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CES 2012: Crystal LED - Sony revolutioniert Display-Technik


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Sony revolutioniert Display-Technik

Christian Fenselau

12.01.2012Lesedauer: 2 Min.
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Sonys neues LED-DisplayVergrößern des Bildes
Sonys neues LED-Display (Quelle: Hersteller-bilder)

Sony präsentiert auf der US-Technikmesse CES einen Flachbildfernseher, dessen Display vollständig aus LEDs besteht. Crystal LED nennt der Hersteller diese Technik. Im Gegensatz zu gegenwärtig üblichen LCD-Bildschirmen, bei der zumeist weiße Leuchtdioden nur zur Hintergrundbeleuchtung eines nicht selbst leuchtenden LCD-Farbpanels eingesetzt werden, zeigen beim Sony-Display die LEDs auf direktem Weg das Bild. Das führt zu einem wesentlich besseren Kontrast und zu viel schnelleren Reaktionszeiten.

Sony besetzt jeden einzelnen Bildpunkt mit drei LED-Lampen in den Farben rot, grün und blau, das entspricht bei Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln über sechs Millionen einzelne kleine Dioden. Jede dieser Mini-Lampen benötigt Platz, deshalb ist der jetzt präsentierte Prototyp mit 55 Zoll Diagonale (140 cm) noch zu groß für die meisten Wohnzimmer. Sony gibt sich jedoch zuversichtlich, dass durch fortschreitende Entwicklung die einzelnen LEDs kleiner werden und sich dann auch kleinere Bildschirme bauen lassen.

LED-Technik bietet besseren Kontrast

Die neue Sony-Technik Crystal LED unterscheidet sich im Vergleich zu derzeitigen LED-Fernsehern grundsätzlich. Im Crystal-Clear-Display werden die Farbpunkte direkt von den Leuchtdioden gebildet; die im Handel befindlichen TV-Geräte sind dagegen LCD-Fernseher mit LED-Beleuchtung. Deren Farben stammen vom LCD-Panel, der Unterschied zu früheren Modellgenerationen ist nur die Hintergrundbeleuchtung durch LEDs anstelle von Leuchtstoffröhren, die in der Anfangszeit der Flachbildfernseher verbaut wurden.

Die LCD-Fernsehtechnik hat mehrere Schwachstellen, die auf Sonys Crystal LED nicht zutreffen. Das größte Manko von LCDs ist, dass sie nicht selber leuchten, sondern auf eine zusätzliche Lichtquelle angewiesen sind. Die in den Fernsehern verbauten Dioden steuern aber nicht jeden Farbpunkt gezielt an, sondern leuchten größere Flächen aus. Häufig sitzen die LEDs auch nicht hinter dem Panel, sondern nur an den Kanten (Edge-LED). Darunter leidet der Kontrast, da auch immer schwarze Flächen beleuchtet werden – diese erscheinen dann dunkelgrau. Auch die Helligkeitsverteilung ist nicht gleichmäßig. Besser ist die in einigen Fernsehern verbaute Full-LED-Beleuchtung: Hier sitzen die LEDs nicht an der Kante, sondern direkt hinter dem Panel und Teilflächen besser ausleuchten. So präzise wie das Crystal LED mit 6 Millionen Farbpunkten ist das aber nicht.

Blickwinkelstabil und flink

Zwei weitere Mankos der LCD-Technik sind die Blickwinkelempfindlichkeit und die Trägheit. Das Bild verschlechtert oder verfälscht sich beim seitlichen Draufschauen und bei schnellen Bewegungen sind Schlieren sichtbar. Auch diese beiden Schwachpunkte entfallen beim Sony-Prototypen, LEDs sind blickwinkelstabil und flink. Bei der Blickwinkelstabilität dürfte das Sony-Display auch der OLED-Technik überlegen sein, denn üblicherweise verfälschen bei OLEDs die Farben beim Blick von der Seite. OLEDs leuchten ebenfalls selbst, sind jedoch organisch. Ihr Strombedarf, aber auch die ihre Leuchtkraft ist geringer als die von LEDs. Auch die Lebensdauer von OLEDs gilt als geringer.

Noch Fragen offen

Die neue Sony-Technik Crystal LED lässt jedoch noch Fragen offen, die wichtigste betrifft die voraussichtlichen Kosten und damit den Verkaufspreis für die zukünftigen Flachbildfernseher. Schon OLED-Fernseher haben sich aufgrund des hohen Preises bisher nicht durchsetzen können. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter dem zu erwartenden Stromverbrauch. Wenn es den Fernsehherstellern gelingt, in beiden Punkten konkurrenzfähige Geräte auf den Markt zu bringen, könnten LCD-Fernseher bald als veraltet gelten.

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