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Evetta: Die Knutschkugel ist zurück


Als Evetta mit Elektroantrieb
Die Knutschkugel ist zurück

Von Markus Abrahamczyk

24.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Alte Idee, neu gedacht: Die Evetta ist eine moderne Knutschkugel mit Elektroantrieb.Vergrößern des Bildes
Alte Idee, neu gedacht: Die Evetta ist eine moderne Knutschkugel mit Elektroantrieb. (Quelle: Autoren-Union Mobilität)

Sie kommt noch einmal ins Rollen: Die Knutschkugel ist wieder da – diesmal sogar als Cabrio. Und auch unter den runden Blechen ist natürlich alles neu.

Manche Ideen sind so gut, man kann sie einfach nicht verbessern. Die Isetta zum Beispiel: klein, sparsam und günstig – Mikromobilität wie aus dem Lehrbuch. Und schon 70 Jahre alt. Brandneu hingegen ist ihr Urenkel: die Evetta.

Ein Leichtgewicht mit Mondgesicht, Fronttür und nur 2,48 Meter kurz – rein äußerlich ist hier alles klassisch Isetta. Aber modern. Und im Innenraum mit Smartphone-Einbindung und auf Wunsch herausnehmbaren Bluetooth-Lautsprechern sowieso.

Das Vorbild: Vielen gilt die Isetta als Dreirad. Das stimmt aber nur im Fall des Export-Modells (rechts).
Das Vorbild: Viele halten die Isetta für ein Dreirad. Das stimmt aber nur im Fall des Export-Modells (rechts). (Quelle: BMW)

Gut zu wissen

Die originale Knutschkugel ist eigentlich eine Italienerin: Konstruiert wurde die Isetta nämlich vom Kühlschrankhersteller Iso Rivolta aus Bresso bei Mailand. 1954 sicherte sich aber BMW eine Lizenz, um den Kabinenroller nachbauen zu dürfen. Er sollte den Fahrern eines BMW-Motorrads ermöglichen, auf vier Räder umzusteigen (denn einzig Exportmodelle standen auf nur drei Rädern), ohne gleich eine der teuren Münchener Limousinen kaufen zu müssen. Zwischen 1955 und 1962 rollten gut 160.000 Exemplare vom Band.

Außerdem hat diese Knutschkugel kein Auspuffrohr, dafür einen kleinen Elektromotor. Dessen Batterie fasst 14 kWh. Das ist nicht sonderlich viel, andererseits verbraucht die Evetta auch nicht allzu große Energiemengen. Dadurch soll sie immerhin rund 240 Kilometer weit kommen und etwa 90 km/h erreichen. "Die ideale Antwort auf die Verkehrssituation in den Innenstädten", sagt Yaro Yakovlev, Produktdesigner der Evetta. Genau wie früher, als die originale Isetta sogar um ein A4-Blatt kürzer war.

Als limitierte Erst-Edition kommt das Modell Prima in den Farben Apricot und Blau. Von beiden Varianten werden jeweils genau 1.954 Stück gebaut. Diese etwas krumme Zahl ist kein Zufall. Sie spielt, genau wie der Preis (ab 19.540 Euro), auf das Jahr 1954 an, in dem die originale Isetta präsentiert wurde.

Microlino: Er kostet ab 14.990 Euro.
Microlino: Er kostet ab 14.990 Euro. (Quelle: Microlino)

Übrigens: Mit dem Hersteller Micro Mobility arbeitet ein weiteres Unternehmen am Comeback der Knutschkugel und liefert seit August 2022 die ersten Kundenfahrzeuge aus. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.

Außerdem wird es ein Cabrio geben. Dessen Akku ist größer (18 kWh), der Preis allerdings auch deutlich höher: Etwa 33.000 Euro wird das Modell "Openair" (limitiert auf 999 Stück) wohl kosten. Im kommenden Sommer soll die Evetta auf den Markt kommen. Vorbestellungen nimmt das Unternehmen Electric Brands aus Göttingen nun entgegen.

Verwendete Quellen
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