Kampf gegen Falschmeldungen Indiens Regierung bittet WhatsApp zum Krisengespräch
Über WhatsApp verbreiten sich Gerüchte und Falschmeldungen in Windeseile – manchmal hat das fatale Folgen. In Indien kam es zu Fällen von Lynchjustiz. Das soll sich nicht wiederholen.
Der Messager-Dienst WhatsApp will nach Informationen des indischen IT-Ministers der Verbreitung von Falschnachrichten vorbeugen. Die Facebook-Tochter habe versprochen, Werkzeuge zu entwickeln, um das Problem anzugehen, sagte Minister Ravi Shankar Prasad nach einem Treffen mit WhatsApp-Manager Chris Daniels.
Er selbst habe das Unternehmen aufgefordert, einen Mechanismus zu entwickeln, mit dem sich der Ursprung solcher "teuflischen" Meldungen besser aufspüren lasse. "Es ist keine Hexerei, eine Nachricht zu lokalisieren", sagte Prasad. Facebook war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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In Indien nutzen 200 Millionen Menschen den Dienst
In den vergangenen Monaten kam es mehrmals zu Lynchjustiz und Massenausschreitungen nach der Verbreitung von Falschnachrichten über WhatsApp. Indien ist mit mehr als 200 Millionen angemeldeten Nutzern der größte Markt für den Messenger-Dienst. Dort werden nach Firmenangaben mehr Fotos, Meldungen und Videos weitergeleitet als in jedem anderen Land. Im Juli erklärte WhatsApp, künftig dürften Nachrichten aus maximal fünf Chats gleichzeitig weitergeleitet werden.
- Reuters