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Weltraumteleskop "Hubble": Milliardär plant riskante Reperatur


Reparatur des Hubble-Teleskops
Milliardär plant riskante Weltraum-Mission

Von t-online, lhe

22.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 86735610Vergrößern des BildesDas Hubble-Weltraumteleskop über der Erde (Grafik): Seit mehr als 30 Jahren ist es im Einsatz. (Quelle: CHROMORANGE / Peter Kirschner/imago)
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Nach einer sehr langen Dienstzeit leidet das Hubble-Teleskop an Altersschwäche. Ein Milliardär will das ändern – aber die Nasa zeigt sich zurückhaltend.

Das Hubble-Weltraumteleskop hat in den mehr als 30 Jahren seines Einsatzes viele Entdeckungen gemacht und einzigartige Bilder von Himmelsobjekten geliefert, die nie zuvor gesehen wurden. Doch Hubble wird langsam alt – und leidet unter altersbedingten Problemen.

Schon in der Vergangenheit gab es zahlreiche Servicemissionen, bei denen fehlerhafte oder alte Teile des Teleskops ausgetauscht wurden. Trotzdem gibt es immer wieder Probleme mit dem alternden Gerät – die letzte Servicemission liegt bereits 15 Jahre zurück. Ein Milliardär will das jetzt ändern. Jared Isaacman war selbst schon im All. Im Jahr 2021 umrundete er die Erde an Bord eines Dragon-Raumschiffes von SpaceX. Inzwischen hat der schwerreiche Unternehmer ein bemanntes Raumfahrtprogramm gestartet, das den Namen "Polaris" trägt. Die erste Mission – "Polaris Dawn" – soll im Sommer 2024 stattfinden.

Isaacman will Hubble reparieren

Und wenn es nach Isaacman geht, sollen diese Missionen nicht allein zum Spaß abgehalten werden. Der Unternehmer hat der Nasa vorgeschlagen, eine eigene Servicemission auf die Beine stellen und bezahlen zu wollen. Das Ziel: Das Hubble-Weltraumteleskop reparieren.

Wie das Nachrichtenportal "NPR" berichtet, könnte sich die Nasa nun bald zu dem Vorschlag äußern. In der Vergangenheit habe es unter Hubble-Experten eine sehr große Skepsis gegenüber dem Vorhaben gegeben, wie es in dem Bericht heißt. Das Risiko, das Teleskop bei einer solchen Mission zu schädigen oder gar vollständig zu zerstören, ist demnach hoch.

Isaacman selbst sieht das anders, wie NPR schreibt. Er wirft der Nasa vor, dass es der Behörde darum gehe, das Monopol auf das Weltraumteleskop behalten zu wollen. Über die Entscheidung für die Mission sollte man "nicht lange nachdenken" müssen, wie der Unternehmer in einem Interview erklärte. Er sei besorgt, dass die Zeit für Hubble langsam auslaufe. Wenn die Entscheidung nicht schnell genug falle, sei möglicherweise "kein Hubble mehr da, das man retten könnte".

"SpaceX hat andere Auffassung von Risiken als die Nasa"

Das Problem an Isaacmans Vorschlag ist aber: Bislang wurde aus einem SpaceX-Raumschiff, das für eine solche Mission eingesetzt werden würde, noch nie ein sogenannter Space-Walk durchgeführt. Dabei verlassen die Astronauten das Raumschiff in speziellen Anzügen, die sie vor den extremen Bedingungen im All schützen.

SpaceX hat solche Anzüge erst kürzlich entwickelt und noch nicht unter realen Bedingungen erprobt. Der erste Test soll im Rahmen der "Polaris Dawn"-Mission im Sommer stattfinden. Das wird der Nasa aber wohl nicht reichen, um der Hubble-Mission zuzustimmen.

In einem Dokument der Nasa, das NPR erhalten hatte, erklärte etwa Dana Wiegel, Programm-Managerin für das Internationale Raumfahrtprogramm, dass "SpaceX eine ganz andere Auffassung von Risiken und Risikobereitschaft hat als die Nasa". Sie nahm dabei auch Bezug auf die "unausgereiften Weltraumanzüge".

Die Nasa schätzt, dass Hubble in der Mitte oder zum Ende der 2030er-Jahre sein endgültiges Lebensende erreicht hat. Dann wird es entweder kontrolliert abstürzen oder mithilfe eines Antriebsmoduls weiter hinaus ins All geschossen werden, wo es noch einige Jahrzehnte vor sich hin schweben kann.

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