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Skandal bei Google: Alphabet plant neue Regeln gegen sexuelle Belästigung


Nach Klage von Aktionären
Nötigungsvorwürfe: Google-Mutter akzeptiert Vergleich

Von afp, dpa
Aktualisiert am 26.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Das Logo von Google: 2018 wurde bekannt, dass das Unternehmen viele Mitarbeiter wegen des Vorwurfs des sexuellen Fehlverhaltens gefeuert hatte.Vergrößern des BildesDas Logo von Google: 2018 wurde bekannt, dass das Unternehmen viele Mitarbeiter wegen des Vorwurfs des sexuellen Fehlverhaltens gefeuert hatte. (Quelle: ap-bilder)
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Skandal bei Google: 2018 mussten das Unternehmen 48 Mitarbeiter wegen des Vorwurfs des sexuellen Fehlverhaltens entlassen. Nun sollen neue Richtlinien solche Vorfälle in Zukunft verhindern.

Zwei Jahre nach dem Bekanntwerden dutzender Fälle sexueller Belästigung beim Technologiekonzern Google hat das Mutterhaus Alphabet eine Einigung auf neue Richtlinien verkündet. Der Google-Mutterkonzern verpflichtet sich dabei unter anderem, sein Management künftig besser zu beaufsichtigen und stärker zu maßregeln sowie 310 Millionen Dollar (267 Mio Euro) in Initiativen für mehr Fairness und Gleichberechtigung im Unternehmen zu investieren.

Das geht aus Dokumenten hervor, die das zuständige Gericht im kalifornischen Santa Clara am Freitag veröffentlichte. Mitarbeiter haben zudem künftig das Recht, wegen sexueller Belästigung oder Übergriffen vor Gericht zu ziehen, statt private Konfliktvermittler einschalten zu müssen.

Klage von Aktionären

Mehrere Aktionäre hatten der Gruppe in einer Klage vorgeworfen, Fälle von sexueller Belästigung unter den Teppich zu kehren. Der Konzern war im Zuge von Berichten über Sexismus, Rassismus und Machtmissbrauch durch Führungskräfte stark in die Kritik geraten. 2018 protestierten Tausende Google-Mitarbeiter, nachdem Recherchen der "New York Times" den Konzern erschüttert hatten.

Die Zeitung hatte geschrieben, Google habe Andy Rubin – den Kopf hinter dem Android-Betriebssystem – bei seinem Abgang 2014 trotz schwerwiegender Vorwürfe sexueller Nötigung mit lobenden Worten und einer rund 90 Millionen Dollar schweren Abfindung verabschiedet. Google soll auch über zwei weitere Führungskräfte schützend die Hand gehalten haben. Zuvor hatte das Unternehmen eingeräumt, im Verlauf von zwei Jahren 48 Mitarbeiter, darunter 13 hochrangige Manager, wegen des Vorwurfs des sexuellen Fehlverhaltens gefeuert zu haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Anfang 2019 folgten dann Klagen von Aktionären wegen angeblichen Aufsichtsversagens im Konzern. Die Verantwortlichen im Verwaltungsrat hätten ihre Amtspflichten verletzt und sexuelles Fehlverhalten vertuscht. Zudem sei es durch die hohe Abfindung zu unrechtmäßiger Bereicherung und der Verschwendung von Firmenvermögen gekommen.

Keine Abfindung mehr für Manager

Alphabet betraute vor rund einem Jahr einen Sonderausschuss unabhängiger Direktoren und eine Anwaltskanzlei mit den Vorfällen. Dieses "Special Litigation Committee" befürwortete den Vergleich nun und forderte den zuständigen Richter Brian C. Walsh auf, bei einer Anhörung am 22. Oktober seine vorläufige Zustimmung zu geben

Die jetzt getroffene Vereinbarung sieht vor, dass wegen Vorwürfen sexueller Belästigung entlassene Manager keine Abfindung mehr erhalten. Neue Richtlinien gibt es auch für Alkoholkonsum bei Betriebsfeiern, um die Gefahr sexuellen Fehlverhaltens zu reduzieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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