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Bericht: Biontech entwickelt eigenes Planungstool gegen das Impfchaos in Deutschland


Impfchaos in Deutschland
Bericht: Biontech entwickelt eigenes Planungstool

Von t-online, str

12.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein älterer Herr bekommt eine Schutzimpfung gegen Covid-19 verabreicht: Der Hersteller Biontech will die Bundesregierung mit einem eigenen IT-System unterstützen.Vergrößern des BildesEin älterer Herr bekommt eine Schutzimpfung gegen Covid-19 verabreicht: Der Hersteller Biontech will die Bundesregierung mit einem eigenen IT-System unterstützen. (Quelle: Friso Gentsch/dpa-bilder)
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Leere Impfzentren, Lieferschwierigkeiten und Chaos bei der Terminvergabe: Die Impfkampagne in Deutschland hat keinen guten Start hingelegt. Der Impfstoffhersteller Biontech will der Bundesregierung deshalb jetzt in Sachen Digitalisierung unter die Arme greifen.

Der Impfstoffhersteller Biontech bietet der Bundesregierung laut einem Medienbericht Hilfe bei der Organisation der deutschen Impfkampagne an. Laut "Spiegel"-Informationen hat das Unternehmen eine Impfmanagement-Software entwickelt, die bundesweit zum Einsatz kommen könnte. Das System sei so gut wie fertig und soll zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts in Bayern getestet werden. Auch mit dem Bundesgesundheitsministerium sei der Hersteller bereits im Gespräch, heißt es in dem Bericht.

Bund, Länder und Kommunen stehen bei der Verteilung und Verabreichung vor zahlreichen logistischen Herausforderungen. Lokalbehörden, Betroffene und Angehörige berichten zum Teil von chaotischen Zuständen bei der Durchführung der Impfkampagne. Die Software soll mehr Planungssicherheit schaffen.

Mehrere Verstöße gegen Impfverordnung

Die Impfkampagne war kurz nach dem Start Ende Dezember vor allem aufgrund von Lieferschwierigkeiten deutlich ins Stocken geraten. Doch Probleme gibt es auch bei der Terminvergabe, der Verteilung des Impfstoffs an die Bundesländer und Kommunen sowie bei der Verabreichung.

So wurden in mindestens neun Bundesländern Personen geimpft, die noch nicht an der Reihe waren. Meist werden solche Verstöße gegen die Impfverordnung damit begründet, dass Impfdosen andernfalls verfallen würden und entsorgt werden müssten. Mehr dazu hier.

In dem von Biontech entwickelten IT-System sollen die Lieferungen aller zugelassenen Impfstoffe erfasst werden, um einen Überblick zu schaffen, wie viele Dosen in welches Impfzentrum geliefert werden und wo Knappheit droht. Viele Städte und Kommunen hatten zuletzt beklagt, dass sie schlecht abschätzen können, wie viele Impfungen sie in nächster Zeit durchführen können. Das Impftempo wurde deshalb deutlich zurückgefahren. Vielerorts werden keine neuen Termine mehr vergeben.

Liebe Leserinnen und Leser, welche Erfahrungen haben Sie bei der Vergabe von Impfterminen gemacht? Schreiben Sie uns mit dem Betreff "Corona-Impfung" an lesermeinung@stroeer.de. Eine Auswahl der Einsendungen werden wir mit Nennung des Namens veröffentlichen.

Die größte Herausforderung kommt erst noch

Ein Grund für den schleppend verlaufenden Impfstart: Statt alle verfügbaren Dosen sofort zu verimpfen, wird ein großer Teil der verfügbaren Vakzine derzeit noch für die notwendigen Zweitimpfungen zurückgehalten. Diese Vorsichtsmaßnahme könnte bei einer besseren Planung entfallen und das Impftempo erhöht werden, so die Hoffnung. Laut dem "Spiegel"-Bericht könnten durch besseres Impfstoffmanagement und eine Art "Just-in-time"-Lieferungen kurzfristig Hunderttausende Impfdosen zusätzlich verfügbar gemacht werden.

Aktuell befindet sich Deutschland noch in einer komfortablen Lage: Die erste Gruppe der Impfberechtigten ist überschaubar – ebenso wie die Zahl der verfügbaren Impfstoffe. Doch bald schon werden mehrere Millionen Impfdosen pro Woche erwartet, was die Komplexität im Management deutlich erhöht. Wenn die Vakzine dann nicht genauso schnell verimpft wie sie geliefert werden, kann sich die Bundesregierung schlecht mit dem Verweis auf den gegenwärtigen Imfpstoffmangel herausreden.

Verwendete Quellen
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