Wut über Inszenierung YouTuber outet sich als schwul – alles gelogen

Der YouTuber Miguel Pablo hatte sich im Dezember als homosexuell geoutet. Jetzt rudert er zurück, alles war nur inszeniert. Fans und Vertreter der Lesben- und Schwulen-Community sind empört.
Am 04.Dezember 2019 stellte YouTuber Miguel Pablo der Internetgemeinde seinen Freund Sascha vor und outete sich als homosexuell. Was folgte, waren homophobe Beschimpfungen in den Kommentaren. Miguel Pablo machte die Anfeindungen auf seinem Kanal öffentlich. Fast zwei Millionen Mal wurden beide Videos angesehen.
Doch während die Anfeindungen echt waren, war es das Outing nicht. Er habe aufzeigen wollen, dass es nicht schlimm sei, homosexuell zu sein. Sein Outing sei ein Experiment gewesen.
Die Fans und andere Zuschauer fanden das Experiment nicht gerade gelungen. In den Kommentaren auf YouTube und Twitter wird Miguel Pablo vorgeworfen, mit dem Outing nur Klicks generieren zu wollen und somit Geld zu verdienen. "Wenn du Eier hast, spendest du einen Teil davon an eine LGBTQ-Organisation!", schlägt deshalb ein Nutzer vor.
Mathias Fangohr vom Lesben- und Schwulenverband LSVD wies in der "Volksstimme" aus Magdeburg darauf hin, dass für Betroffene ein Outing eine ernste Sache sei und nicht unüberlegt getätigt werde. Ähnlich äußerten sich Nutzer bei Twitter. Die Angst vor den Reaktionen des persönlichen Umfelds sei real und nicht gespielt.
- YouTube: Miguel Pablo
- Promiflash.de: So heftig wird Miguel Pablo kritisiert
- Volksstimme.de: Harsche Kritik an Outing-Fake bei YouTube