVergrößern des Bildes
Honey Fitz: Kennedys Jacht erstrahlt im alten, neuen Glanz (Quelle: Reuters-bilder)

Pünktlich zum 50. Todestag von John F. Kennedy erstrahlt die Jacht des 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika im alten, neuen Glanz. Nach einer aufwendigen Restaurierung befindet sich die knapp 30 Meter lange "" wieder nahezu in dem Zustand, in dem sie die Polit-Legende in ihren letzten Lebensjahren genießen durfte.

In Auftrag gegeben wurde die Holzjacht von Sewell Lee Avery, einem einflussreichen Geschäftsmann aus Michigan. Für die Konstruktion zeichnete sich Thomas D. Bowes verantwortlich, der die "Honey Fitz" 1931 in der Werft Defoe Boat Works in Bay City, Michigan fertigen ließ. Ursprünglich auf den Namen der Tochter des Auftraggebers "Lenore" getauft, befand sich das Schiff jahrelang in Averys Privatbesitz.

Patrouillenboot im Zweiten Weltkrieg

Im August 1942 enteignete die amerikanische Regierung Avery und stellte "Lenore" in den Militärdienst. Bis zum Januar 1943 wurde das Boot in Curtis Bay, Maryland, zum Patrouillenboot umgebaut und auf den Namen "cg-92004" umgetauft. Im letzten Halbjahr 1944 wurde die Jacht in Portsmouth, New Hampshire, für Trainingszwecke genutzt. >>

Nach Kriegsende wurde das Schiff Teil der Präsidenten-Flotte in Washington, D.C., wo es als Begleitboot zur Präsidenten-Jacht von Präsident Franklin Roosevelt - der "USS Potomac" - diente. Umbenannt auf den Namen "Lenore II" blieb die Jacht während der Amtszeiten von Truman und Eisenhower Teil der Präsidenten-Flotte. Letzterer war vom Charme der Jacht dermaßen angetan, dass er die eigentliche und wesentlich größere Präsidenten-Jacht ausrangierte und der "Leonore II" den Vorzug gab. Allerdings nicht ohne das Schiff einer Grundsanierung zu unterziehen und sie in "Barbara Anne" (nach einer seiner Enkeltöchtern) umzutaufen.

Doch zu noch größerer Bekanntheit gelangte die Holzjacht erst als der begeisterte Segler John F. Kennedy Präsident wurde. Auch er gab ihr einen neuen Namen: "Honey Fitz". So lautete der Spitzname seines Großvaters, dem ehemaligen Bürgermeister von Boston John F. Fitzgerald. Kennedy und seine Familie verbrachten unter anderem ihre Oster- und Weihnachtsferien auf der "Honey Fitz" - an der Küste des sonnig-warmen Floridas. >>

Für die Familienausflüge dekorierte Jacqueline Kennedy den Innenraum der Jacht um. Zur Unterhaltung des jungen Nachwuchs wurde erstmals ein Farbfernseher auf der "Honey Fitz" installiert. Dank einer - von seiner Frau organisierten - Überraschungsparty zum 46. Geburtstag von JFK am 29. Mai 1963 befanden sich nahezu alle engeren Familienangehörigen des legendären US-Präsidenten an Bord der charmanten Jacht.

Auch nach dem schrecklichen Attentat vor 50 Jahren wurde das Schiff weiterhin von den US-Präsidenten Johnson und Nixon genutzt. Während Lyndon B. Johnson nicht am - mittlerweile Bekanntheit erlangtem - Namen rüttelte, gab Richard Nixon der Jacht den Namen seiner Frau "Patricia". In der Öffentlichkeit und in den Medien wurde das Boot allerdings weiterhin "Honey Fitz" genannt. Die letzten Einsätze im Staatsauftrag absolvierte die Holzjacht als Ausflugsschiff für US-Offiziere, Veteranen aus dem Vietnam-Krieg und für benachteiligte Kinder.

Verkauf unter US-Präsident Richard Nixon

Im April 1970 bot Nixon das Schiff jedoch zum Verkauf an - zunächst ohne Erfolg. Denn die Restriktionen für den Verkauf waren hoch: Unter anderem durfte die "Honey Fitz" nicht gewerblich genutzt werden und ausländische Interessenten wurden sofort abgeblockt. Erst ein Jahr später wurden die Verkaufsmodalitäten gelockert und seitdem befindet sich die Jacht in privater Hand.

Nach einigem Hin- und Her erwarb der aktuelle Besitzer die "Honey Fitz" bereits Mitte der 1970er Jahre. Doch es hat bis zum heutigen Tag gedauert bis die Präsidenten-Jacht von John F. Kennedy wieder in ihrem alten, neuen Glanz erstrahlen darf.

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