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Hold Security will mit gigantischem Passwort-Diebstahl Kasse machen


Passwort-Diebstahl
Wie eine US-Firma mit dem Milliarden-Hack Kasse machen will

spiegel-online, ore

Aktualisiert am 07.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Dient der Milliarden-Hack als PR-Coup zum Geldverdienen?Vergrößern des BildesDient der Milliarden-Hack als PR-Coup zum Geldverdienen? (Quelle: stock&people/imago-images-bilder)
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1,2 Milliarden Passwörter sollen Kriminelle erbeutet haben, warnt eine amerikanische Sicherheitsfirma. Welche Webseiten betroffen sind, verrät das Unternehmen allerdings nicht. Dafür ist ein kostenpflichtiger Service geplant.

Die Sicherheitsfirma Hold Security hat einen Scoop gelandet: 1,2 Milliarden Passwörter und Nutzernamen sollen russische Kriminelle erbeutet haben, meldet das Unternehmen. Doch Details zu dem digitalen Raubzug sind bisher kaum bekannt. Wichtig wäre zum Beispiel zu wissen, wer überhaupt betroffen ist, wie alt die Daten sind, ob die Passwörter im Klartext vorliegen oder verschlüsselt sind.

Nur so viel: Von 420.000 Websites soll das Material stammen, unter anderem betrieben von großen Unternehmen. Eine Sicherheitslücke in Datenbankabfragen soll schuld sein. Statt wichtiger Details findet man auf der Website von Hold Security Werbung für einen "Breach Notification Service". Seitenbetreiber sollen gegen eine Jahresgebühr von 120 Dollar erfahren, ob ihre Seiten verwundbar und ihre Nutzer vom Diebstahl betroffen sind.

Gegenüber "Forbes" sprach Firmenchef Alex Holden von einem "symbolischen Preis". Schließlich müsse seine Firma zunächst verifizieren, dass den Seitenbetreibern, die sich für den kostenpflichtigen Service anmelden, diese auch tatsächlich gehörten.

Es geht ums Geldverdienen

Kashmir Hill von "Forbes" kritisiert nun, wie der Milliarden-Hack an die Öffentlichkeit gelangt ist. Die "New York Times", die zuerst von dem Diebstahl berichtet hatte, hätte einen Hinweis auf die Profitabsichten der Sicherheitsfirma geben sollen. Es gebe in diesem Fall eine ziemlich direkte Verbindung zwischen Panikmacke und der Absicht, Geld zu verdienen.

Einzelnen Nutzern will die Firma in den kommenden 60 Tagen einen "Identity Protection Service" anbieten. Wer eine Voranmeldung für den Dienst ausfüllt, soll auch mitgeteilt bekommen, ob er von dem Diebstahl betroffen ist. Die Voranmeldung sei "kostenlos" und "ohne Verpflichtung", heißt es. Man darf davon ausgehen, dass der künftige "Service" kostenpflichtig wird.

Natürlich müssen Sicherheitsfirmen Geld verdienen. Aber die Art und Weise, wie in diesem Fall Betreiber von Webseiten zur Kasse gebeten werden und Nutzer zu einer Voranmeldung für ein Produkt gedrängt werden, sorgt nicht nur bei "Forbes" für Skepsis: Hier wird versucht, mit der Angst ein Geschäft zu machen.

"Du bist gehackt worden", heißt der Blogeintrag auf der Webseite von Hold Security. Ob von angeblich russischen Kriminellen oder vom geschickten Marketing einer Sicherheitsfirma, wird sich erst noch herausstellen.

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