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Vitamin und RNA-Bestandteil auf Asteroiden entdeckt


Leben aus dem All?
RNA-Bestandteil und Vitamin auf Asteroiden entdeckt

Von t-online, wan

Aktualisiert am 22.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Von der japanischen Raumfahrtbehörde zur Verfügung gestellte Computergrafk: "Mascot" auf dem Asteroiden Ryugu.Vergrößern des BildesDie Sonde "Mascot" auf dem Asteroiden Ryugu (Computergrafik): Ihre Proben enthielten organisches Material. (Quelle: Uncredited/dpa)
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Japanische Forscher haben in Proben von einem Asteroiden das Vitamin B3 gefunden. Außerdem entdeckten sie einen RNA-Bestandteil.

Im Staub des Asteroiden Ryugu haben japanische Wissenschaftler das Vitamin B3 und Uracil, einen wichtigen Baustein der RNA, entdeckt. "Es besteht kein Zweifel, dass der Erde biologisch wichtige Moleküle wie Aminosäuren und Nukleobase in Asteroiden und Meteoriten zur Verfügung gestellt wurden", sagte Yasuhiro Oba, einer der Autoren der Studie. Uracil ist eine der vier wichtigen Nukleinbasen in der Ribonukleinsäure, die für die Umsetzung von genetischer Information in Proteinen der Zelle verantwortlich ist. Vitamin B3, heute meist als Nikotinsäure bezeichnet, ist eines der für den Menschen lebenswichtigen Vitamine.

Zuvor hatte man in der Probe, die im Dezember 2020 auf dem Asteroiden genommen worden war, bereits Spuren von Aminosäuren gefunden. "Die Studie deutet stark darauf hin, dass solche Moleküle von präbiotischem Interesse häufig in kohlenstoffhaltigen Asteroiden einschließlich Ryugu gebildet und auf die frühe Erde gebracht wurden", schreiben die japanischen Forscher im Journal "Nature Communications".

Sonde sammelte Proben und warf sie über der Erde ab

Der Asteroid Ryugu ist ein kohlenstoffreicher, rautenförmiger Asteroid, der etwa ein Kilometer breit ist und die Umlaufbahn der Erde kreuzt. Er kommt ihr bis zu 150.000 Kilometer nahe. Er gehört zu den stark kohlenstoffhaltigen Asteroiden und stammt ursprünglich aus dem äußeren Teil des Asteroidengürtels, der zwischen Mars und Jupiter die Sonne umkreist.

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Die japanische Hayabusa2-Mission ermöglichte 2019 erstmals, dass Proben aus dem Gestein des Asteroiden auf die Erde gebracht werden konnten. Zunächst wurde eine Oberflächenprobe genommen, dann schossen die Wissenschaftler eine Kupferkugel ab und sammelten erneut Bestandteile des Bodens aus dem entstandenen Krater ein. Die Sonde flog dann wieder zur Erde zurück und warf die Kapsel mit dem Asteroidenstaub nahe Australien ab, wo sie geborgen wurde. Die Sonde befindet sich jetzt auf dem Weg zum Asteroiden 1998 KY26, den sie 2031 erreichen soll.

Da die Proben versiegelt waren, schließen die Wissenschaftler eine Verunreinigung durch Kontakt mit der Erde aus. Die neuen Funde kamen zutage, als man den Felsstaub in Wasser auflöste und mit verschiedenen Messgeräten untersuchte. Die Entdeckungen unterstützen die These, dass wesentliche Bestandteile des Lebens vor Milliarden Jahren mit Meteoriten auf die Erde gelangt sind.

Verwendete Quellen
  • nature.com: "Uracil in the carbonaceous asteroid (162173) Ryugu"
  • cnn.com: "RNA compound and vitamin B3 found in samples from near-Earth asteroid"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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