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"Age of Empires IV": Das steckt im neuen Teil des Kultspiels


"Age of Empires IV" vorgestellt
Das Kultspiel kommt zurück – alle bekannten Details

Von Ali Vahid Roodsari

10.04.2021Lesedauer: 6 Min.
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Exklusiver Einblick: Die "Age of Empires"-Reihe gehört zu den bekanntesten Serien unter Gamern. So sieht es im Spiel aus. (Quelle: t-online)

Die "Age of Empires"-Reihe gehört zu den bekanntesten Spieleserien im Strategiegenre – und galt als tot. Mehr als 15 Jahre nach Veröffentlichung des dritten Teils wurde nun "Age of Empires IV" vorgestellt.

Eigentlich galt "Age of Empires" als tot. Der vorerst letzte "richtige" Teil der beliebten Echtzeitstrategiereihe erschien 2007: ein Erweiterungspaket für "Age of Empires III". 2011 folgte zwar mit "Age of Empires Online" ein neues Spiel, doch das wurde von vielen Fans eher als Versuch Microsofts gesehen, mit dem Namen noch etwas Geld zu verdienen.

Ein echtes "Age", wie Fans und Entwickler die Reihe nennen, schien unwahrscheinlich. Umso mehr überraschte es, als Microsoft 2013 eine HD-Neuauflage des beliebten "Age of Empires II" ankündigte. Und auch in den Jahren drauf folgten neue Inhalte für bereits eingestellte "Age"-Teile.

Zum 20. Jubiläum des ersten "Age of Empires" kündigte Microsoft auf der Gamescom 2017 sogar "Definitive Editions" aller Teile an. Die Versionen beeindrucken mit 4K-Grafik sowie spielerischen Neuerungen. Doch das war nicht alles: Auch ein "Age of Empires IV" sollte irgendwann erscheinen. Knapp vier Jahre später hat das Microsofts Xbox Game Studios nun viele neue Infos zum vierten "Age" präsentiert. t-online hat das Wichtigste zusammengefasst.

Oben im Video oder hier können Sie sogar schon einen ersten exklusiven Einblick in das neue Spiel erhaschen.

Das ist "Age of Empires"

In "Age of Empires" übernehmen Spieler die Kontrolle über eine der großen Zivilisationen der Menschheitsgeschichte. Spieler starten für gewöhnlich mit einem Dorfzentrum und drei Arbeitern. Ziel ist es, seine Zivilisation so weit wie möglich zu entwickeln und alle Gegner auf der Karte zu besiegen. Dazu kann man Rohstoffe sammeln, Gebäude bauen und Soldaten ausbilden. In den Kampagnen erleben Spieler die Geschichte einer Zivilisation aus der Sicht historischer Figuren wie Dschingis Khan oder Johanna von Orléans.

Das erste "Age" begann in der Steinzeit, das zweite spielte im Mittelalter und "Age III" endete im amerikanischen Bürgerkrieg. So mancher Fan vermutete (und befürchtete) darum, dass "Age IV" im Industrie- oder Weltkriegszeitalter spielen könnte. Ein Hinweis darauf war auch das Studio, das Microsoft mit der Entwicklung betraute: Relic. Relic ist vor allem für die "Dawn of War"- und "Company of Heroes"-Reihe bekannt. Die erste Spielereihe adaptiert das Tabletop-Game Warhammer 40.000, die andere hat als Szenario den Zweiten Weltkrieg.

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"Age of Empires IV" hat sich aber den sehr beliebten zweiten Teil zum Vorbild genommen und spielt wie dieser im Mittelalter. In einer Vorführung für die Presse begründet das Philippe Boulle, Narrative Lead bei Relic, so: "Aus einer historischen Perspektive hat das Mittelalter sehr viel zu bieten. Ich glaube, viele Leute verstehen nicht, wie viel aus unserem Leben mit den Ereignissen in dieser Zeit zusammenhängt."

t-online hat mit Boulle und anderen "Age"-Entwickler ein Hintergrundinterview zum Spiel geführt. Klicken Sie hier, um zum Interview zu gelangen.

Bis zu 1.600 Einheiten auf dem Schlachtfeld

Grafisch ist der Titel auf der Höhe der Zeit: In den bisher gezeigten Bildern und Videos können Spieler farbenfrohe Mittelaltersiedlungen bewundern, die ein wenig an den Grafikstil von "Age of Empires II" erinnern, doch deutlich zeigen, dass Relic bei dem Titel die gleiche starke 3D-Engine einsetzt wie auch bei "Company of Heroes" oder "Dawn of War 3". Bereits in diesen Titeln war es möglich, weit ins Geschehen hineinzuzoomen und so die Schlachten aus nächster Nähe mitzuerleben. Auch bei "Age IV" soll das möglich sein.

Wie viele Einheiten Spieler genau ins Feld schicken können, ist noch unbekannt. Im Vorgespräch erklärte Relics Game Director Quinn Duffy, dass sie 200 Einheiten pro Spieler als Ziel hatten. In einem Mehrspielerturnier vier gegen vier würden dann bis zu 1.600 Einheiten auf dem Bildschirm aufeinanderstoßen. "Das gibt vielleicht einen Eindruck, welche Dimensionen wir anpeilen", so Duffy.

Diese Zivilisationen gibt es

Auch in "Age II" lag die maximale Einheitenzahl bei 200 (im Erweiterungspaket dann 500). Im Gegensatz zum alten Vorbild will Relic aber Heldeneinheiten stärker ins Spiel einbinden. In "Age II" konnten Spieler zwar bereits Helden steuern, wie die französische Freiheitskämpferin Johanna von Orléans. Doch waren diese meist nur verbesserte Versionen von bestehenden Einheiten wie Rittern oder Schwerkämpfern. "Auch in Age IV gibt es Helden wie Herzog Wilhelm", sagt Philippe Boulle von Relic. "Allerdings sind die nur ein Kampagnenfeature, damit Spieler in die Schuhe dieser historischen Charaktere schlüpfen können."

Eine der bisher vorgestellten Kampagnen ist der Eroberungszug der Normannen mit bekannten Kämpfen wie der Schlacht von Hastings um 1066. Spieler können dabei nicht nur die Rolle vom Normannenherzog Wilhelm übernehmen, sondern auch die seiner Nachfahren in den Jahrzehnten darauf. Andere Kampagnen sind noch unbekannt, doch aus der Vorführung lässt sich schließen, dass die Mongolen auf der anderen Seite der Erde gegen die Chinesen kämpfen werden: Dschingis Khan begann 1207 mit der Eroberung Chinas.

Zivilisationen soll es acht geben – aus allen Teilen der Welt. "Wir wollten eine Vielfalt an Zivilisationen", sagt dazu Adam Isgreen von World's Edge. Bisher wurden im Grunde vier gezeigt: Angelsachsen, Chinesen, Mongolen und das Sultanat von Delhi. Ob die Normannen, beziehungsweise die Franzosen, auch außerhalb der Kampagne als eigene Zivilisation steuerbar sein werden, wurde nicht gesagt.

Die Zivilisationen sollen asymmetrisch zueinander spielbar sein. Das heißt, dass keine Zivilisation eine Kopie der anderen mit anderen Grafiken ist, sondern wohl eine eigene Spielweise benötigen wird. Die Mongolen können zum Beispiel ihre Gebäude zusammenpacken und auf der Karte versetzen. Das erinnert an die der Terraner im Strategiehit "Starcraft".

Neue Spielmechaniken vorgestellt

Neu ist auch im Vergleich zu "Age II", dass Einheiten sich in Wäldern verstecken und so Hinterhalte legen können. Die Einheiten flüstern sogar, wenn sie versteckt sind. Außerdem können Soldaten nun Mauern besetzen. Bestimmte Einheiten können zudem wohl die Moral oder Kampfstärke ihrer Kameraden erhöhen: In den Videos war erkennbar, wie ein mongolischer Reiter entlang einer Truppe ritt, in ein Horn blies und ein Feuerwerk in die Luft schoss. Auch war zu sehen, dass Gebäude Feuer fangen können. Außerdem gab es "Heilige Stätten", um die Einheiten kämpften. Was diese bewirken, ist noch unklar.

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Auch neu: Im aktuellen Videomaterial umgab die Mönch-Einheit beim Bekehren eine Aura, mit der sie alle Einheiten im Umkreis bekehren konnten. In den vergangenen "Age-"Teilen konnten Mönche immer nur eine Einheit bekehren.

Die bekannten Rohstoffe Nahrung, Holz, Gold und Stein sind auch in "Age 4" vertreten. Dazu gibt es diesmal vier Zeitalter: Dark Age, Feudal Age, Imperial Age und Castle Age. Wie auch in den Vorgängern sprechen die Einheiten die Sprache ihrer Nation, die sich aber im Laufe des Spiels dem jeweiligen Zeitalter anpassen soll. Geschichtskenner wissen beispielsweise, dass sich das Englische durch den Einfluss der Normannen nach Herzog Wilhelms Eroberung stark gewandelt hat.

"Age of Empires IV" soll "später in diesem Jahr" erscheinen, hieß es. Im Trailer war "Herbst 2021" zu sehen. Das Spiel soll im Windows Store sowie auf Steam verfügbar und Teil von Microsofts Spieleabo Xbox Game Pass sein. Wer will, kann sich auf der Website zum Spiel als "Age Insider" als Tester anmelden.

Und wer sich "Age IV" dann kauft, soll jedenfalls eine Weile damit beschäftigt sein, sagt Philippe Boulle von Relic: "Allein die Kampagne wird mehrere Zeitalter abdecken und Stunden über Stunden dauern", so Boulle. "Wir werden euch für eine lange Zeit an den Stuhl kleben."

Auch mehr Inhalt für "Definitive Edition"

Daneben präsentierte Microsoft in seiner Vorführung auch neue Inhalte für seine "Definitive Editions" der vorherigen Teile. Diesen Sommer soll ein zweites Erweiterungspaket für "Age of Empires II: Definitive Edition" erscheinen: "Dawn of the Dukes". Die soll sich inhaltlich auf Osteuropa konzentrieren. Zudem sollen Spieler in Zukunft bestimmte Missionen im Koop-Modus, also zusammen mit Freunden, spielen können.

In der Definitive Edition für "Age of Empires III" sollen Spieler bald die Vereinigten Staaten als Zivilisation spielen können. Das kommt mit neuen Einheiten und Städten. Auch "Afrikanische Zivilisationen" sollen folgen.

Für Fans von "Age of Mythology" gab es keine Neuigkeiten. Auf die Frage eines Journalisten dazu sagte Adam Isgreen von World's Edge jedoch: "Ich habe 'Age of Mythology' nicht vergessen – keiner von uns hat das. Lasst euch überraschen."

Verwendete Quellen
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