So viele E-Autos haben eine Panne
3,5 Millionen Pannenhilfen: Die Daten des ADAC aus dem vergangenen Jahr zeigen genau, wo die Schwachstellen unserer Autos liegen β und auch, wie hΓ€ufig Elektroautos kaputtgehen.
Nach einem coronabedingten RΓΌckgang 2020 ist der ADAC im vergangenen Jahr wieder zu mehr Pannenhilfen ausgerΓΌckt. 2021 seien die "Gelben Engel" zu insgesamt 3,49 Millionen Pannen gerufen worden, teilte der Automobilklub mit. Damit wurden rund 3,1 Prozent mehr Pannen als 2020 verzeichnet. Das Verkehrsaufkommen lag laut ADAC im Vergleich zum Vorjahr auf leicht hΓΆherem Niveau, aber immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Jahr 2019.
Viel mehr E-Autos blieben liegen
Deutlich gestiegen sind die verzeichneten PanneneinsΓ€tze bei E-Autos. Waren es 2020 etwas mehr als 9.000, stieg die Zahl der havarierten Elektroautos im vergangenen Jahr auf mehr als 25.000 an. Allerdings: 2021 seien knapp 356.000 E-Autos neu zugelassen worden, teilt der ADAC mit. "Im Vergleich dazu waren es 2020 nur etwas ΓΌber 194.000 Fahrzeuge."
AuΓerdem kΓ€men "viele E-Autos der frΓΌheren Generationen jetzt in ein Alter, in dem wie bei Verbrennermodellen auch die PannenhΓ€ufigkeit steigt". Dieses Mehr an E-Fahrzeugen auf den StraΓen mache sich also auch bei den Pannen bemerkbar. Pannenursache Nummer eins war dem ADAC zufolge auch bei den E-Autos die Starterbatterie. Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik seien dagegen selten fΓΌr Pannen verantwortlich.
Batterie bleibt Pannengrund Nummer 1
Mit knapp ΓΌber 46 Prozent aller StraΓenwacht-EinsΓ€tze war die hΓ€ufigste Pannenursache wie auch in den Vorjahren die Batterie. Der Wert sei nahezu mit dem aus dem Jahr 2020 identisch, erklΓ€rt der Automobilklub.
Auch die danach folgenden Pannenursachen haben sich laut ADAC in den vergangenen Jahren nicht verΓ€ndert. Auf Platz zwei liegen demnach Pannen durch den Motor oder das Motormanagement mit 15,5 Prozent, danach folgen sonstige Ursachen wie Karosserie, Lenkung oder Fahrwerk mit 14,8 Prozent und Generator, Anlasser oder die Verkabelung mit 10,3 Prozent.
Die hΓ€ufigsten PannengrΓΌnde auf einen Blick
Pannengrund | Anteil |
---|---|
Batterie | 46,2 Prozent |
Motor, Einspritzung, ZΓΌndung, Sensorik | 15,5 Prozent |
Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk | 14,8 Prozent |
Generator, Anlasser, Verkabelung, Licht | 10,3 Prozent |
Reifen | 7 Prozent |
"Die pannenstΓ€rksten Monate waren gleich zu Jahresbeginn Januar und Februar", erklΓ€rt der ADAC. Winterwetter, Sturm und zweistellige Minustemperaturen in der ersten FebruarhΓ€lfte trugen demnach zu einem hohen Pannenaufkommen bei.
Die Tage mit den meisten EinsΓ€tzen lagen beide im Februar: Am 15. Februar 2021 β einem Montag β mussten die Pannenhelfer zu 21.627 EinsΓ€tzen, gefolgt vom Freitag, den 12. Februar, mit 21.271 Pannen. Insgesamt legten die StraΓenwacht-Fahrer laut ADAC im vergangenen Jahr mit ihren rund 1.770 Fahrzeugen gut 47,9 Millionen Kilometer auf deutschen StraΓen zurΓΌck.