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Betrug mit USB-Sticks | Hama ruft "Mogelsticks" zurück


Betrug mit USB-Sticks
Hama ruft "Mogelsticks" zurück

Sascha Plischke

15.01.2008Lesedauer: 3 Min.
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In vielen USB-Sticks steckt nicht der Speicher, der unter Windows angezeigt wird. Zu diesem Ergebnis kamen kürzlich die Tester der Computerzeitschrift c't. Die manipulierten Speicherzwerge täuschen das Betriebssystem gezielt, um dem Nutzer einen falschen Speicherplatz vorzugaukeln. Als erste namhafte Hersteller rufen nun Hama und Emtec Teile ihrer Produktpalette zurück – wichtige Daten könnten auf den manipulierten Speichern unwiederbringlich im Daten-Nirwana verschwinden.

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Hama ruft einen Teil der Geräte zurück, die unter dem Namen Hama FlashPen Fancy verkauft werden und in Größen von 2, 4 und 8 Gigabyte erhältlich sind. Von diesen Produkten wiederum ist nur die Charge mit der Nummer 82516 fehlerhaft. Diese Nummer ist auf der Rückseite der USB-Sticks aufgedruckt. Besitzer eines der fehlerhaften Geräte können ihr Produkt bei Hama gegen ein Neues eintauschen. Auf einer speziell eingerichteten Seite bietet das Unternehmen einen Rücksendeschein an und verspricht, innerhalb von vier Wochen für Ersatz zu sorgen. Auch Emtec kündigte an, die fehlerhaften USB-Sticks "problemlos auszutauschen". Betroffen seien USB-Sticks aus der C150-Serie. Die entsprechenden Chargen, die im Zeitraum November/Dezember 2007 ausgeliefert wurden, will Emtec zurückrufen und "zeitnah ersetzen".

Hama selbst Opfer des Betrugs

Hama betont, selbst "betrügerischen Machenschaften aufgesessen" zu sein. Das Unternehmen vermutet, dass einer der eigenen Zulieferer hinter dem Problem steckt. Die eigentlichen Betrüger sind jedoch in der langen Kette von Zulieferern und Herstellern von Speicherchips offenbar noch nicht ausgemacht. In ähnlicher Weise manipulierte USB-Sticks anderer Hersteller waren nach Information des IT-Magazins c't schon vor einigen Wochen beim Schweizer Ableger des Discounters Aldi aufgetaucht. Die dort unter dem Markennamen Platinum verkauften Speicher versprechen ein Gigabyte Platz, bieten aber tatsächlich weniger als die Hälfte davon. Weitere Testkäufe zeigten, dass auch andere Billigmarken von dieser Betrugsmasche betroffen waren. So gaukelten auch die von der Supermarktkette Real verkauften Sticks der Marke bluemedia dem Käufer eine falsche Speichergröße vor. Sowohl Real als auch Aldi hatten daraufhin angekündigt, betroffene Speicher-Sticks sofort umzutauschen.

Mogelspeicher bedroht wichtige Daten

Für Anwender ist das Problem besonders ärgerlich, kann er doch zum Verlust wichtiger Daten führen. Durch die Manipulation kann das System nicht erkennen, wann der physisch vorhandene Speicher voll ist – alle danach geschriebenen Daten verschwinden unbemerkt ins Nichts. Behält der Nutzer keine Kopie der Informationen auf der Festplatte, sind die Daten unwiederbringlich verloren.

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Manipulation schwer feststellbar

Die Manipulation ist indes nicht ohne eingehende Prüfung zu erkennen. Erst wenn der Speicher bis zur im System angegebenen Grenze beschrieben und dann wieder ausgelesen werden soll, stellt der Nutzer das Fehlen seiner Daten fest. Mit einem einfachen Prüfprogramm lässt sich jedoch auch vor dem eventuellen Datenverlust feststellen, ob der USB-Stick hält, was er verspricht. Der Heise-Verlag bietet das Tool H2Testw zum Download an.

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