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Mondverlust: So soll der Saturn seine Ringe bekommen haben


Verschwundener Mond
So soll der Saturn seine Ringe bekommen haben

Von t-online, sha

Aktualisiert am 16.09.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 0103425968Vergrößern des BildesKünstlerische Darstellung des Saturn: Am charakteristischsten sind die Ringe des Planeten. (Quelle: NASA / Imago Images)
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Die Saturn-Ringe sind laut Wissenschaftlern die Überreste eines Mondes. Der soll auch für ein anderes Phänomen verantwortlich sein.

Astronomen rätseln seit jeher, woher der Saturn seine Ringe hat: Neue Forschungen legen nahe, dass ein Mond dafür verantwortlich gewesen sein könnte, wie Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) herausgefunden haben. Ihre Studienergebnisse haben sie im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlicht.

Ihre Theorie: Ein Trabant des Saturn soll vor 100 bis 200 Millionen Jahren durch die Schwerkraft des Gasriesen zerrissen worden sein. Bei den charakteristischen Ringen des Saturns soll es sich um die eisigen Überreste des Mondes handeln, dem die Wissenschaftler den Spitznamen Chrysalis (englisch für Insektenpuppe, Anm. d. Red.) gegeben haben.

"Wie die Puppe eines Schmetterlings war der Trabant lange Zeit inaktiv, und plötzlich wurde er aktiv, wodurch die Ringe entstanden", sagte Jack Wisdom, der die Planetenforschung am MIT leitet und Hauptautor der Studie ist.

Lange Zeit hatte der Saturn keine Ringe

Daten der Nasa-Sonde "Cassini", die den Saturn umkreist hatte, legten nahe, dass der Saturn in den 4,5 Milliarden Jahren seiner Existenz keine Ringe besessen habe. Erst vor rund 160 Millionen Jahren seien diese durch Chrysalis entstanden, so die Forscher.

Und noch ein weiteres Rätsel könnten die Wissenschaftler gelöst haben: Warum der Saturn um etwa 27 Grad um seine Achse geneigt ist. Auch dafür könnte Chrysalis verantwortlich sein, so die Forscher. Nachdem der Mond auseinandergerissen worden war, habe der Verlust des Trabanten ausgereicht, um dem Saturn seine heutige Neigung zu verpassen.

Saturn und Neptun im Wechselspiel

Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass der Saturn in einer gravitativen Wechselwirkung mit dem Planeten Neptun gefangen sei und dadurch seine Neigung erhalten habe. Diese Theorie ließ sich schon nach Auswertungen der Daten der Cassini-Sonde nicht mehr aufrechterhalten. Das Szenario eines verlorenen Mondes wie Chrysalis passe viel besser zu den Daten.

Auch wenn diese Theorie das Rätsel der Saturn-Ringe nicht hundertprozentig lösen kann, zeigen sich Forscher begeistert. Scott Tremaine vom Institute for Advanced Study in Princeton, bezeichnete die Ergebnisse als "bemerkenswert", wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet. Sie könnten mehrere wissenschaftliche Fragen über den Saturn mit "einer einzigen kühnen, aber plausiblen Hypothese" lösen.

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