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Chipmangel der Autobauer: Die hausgemachte Krise


Das steckt hinter dem Chipmangel der Autobauer

  • Markus Abrahamczyk
Von Markus Abrahamczyk

28.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt

FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Produktion bei VW: Viele Hersteller mussten wegen des Chipmangels die Fertigung drosseln oder fΓΌr einige Modelle sogar einstellen.
Produktion bei VW: Viele Hersteller mussten wegen des Chipmangels die Fertigung drosseln oder fΓΌr einige Modelle sogar einstellen. (Quelle: Rainer Weisflog/imago-images-bilder)
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Die BΓ€nder stehen still, Arbeiter gehen in Kurzarbeit: Wegen des Chipmangels werden Millionen Autos weniger gefertigt als geplant. Diese Krise haben sich die Hersteller zum Teil selbst eingebrockt.

Die Meldungen kommen beinahe im Wochenrhythmus: VW stoppt einen Teil seiner BΓ€nder in der Slowakei. Audi fΓ€hrt die Produktion in Neckarsulm herunter. Daimler setzt die Fertigung in gleich drei Werken aus, schickt Tausende in Kurzarbeit. BMW stoppt die Produktion in Leipzig, drosselt drei Tage spΓ€ter die Fertigung in Regensburg. WΓ€hrend Daimler wieder Kurzarbeit ankΓΌndigt. Und so weiter.

Weltweit haben viele Autohersteller Γ€hnliche Probleme. Und das alles, weil Chips plΓΆtzlich zur Mangelware wurden: Die Nachfrage nach Halbleitern ist so gewaltig, dass ihre Hersteller mit der Fertigung nicht hinterherkommen. Die Folge sind LieferengpΓ€sse in der Autoindustrie. Dadurch werden etliche Millionen Neuwagen weniger gebaut. Wie konnte es dazu kommen?

Pandemie und Fehler der Autobauer

Die AutohΓ€user waren geschlossen, das Geld war bei vielen knapp: Gerade zu Beginn der Pandemie brach der Verkauf von Neuwagen drastisch ein. Darauf reagierte die Branche unter anderem, indem sie weniger Chips bestellte. Denn die meisten Autobauer lagern zugelieferte Bauteile wie Chips nicht strategisch. Sie bestellen nur, was gerade gebraucht wird. Wenn alles gut lΓ€uft, sparen sie damit viel Geld. Und wenn es schlecht lΓ€uft, so wie jetzt, haben sie eben EngpΓ€sse. Die Chipkrise der Autobranche ist laut Experten somit zu einem guten Teil hausgemacht.

Was die Autoindustrie nΓ€mlich nicht verstanden hatte: Insgesamt ging die Nachfrage nach Chips wΓ€hrend der Pandemie deutlich nach oben. Viele Unternehmen gingen von jetzt auf gleich ins Homeoffice, auch die Schule fand zu Hause statt. Es entwickelte sich ein enormer Ansturm auf Laptops, Tablets, Smartphones und auch Spielkonsolen. Und Hersteller dieser Waren sind fΓΌr die Chipindustrie wichtigere Kunden als die Autobauer: Apple allein benΓΆtigt etwa so viele Chips wie sie alle weltweit zusammen. Da liegt auf der Hand, welcher Kunde zuerst bedient wird. Zumal die Produzenten ihre Fertigung schnell der spezifischen Nachfrage angepasst hatten.

Nur wenige Hersteller fΓΌr Mikrochips

Zwar gibt es viele Chipentwickler, aber nur wenige Hersteller. Einer der wichtigsten unter ihnen ist TSMC aus Taiwan. Etwa 70 Prozent der Chips, die unsere Autos steuern, kommen aus ihren Werken. Und die sind komplett ausgelastet, sie kΓΆnnen eine hΓΆhere Nachfrage nicht bedienen. Jede StΓΆrung, wie etwa ein Brand, ein Schneesturm oder ein Erdbeben wie zu Jahresanfang in Japan, bremst die Chipproduktion und erschwert die Lage der Abnehmer.

Lange Wartezeit

Selbst wenn die Produzenten mehr Chips bauen kΓΆnnten, wΓ€re das Problem nicht gleich gelΓΆst. Denn die Fertigung dauert Monate. Wer beispielsweise heute einen Mikrocontroller bestellt, wartet mindestens ein halbes Jahr lang bis zur Lieferung. Es kann aber auch ein ganzes Jahr vergehen.

NatΓΌrlich arbeitet die Industrie an einer Besserung der Lage. Aber auch das kann dauern. Neue Mitarbeiter mΓΌssen gefunden und ausgebildet werden. Der Bau neuer Fabriken oder der Ausbau bestehender Anlagen kostet einige Jahre – und einige Milliarden. Eine solche Investition wird zunΓ€chst natΓΌrlich grΓΌndlich geprΓΌft. Und selbst bei grΓΌnem Licht gibt es schon die nΓ€chsten Probleme. Unter anderem mit den benΓΆtigten Fertigungsmaschinen: Es fehlen die Chips, um sie zu steuern.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • capital.de
  • handelsblatt.com
  • mdr.de
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