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Mars-Rover fotografiert seltenen Lichteffekt


Wissenschaftler begeistert
Mars-Rover fotografiert seltenen Lichteffekt

Von t-online, sha

15.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Vergrößern des BildesQuelle: NASA / JPL-Caltech/Mark Lemmon
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Für Wissenschaftler ist es eine kleine Sensation: Der Mars-Rover Perseverance hat eine seltene Sonnen-Lichterscheinung am Himmel des Roten Planeten aufgenommen.

Schon mal was vom Halo-Lichteffekt gehört? Das Phänomen tritt auf, wenn sich das Sonnenlicht an Eiskristallen in der Atmosphäre bricht. Das Ergebnis ist ein heller Ring oder Lichthof, der die Sonne umkreist. Auf Fotos ist der Effekt manchmal zu sehen, wenn die Bedingungen stimmen.

Der Rover Perseverance hat jetzt Aufnahmen des Halo-Lichteffekts auf dem Mars gemacht und zur Erde geschickt. Was hier nichts Besonderes ist, ist für Planetenforscher eine kleine Sensation. Warum? Weil der Effekt zum ersten Mal auf einem anderen Himmelskörper beobachtet worden ist. Und viel wichtiger: Die Aufnahmen beweisen, dass die Eiskristalle in der Atmosphäre größer sind als bislang angenommen.

"Ein solcher Halo-Lichteffekt ist ein Zeichen für die Streuung durch große, hexagonale Wassereiskristalle", schreiben die Wissenschaftler in ihrem Forschungspapier. Die Existenz dieser sechseckigen Kristalle, die sich in Wolken bilden, sei bisher auf dem Mars nicht nachgewiesen worden.

Cirrus-Wolken als Voraussetzung für Halo-Lichteffekt

Auch auf der Erde braucht es bestimmte Bedingungen, damit ein Halo erscheint. Dabei muss das Sonnenlicht auf die sechseckigen Eiskristalle treffen, die durch die Erdatmosphäre wirbeln. Normalerweise entstehen die Kristalle in den sogenannten Cirrus-Wolken, die aufgrund ihres schimmernden Aussehens auch Federwolken genannt werden. Diese Wolken entstehen in der Atmosphäre sehr weit oben.

Den Halo auf dem Mars habe der Rover während einer besonders wolkenreichen Zeit dort fotografiert, so die Wissenschaftler. Es seien kristalline Wassereis-Wolkenpartikel entstanden, die groß genug gewesen seien, um den Halo-Lichteffekt entstehen zu lassen. Die Dauer des Effekts habe mehr als drei Stunden betragen.

Möglicherweise nur in bestimmten Regionen möglich

Die Forscher vermuten, dass der Effekt auf dem Mars selten zu sehen ist. Der Grund: Die erforderliche Wassersättigung komme sehr selten zustande, vermutlich sogar nur in den nördlichen, subtropischen Regionen des Planeten im Hochsommer.

Dort ist Perseverance seit dem vergangenen Jahr unterwegs. Der Mars-Rover erkundet an der Stelle des Planeten ein rund vier Quadratkilometer großes Stück Marsboden in einem ausgetrockneten See namens Jezero Crater. Der Krater befindet sich auf der nördlichen Halbkugel des Planeten in der Syrtis-Major-Hochebene.

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