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MacBook Air 15": Apple-Managerin gibt Einblicke in Entwicklung


Apple-Managerinnen im Gespräch
Nicht einfach nur größer: Exklusive Details zum neuen MacBook Air 15"


Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 4 Min.
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Das MacBook Air 15": Zwei Apple-Managerinnen erzählen exklusive Details zum Entwicklungsprozess.Vergrößern des Bildes
Das MacBook Air 15": Zwei Apple-Managerinnen erzählen exklusive Details zum Entwicklungsprozess. (Quelle: Apple)

Gerade hat Apple ein größeres MacBook Air mit 15-Zoll-Display vorgestellt. Zwei verantwortliche Apple-Managerinnen berichten, dass die Entwicklung aufwendiger war, als viele denken mögen.

Erst vor wenigen Tagen hat Apple die von vielen Kunden lange geforderte 15-Zoll-Variante des neuen MacBook Air vorgestellt. Das Gerät liefert in vielen Punkten genau das, was man erwartet: die Vorteile eines MacBook Air, kombiniert mit einem größeren Display. In anderen Bereichen überraschte es uns im Test.

Die größere Variante eines bestehenden Notebooks zu bauen, das klingt trivial – dabei sei es alles andere als das, versichert Kate Bergeron, Vice President Hardware Engineering bei Apple, im Gespräch mit t-online: "Wir scherzen immer, dass das Marketing sich wünscht, wir könnten einfach auf einen 'Skalieren'-Knopf drücken – und nach zwei Wochen hätten wir das fertige neue Produkt. Aber ganz so funktioniert das natürlich nicht".

Es stecke viel Arbeit in der Entwicklung. Gleichzeitig müsse man natürlich nicht von vorne anfangen. So sei das MacBook Air 15" "eine schöne Vermählung des MacBook Air 13" und einiger Aspekte der MacBook Pros".

Das neue MacBook Air hat den bisher verwindungssteifsten Displaydeckel der neuen MacBook-Generation

Ein Beispiel dafür sei etwa das neue 15,3-Zoll-Display. Eine besondere Herausforderung ist hier, den Gehäusedeckel samt Bildschirm einerseits besonders dünn zu fertigen, ohne dass er dabei zu viel Stabilität einbüßt – das wird umso wichtiger, je größer der Bildschirm wird. Um dies zu gewährleisten, werde das Display-Panel in einem besonderen Verfahren mit dem Gehäuse verklebt. Dank der Erfahrungen, die man bei MacBook Air und MacBook Pro sammeln konnte, sei das Display im neuen Gerät sogar verwindungssteifer als in den übrigen aktuellen Geräten.

Die exakte Größe des Displays sei übrigens ein wohl abgewägter Kompromiss: "Grundsätzlich schauen wir immer, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Technologien dem Kunden den größtmöglichen Bildschirm bieten – allerdings im sinnvollen Rahmen", sagt Bergeron. Man setze sich dann mit dem Display-Team zusammen und schaue, was sinnvoll ist.

"Es gibt ein paar Grenzen, die es zu beachten gilt: Sobald man das Display etwa über eine bestimmte Grenze hinaus vergrößert, geht der Wirkungsgrad des Glases den Bach runter. 15,3 Zoll war so groß, wie es eben sinnvoll ging. Außerdem spielen speziell für die Air-Serie auch die Kosten der Displaypanels eine wichtige Rolle. Bei der Entwicklung einer neuen Laptop-Generation spielen wir mit diesen Faktoren herum, bis wir genau die richtige Größe gefunden haben. Und hier waren das exakt 15,3 Zoll."

Natürlich habe das größere Gehäuse bei der Entwicklung auch Potenzial für Verbesserungen geboten – allerdings galt es zunächst, die typischen Eigenschaften eines MacBook Air zu gewährleisten. Dabei sei es zunächst um fundamentale Dinge wie Batterielaufzeit, das Trackpad oder die Tastatur gegangen. "Und dann haben wir uns den Platz angeschaut, der uns drumherum noch geblieben ist und uns gefragt: An welchen Stellen können wir das Produkt noch besser für unsere Kunden machen? Die Lautsprecher sind glücklicherweise das fantastische Ergebnis dieses Prozesses."

Tatsächlich waren wir vom Klang des Geräts in unserem Test sehr beeindruckt – in diesem Format bietet das kein Konkurrent auch nur ansatzweise. Um das zu erreichen, hat Apple laut Bergeron nicht nur zwei zusätzliche Tieftöner eingesetzt, auch die vier übrigen Lautsprecher unterscheiden sich leicht von denen, die im kleineren Modell eingebaut sind. Details dazu verriet sie jedoch nicht.

Die vier Tieftöner seien zudem so angebracht, dass ein Effekt namens "Force Canceling" zum Tragen komme. Dabei werden die kleinen Lautsprecher so zueinander angebracht, dass sich deren Bewegungsmoment gegenseitig aufhebt, erklärt Bergeron: "Wir versuchen, die Vibrationen dadurch auszugleichen, damit nicht das Gehäuse mitschwingt und wir dadurch unerwünschte Geräusche erhalten."

Audio-Tricks von den größeren MacBooks adaptiert

Die gleiche Technik setzt Apple auch bei seinen größeren MacBook-Pro-Modellen ein. "Da das Gehäuse hier dicker ist, waren wir in der Lage, die Lautsprecher dort direkt übereinander zu positionieren." Beim deutlich flacheren 15-Zoll-MacBook-Air habe man sie stattdessen nebeneinander angeordnet. Das klangliche Ergebnis spricht für sich.

Eine weitere wichtige Neuerung, die die Entwicklung zwar nur indirekt betrifft, aber ebenfalls großen Einfluss auf den Erfolg des neuen Geräts haben dürfte, ist der Preis. Den senkte Apple für das vorhandene 13-Zoll-MacBook-Air und setzte ihn für das größere Gerät entsprechend niedriger. Außergewöhnlich sei das aber nicht, sagt Laura Metz, Senior-Produktmanagerin Hardware bei Apple: "Tatsächlich haben wir den Preis beim MacBook Air in der Vergangenheit schon häufiger gesenkt. Zum Start des 15-Zoll-MacBook-Air haben wir uns das gesamte Portfolio angesehen und entsprechend überlegt, welcher Preis angesichts des Angebotes und der hohen Leistungswerte angemessen ist."

Letztlich sei ein preiswertes 15-Zoll-MacBook auch für PC-Umsteiger spannend: "Wenn man sich die Landschaft der PC-Notebooks anschaut, dann ist 15-Zoll ein sehr beliebtes Format", sagt Metz. Doch auch aus dem persönlichen Umfeld habe man schon viele Stimmen gehört, die sich auf das neue Gerät freuen. "Wir glauben, dass das neue MacBook Air extrem beliebt sein wird."

Ein Detail für deutsche Leser wollte Bergeron am Ende noch betonen: Dass die aktuellen Macs mit Apple-Silicon so leistungsfähig sind, sei nicht zuletzt auch einem Apple-Forschungsstandort in München zu verdanken: "Die Münchener Entwicklungsteams von Apple haben sowohl zum Durchbruch in Apples Chipdesign als auch bei wesentlichen Funk- und Energiemanagement-Innovationen beigetragen."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Kate Bergeron und Laura Metz
  • Eigene Recherchen
  • Eigener Test
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