Jetzt geht die Suche nach Leben im All richtig los

Nachdem der Start der Raumsonde "Juice" am Donnerstag wegen Gefahr von Blitzschlag verschoben worden war, ist sie am Freitag erfolgreich gen Jupiter gestartet.
Die Jupiter-Sonde "Juice" ist am Freitag zum bislang am weitesten entfernten Ziel der europΓ€ischen Raumfahrtagentur Esa gestartet. Sie hob um 14.14 Uhr (MESZ) vom Weltraumbahnhof Kourou in FranzΓΆsisch Guayana ab, wie Bilder einer LiveΓΌbertragung im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt zeigten.
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Der ursprΓΌnglich fΓΌr Donnerstag geplante Start war wegen eines Gewitterrisikos abgesagt worden. Nun befindet sich die Sonde auf ihrer Reise zum Gasgiganten Jupiter, der sich Hunderte Millionen Kilometer entfernt von uns befindet und der grΓΆΓte Planet in unserem Sonnensystem ist. An Bord hat die Sonde zehn Instrumente, mit denen vor allem die groΓen Monde von Jupiter untersucht werden sollen.
"Juice" wird rund sechs Milliarden Kilometer zurΓΌcklegen
Dort wird Wasser unter einem dicken Eispanzer und damit Voraussetzungen fΓΌr Leben vermutet. "Juice" wird nach Angaben des Esa-Flugbetriebsdirektors Andrea Accomazzo in den kommenden Jahren rund sechs Milliarden Kilometer unterwegs sein, weil ihre Reise nicht gradlinig verlΓ€uft.
Bei der ΓΌber eine Milliarde Euro teuren Mission wollen die Wissenschaftler nach der Ankunft im Jahr 2031 unter anderem einen Blick auf die Jupiter-Monde "Europa", "Kallisto" und "Ganymed" werfen.
Bevor die Sonde ihre Arbeit am Jupiter aufnehmen kann, hat sie erst noch mal eine lange Strecke vor sich. Sie muss bei ihrer achtjΓ€hrigen Reise einmal um die Venus und dreimal um die Erde fliegen, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Energie sollen ihre Solarpaneele mit einer GrΓΆΓe von insgesamt 85 Quadratmetern liefern.
- Nachrichtenagentur dpa