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Eine Millon Anschlüsse: Telekom startet Glasfaser-Großangriff in Berlin


Eine Million Anschlüsse
Telekom startet Glasfaser-Großangriff in Berlin

Von t-online, jnm

12.03.2021Lesedauer: 3 Min.
Glasfaserverteiler (Symbolbild): Die Deutsche Telekom will Berlin zur Glasfaser-Hauptstadt machen.Vergrößern des BildesGlasfaserverteiler (Symbolbild): Die Deutsche Telekom will Berlin zur Glasfaser-Hauptstadt machen. (Quelle: Stephan Görlich/imago-images-bilder)
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Lange galt die Telekom als Bremser beim Glasfaser-Ausbau. In Berlin will der Konzern nun klotzen: Innerhalb der kommenden Jahre sollen hier eine Million Glasfaseranschlüsse für schnelles Internet entstehen.

Internet via Glasfaser ist die Zukunft – und Deutschland steht hier ziemlich schlecht dar: Nicht mal fünf Prozent der Breitband-Anschlüsse werden derzeit via Glasfaser zur Verfügung gestellt – im OECD-Vergleich liegt die Bundesrepublik damit weit abgeschlagen auf einem der letzten Plätze. Der OECD-Durchschnitt betrug 2020 knapp 30 Prozent Glasfaseranteil an Beitbandanschlüssen.

Die Gründe dafür reichen teilweise bis in die 80er-Jahre zurück, haben in der jüngeren Vergangenheit aber auch mit der Deutschen Telekom zu tun, die lieber mithilfe von Vectoring noch das letzte Quäntchen an Geschwindigkeit aus dem alten Kupfer-Telefondraht quetschte, anstatt rechtzeitig in den Ausbau von Glasfaser zu investieren.

600.000 Anschlüsse bis 2025

Vectoring ist mittlerweile ausgereizt – und auch die Telekom setzt nun bereits seit einigen Jahren verstärkt auf den Ausbau von Glasfaser. Wie ernst man es damit meint, soll nun in der Bundeshauptstadt Berlin bewiesen werden. Hier will der Bonner Konzern in den kommenden Jahren eine Million Haushalte mit FTTH-Glasfaser versorgen. Die ersten 600.000 Anschlüsse sollen bis Ende 2025 fertig sein. Innerhalb der "nächsten gut sechs Jahre" wolle man schließlich das Ziel von einer Million Anschlüssen erreicht haben.

Die Abkürzung FTTH steht für "Fiber to the Home" und bedeutet, dass der Lichtleiter direkt bis ins Haus gelegt wird. Und nicht nur bis zum Bordstein, was FTTC oder Fiber to the Curb genannt wird. So sollen die Kunden tatsächlich von der vollen Leistung des Glasfaseranschlusses profitieren können – und etwa Downloadgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit (1000 MBit/s) erreichen können.

Berliner Senatorin begrüßt das Vorhaben

Der Ausbau soll nicht auf eine bestimmte Region beschränkt sein, sondern in allen zwölf Bezirken der Stadt geschehen. Laut Telekom könne man bereits auf eine große Zahl von Leerrohren zurückgreifen und so oft auf Tiefbauarbeiten und damit verbundene Verkehrseinschränkungen beim Verlegen der Lichtleiter verzichten. Dort wo Erdarbeiten nötig sein werden, sollen allerdings nach Möglichkeit alternative Verlegeverfahren wie Trenching oder Spühlbohrungen zum Einsatz kommen.

Beim Trenching wird nur ein wenige Zentimeter breiter Graben in den Asphalt gefräst, der nach Verlegung des Lichtleiters wieder schnell verschlossen werden kann. Spühlbohrungen brauchen nur ein Einstiegsloch. Von dort aus wird der Bohrkanal unter Asphalt, Bürgersteig oder dem gepflegten Vorgartenrasen hindurchgeschoben, sodass auch hier deutlich weniger Aufwand zur Verlegung betreiben werden muss und das Umfeld davon kaum beeinträchtigt wird.

Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe begrüßt das Vorhaben des Telekommunikationsriesen: "Es ist eine gute Nachricht, dass die Telekom den Glasfaserausbau in der ganzen Stadt weiter vorantreibt. Die Berlinerinnen und Berliner brauchen schnelles Internet im Festnetz – und zwar in allen Bezirken, in den Innenstadtbezirken genauso wie in den Randgebieten. Ich freue mich, dass wir durch die Zusammenarbeit mit der Telekom die Versorgung mit leistungsfähigem Breitband sicherstellen können und gleichzeitig durch effiziente Planung die Anzahl und das Ausmaß von Baustellen reduzieren."

Berlin soll in den kommenden Jahren zum Glasfaser-Vorzeigeprojekt für die Telekom werden. Allein 2021 will die Telekom für den Ausbau bundesweit 5,5 Milliarden Euro investieren. In den kommenden Jahren wolle die Telekom ihren Beitrag dazu leisten, dass in Deutschland bis 2030 jeder Haushalt über einen modernen Glasfaseranschluss verfügt. Wie groß dieser Beitrag genau sein wird, verriet das Unternehmen nicht.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung Telekom
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