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Twitter fordert Bilder-Löschung: Gegenwind für Gesichtserkennungs-Start-up


Twitter fordert Bilder-Löschung
Gegenwind für Gesichtserkennungs-Start-up

Von t-online, avr, jnm

Aktualisiert am 24.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Darstellung von Gesichtserkennungstechnologie: Twitter geht gegen das Unternehmen Clearview vor.Vergrößern des BildesDarstellung von Gesichtserkennungstechnologie: Twitter geht gegen das Unternehmen Clearview vor. (Quelle: Gary Waters/imago-images-bilder)
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Das Start-up Clearview AI hat Milliarden Bilder aus dem Internet kopiert und damit eine Gesichtsdatenbank erstellt. Für das Vorgehen erntete Clearview Kritik – nun sollen auch rechtliche Schritte folgen.

Twitter hat das Start-up Clearview AI aufgefordert, Fotos aus seiner Datenbank zu entfernen, die Clearview von Twitter gesammelt hat. Zudem soll Clearview aufhören, weitere Fotos von Twitter abzugreifen. Das berichtet die "New York Times".

Bei Clearview AI handelt es sich um ein US-Unternehmen, das etwa drei Milliarden Fotos von Menschen aus dem Internet gesammelt hat. Clearview AI nutzte die Daten, um eine umfassende Datenbank zur Gesichtserkennung zu entwickeln. Im vergangenen Jahr sei der Zugang dazu mehr als 600 Behörden als Service angeboten worden, schrieb die "New York Times" am Wochenende.

Rechtlich schwierig

Ob Clearview mit dem automatisierten Sammeln der Bilder aus anderen Netzwerken – in der Branche spricht man hier von Scraping – gegen geltendes Recht verstoßen hat, ist allerdings nicht klar.

So urteilte ein kalifornisches Gericht erst vor wenigen Monaten zugunsten eines Daten-Analyse-Unternehmens, das automatisiert Informationen von der Karriereplattform LinkedIn gesammelt hatte. Ob Twitter seine Forderung juristisch wird durchsetzen können, ist deshalb unklar.

Unterdessen regt sich jedoch auch politischer Widerstand: Der demokratische Senator von Massachusetts, Edward Markey, schrieb laut New York Times in einem Brief an Unternehmens-Chef Hoan Ton-That "Weitverbreitete Nutzung Ihrer Technologie könnte gefährliches Verhalten ermöglichen und es dem Einzelnen unmöglich machen, seinem Alltag anonym nachzugehen". Zudem fordert er Antworten auf einen Katalog von 14 Fragen.

Auch Ron Wyden, demokratischer Senator aus Oregon, zeigte sich besorgt und forderte, Amerikaner müssten wissen, ob ihre Fotos heimlich in einer privaten Datenbank landen.

Clearview AI hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auf den Brief von Senator Markey werde man "entsprechend antworten", teilte der Unternehmensanwalt mit.

Verwendete Quellen
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