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Bildband über Tattoos: "Bodies of Subversion" von Margot Mifflin


Bildband "Bodies of Subversion"
Frauen und ihre Tattoos: Lebenswege und Schicksale

02.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Nach einer beidseitigen Brustamputation hat sich Inga Duncan Thornell ein buntes Tattoo auf ihren Oberkörper stechen lassen.Vergrößern des BildesNach einer beidseitigen Brustamputation hat sich Inga Duncan Thornell ein buntes Tattoo auf ihren Oberkörper stechen lassen. (Quelle: Tina Bafaro)
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2012 gab es in den USA erstmals mehr tätowierte Frauen als Männer. Das Buch "Bodies of Subversion: A Secret History of Women and Tattoo" erzählt die historische Entwicklung von Frauen und Tätowierungen - angefangen im 19. Jahrhundert bis zum Boom in den 1990er-Jahren.

Eine tätowierte Brust sorgte Anfang 2013 für Aufregung bei Facebook. Es ist der Busen von Inga Duncan Thornell, die sich im Kampf gegen den Krebs Ende der 90er-Jahre beide Brüste amputieren lassen musste. Ihren Oberkörper ziert ein buntes Tattoo in Form eines Tops. Jahre später veröffentlichte ein kanadisches Tattoostudio ein Foto von Thornells tätowiertet Brust auf seiner Facebook-Seite, um anderen Brustkrebs-Patientinnen Mut zu machen. Facebook-Administratoren löschten es, weil sie es als Nacktfoto einstuften. Als solches verstößt es gegen die Richtlinien des sozialen Netzwerkes.

Mehrfach veröffentlichten die Tätowierer das Bild, immer wieder wurde es gelöscht. Bis die Kanadier schließlich unter dem Foto dazu aufriefen, das Foto zu liken und zu teilen. Über 208.000 Facebook-Nutzer drückten bisher den "Gefällt-mir"-Button, über 230.000 teilten das Bild. Auch die Facebook-Administratoren hatten wohl ein Einsehen - das Foto wurde nicht mehr entfernt.

Die ersten Frauen mit Tattoos erregten Aufsehen

Inga Duncan Thornells Tätowierung ist auch in einem Buch verewigt, das sich mit der Geschichte von tätowierten Frauen und weiblichen Tattoo-Künstlern beschäftigt. Der Bildband "Bodies of Subversion: A Secret History of Women and Tattoo" wurde erstmals 1997 veröffentlicht und ist jetzt in der dritten, erweiterten Auflage erschienen.

Die Autorin Margot Mifflin beginnt bei den tätowierten Amerikanerinnen im 19. Jahrhundert, die ihr Geld als Zirkusattraktion verdienten und sich wilde Geschichten ausdachten: Sie seien von Indianern entführt und gegen ihren Willen tätowiert worden. Bei den feinen Damen der viktorianischen Gesellschaft galten Tattoos dagegen schon damals als chic, schreibt Mifflin und überrascht den Leser mit der Anekdote, dass Winston Churchills Mutter eine tätowierte Schlange um das Handgelenk trug.

Mifflin betrachtet auch den Zusammenhang zwischen Tätowierungen und kosmetischen Eingriffen, deren Anzahl in den 80er-Jahren parallel anstieg. Die neuen Kapitel des Buches beschäftigen sich außerdem mit berühmten Tattoo-Künstlerinnen wie Kat von D und der therapeutischen Wirkung von Tätowierungen.

Der Bildband "Bodies of Subversion: A Secret History of Women and Tattoo" von Margot Mifflin ist im Verlag powerHouse Books erschienen.

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