"Chandrayaan-3": Indien bereitet Landung auf Mond vor

Die indische Raumsonde "Chandrayaan-3" steht kurz vor der Landung auf der Mondoberfläche. Aufnahmen zeigen die dunkle Seite des Erdtrabanten.

Am Wochenende scheiterte die russische Mondmission, als Sonde "Luna-25" noch vor ihrer geplanten Landung auf die Oberfläche des Erdtrabanten stürzte. Bald wird sich zeigen, ob die indische Mission mehr Glück haben wird.

Denn die Mondsonde "Chandrayaan-3" bereitet sich darauf vor, auf dem Mond zu landen. Das Manöver ist für den morgigen Mittwoch (23. August 2023) geplant. Eine Liveübertragung der Landung soll um 13.50 Uhr beginnen, wie die indische Raumfahrtbehörde ISRO (Indian Space Research Organisation) auf der Plattform X (vormals Twitter) mitteilte.

Zur Vorbereitung auf die Landung habe "Chandrayaan-3" bereits ihre Landeoptik getestet. Mithilfe der sogenannten Avoidance Camera soll auf der mit Kratern übersäten Mondoberfläche eine sichere Landestelle für das Landemodul "Vikram" gefunden werden. Das Modul war in der vergangenen Woche erfolgreich abgetrennt worden, die übrige Sonde umkreist den Mond.

Bilder zeigen dunkle Seite des Mondes

Die von der Kamera aufgenommen Bilder veröffentlichte die indische Raumfahrtbehörde ISRO auf X. Sie zeigen die dunkle Seite des Mondes, die man von der Erde aus nicht sehen kann.

Auf den Bildern kann man die klassischen geologischen Merkmale des Erdtrabanten erkennen – unterschiedlich große Krater und die sogenannten Mare, "Meere" aus erkalteter Mondlava.

"Die Fahrt verläuft weiterhin reibungslos"

Mit der unbemannten Mission will Indien die kaum untersuchte Südseite des Mondes rund zwei Wochen lang erforschen. Ein erster Versuch war 2019 misslungen. Damals krachte das Landemodul – ebenso wie "Luna-25" am vergangenen Wochenende – auf die Oberfläche des Erdtrabanten.

"Chandrayaan-3" war Mitte Juli gestartet. Eine sanfte Landung schafften bislang nur die USA, die Sowjetunion und China. Auf X teilte die ISRO mit, dass die Mission derzeit gut verlaufe und alle Systeme regelmäßig gecheckt würden. "Die Fahrt verläuft weiterhin reibungslos", heißt es auf der Plattform.