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Traurige Botschaft vom Mars: "Danke, dass ihr mir gefolgt seid."


Versunken im Staub
Landefähre "InSight" schickt traurige Botschaft vom Mars

Von t-online, sha

Aktualisiert am 21.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Der "InSight"-Lander hatte bei seiner Landung auf dem Mars im November bereits mehr als zwei Millionen Namen im Gepäck.Vergrößern des Bildes"InSight"-Lander der Nasa: Das Raumfahrzeug ist seit mehr als vier Jahren auf dem Mars. (Quelle: InSight/NASA./dpa)

"Danke, dass ihr mir gefolgt seid": Die Marssonde "InSight" hat eine letzte Twitter-Nachricht verschickt. Damit geht eine einmalige Mission zu Ende.

Die Landefähre "InSight" der Nasa hat ihre möglicherweise letzte Botschaft vom Mars übermittelt. Begraben unter einer dicken Staubschicht geht ihr der Strom aus. "Meine Energiereserven sind aufgebraucht, das hier ist vielleicht das letzte Bild, das ich senden kann", lautet die Botschaft in einer Nachricht auf Twitter.

Und weiter: "Macht euch keine Sorgen um mich. Meine Zeit hier war produktiv und angenehm. Wenn es eine Möglichkeit gibt, noch einmal Kontakt zu meinem Team aufzubauen, werde ich es versuchen – aber hier werde ich mich abmelden."

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Die Nasa hatte vor wenigen Wochen mitgeteilt, dass die Stromerzeugung des Raumfahrzeugs rapide abnehme, da der vom Wind verwehte Staub auf den Solarzellen immer dichter geworden sei.

Die verbliebene Zeit wollte die Nasa nutzen, um sämtliche Daten von "InSight" zu speichern. Die Informationen wollte die Nasa Wissenschaftlern dann weltweit zugänglich machen. Dazu gehören laut der US-Weltraumbehörde auch Informationen über "die inneren Schichten des Mars, seinen flüssigen Kern" und Daten über Beben auf dem Planeten.

Mehr als 1.300 Beben aufgezeichnet

Seit seiner Landung auf dem Mars im November 2018 hat "Insight" über 1.300 seismische Vorgänge aufgezeichnet. Davon waren mehr als 50 Signale so genau, dass daraus Informationen über ihren genauen Standort auf dem Mars abgeleitet werden konnten.

Die Aufzeichnungen, wie sich die seismischen Wellen auf ihrem Weg durch den Planeten verändern, bieten den Forschern einen Einblick in das Innere des Mars. Sie liefern laut Nasa auch ein besseres Verständnis dafür, wie die sogenannten Gesteinsplaneten wie die Erde entstanden sein könnten.

Im Dezember 2018 hatte die Nasa Tonaufzeichnungen von "InSight" veröffentlicht, die auf dem Mars gemacht wurden. Die Aufnahmen stammten von zwei extrem empfindlichen Sensoren, die die Vibrationen des Windes und des Bodens eingefangen hatten.

Mission kostete 650 Millionen Euro

Die Nasa will die Mission beenden, wenn "InSight" zweimal nacheinander nicht mehr mit seinem Satelliten kommuniziert, der um den Mars kreist. Dass bis dahin ein starker Windstoß die Staubschicht von "InSight" herunterweht, sei zwar nicht ausgeschlossen, so die Nasa. Das sei aber sehr unwahrscheinlich.

"InSight" war im Mai 2018 von der Erde aus gestartet und hatte im November des Jahres die Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators erreicht. In einem äußerst komplizierten Manöver war der Roboter nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre von Bremsraketen und einem Fallschirm abgesenkt worden.

"InSight" ("Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport") ist ein 360 Kilogramm schwerer Roboter, der nicht rollt, sondern an einem Ort bleibt. Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure Mission war zunächst auf zwei Jahre angelegt.

Verwendete Quellen
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