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WhatsApp-Nutzerin entdeckt Chats eines Unbekannten auf ihrem Handy


Wie konnte das passieren?
WhatsApp-Nutzerin entdeckt fremde Chats auf ihrem Handy

Von t-online, str

Aktualisiert am 21.01.2019Lesedauer: 3 Min.
WhatsApp auf einem iPhone: Wer sein Handy wechselt, sollte nicht vergessen, das WhatsApp-Konto mitzunehmen.Vergrößern des BildesWhatsApp auf einem iPhone: Wer sein Handy wechselt, sollte nicht vergessen, das WhatsApp-Konto mitzunehmen. (Quelle: Getty/getty-images-bilder)
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WhatsApp-Nutzer sollten nach einem Handywechsel nicht vergessen, ihr WhatsApp-Konto zu schließen oder mitzunehmen. Sonst könnten sämtliche Chats auf dem Smartphone eines Fremden landen, zeigt ein Fall aus den USA.

Genau das soll einer Amazon-Angestellten aus Seattle passiert sein: Als Abby Fuller die Chat-App WhatsApp unter ihrer neuen Handynummer einrichten wollte, tauchten auf einmal sämtliche Nachrichten eines völlig Unbekannten auf dem Bildschirm auf. Dabei handelte es sich höchstwahrscheinlich um den "Vorbesitzer" der Telefonnummer. So berichtet es die Betroffene auf Twitter. "Das kommt mir nicht richtig vor", fügt Fuller in dem Tweet hinzu.

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Wie in den meisten Ländern werden in den USA Handynummern, die länger nicht mehr benutzt wurden, nach einiger Zeit neu vergeben. Das betrifft vor allem Nutzer von Prepaid-Tarifen und sogenannten "Wegwerf-Handys". Auch in Deutschland werden alte Handynummern gerne "recycelt". Bei manchen Anbietern passiert das schon nach ein paar Wochen, bei anderen erst nach mehreren Monaten.

WhatsApp-Mechanismus hat wohl versagt

Trifft der vorherige Nutzer keine Vorkehrungen, kann es passieren, dass der Nachnutzer die Folgen zu spüren bekommt. Er erhält beispielsweise rätselhafte Anrufe von Menschen, die eigentlich jemand ganz anderes erreichen wollen. Oder er bekommt die alten WhatsApp-Chats zu sehen.

WhatsApp verspricht zwar, dass alle unter einer alten Rufnummer gespeicherten Daten nach 45 Tagen automatisch gelöscht werden. Wenn sich also ein neuer Nutzer unter dieser Nummer bei WhatsApp registriert, sollten alle Chats und Kontakte des Vornutzers verschwunden sein. Doch die Erlebnisse von Nutzern wie Fuller sprechen dafür, dass dieser Schutzmechanismus nicht immer funktioniert.

Laut Fuller waren in ihrem Fall sowohl das verwendete Smartphone als auch die SIM-Karte neu. Die neue Handynummer habe sie bereits seit über eineinhalb Monaten. Die von WhatsApp angegebene Löschfrist für die Vorgängerdaten müsste also verstrichen sein. Fuller und andere Kommentatoren gehen daher von einem "Bug", einem Programmierfehler, in der App aus. "Die Nachrichten hätten zusammen mit dem Konto gelöscht werden müssen, das ist aber nicht passiert", beschwert sich Fuller.

Die Webseite PiunikaWeb vertritt inzwischen die These, dass es sich bei den wiederhergestellten Chats um nicht versendete Nachrichten des Vorbesitzers handelt. Diese wurden in dem Moment geladen und versendet, als sich Fuller bei WhatsApp anmeldete.

Auf Anfrage von t.online.de sagt WhatsApp, dass es derzeit keine Stellungnahme geben kann. Man wolle den Fall zunächst untersuchen.

So verhindern Sie, dass es Ihnen passiert

Auf seiner Webseite gibt WhatsApp Tipps, wie Nutzer nach einem Rufnummerwechsel ihre Privatsphäre schützen können. "Bevor du eine bestimmte Telefonnummer nicht mehr verwendest, solltest du deinen WhatsApp Account auf deine neue Nummer migrieren", heißt es dort. "Die einfachste Methode ist, unsere Nummer ändern-Funktion zu verwenden." Der alte Account werde nach dem Wechsel automatisch gelöscht. Wie das geht, haben wir hier erklärt.

Wer nicht vorhat, WhatsApp auf dem neuen Handy weiterzunutzen, sollte seinen Account schließen. Dazu ruft man im Menü (die drei Punkte oben rechts) die "Einstellungen" auf, geht dann auf "Account" und tippt auf den letzten Punkt "Account löschen". Um das Konto endgültig zu schließen, muss nun die Rufnummer bestätigt werden.

So verhindern Sie, dass Ihre alte Rufnummer Ärger macht

Generell empfiehlt es sich, die alte Handynummer bei einem Vertragswechsel mitzunehmen. Bei den meisten Anbietern ist das problemlos möglich, kostet zum Teil aber extra. Diese Gebühren sind vom Verbraucherschutz gedeckelt.

Hat man sich aber für eine neue Handynummer entschieden gibt es nur eine Möglichkeit, die alte vor einer Neuvergabe zu schützen: Man muss sie auf einem billigen Zweithandy mit einer Prepaid-Karte "zwischenparken". Damit dieses nicht ebenfalls nach einiger Zeit deaktiviert wird, muss man die Karte ab und zu mit neuem Guthaben aufladen, Testnachrichten verschicken oder Anrufe tätigen.

Update vom 21. Januar: Wir haben den Artikel um die These der Webseite PiunikaWeb ergänzt.

Verwendete Quellen
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