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Weltraum-Teleskop sieht das Unmögliche: 6 riesige Galaxy-Monster entdeckt


Forscher staunen
Weltraum-Teleskop sieht das Unmögliche

Von t-online, dom

Aktualisiert am 24.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0203452933Vergrößern des BildesDiese sechs unscharfen roten Lichtpunkte sind sechs Kandidaten für massereiche Galaxien. Sie wurden unfassbare 500 bis 700 Millionen Jahre nach dem Urknall vom James-Webb-Weltraumteleskop aufgenommen. (Quelle: IMAGO)
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Astrophysiker in aller Welt sind sprachlos. Eine aktuelle Entdeckung in den Tiefen des Weltalls steht mit 99 Prozent aller kosmologischen Modelle im Konflikt.

Sechs Aufnahmen des James-Webb-Weltraumteleskops stellen die Astrophysiker zurzeit vor ein Rätsel. Die Aufnahmen zeigen etwas, das es nach allen gültigen Theorien über die Entstehung unseres Universums nicht geben dürfte: sechs riesige Galaxien, die schon kurz nach dem Urknall so viele Himmelskörper besaßen wie die heutige Milchstraße.

Die Krux daran? Nach dem aktuellen Verständnis der Wissenschaft sollen sich die ersten Sterne etwa 400 Millionen Jahre nach dem sogenannten Big Bang formiert haben, die ersten Galaxien etwa eine Milliarde Jahre danach. Die vom Teleskop eingefangenen Galaxien sollen nach Beobachtungen eines internationalen Forscherteams aber etwa 500 bis 700 Millionen Jahre nach der Entstehung des Universums zu großen Sternsystemen herangewachsen sein.

Monstergalaxien reiften wohl im Eiltempo

"Es ist völlig irre! Man erwartet einfach nicht, dass das frühe Universum in der Lage war, sich so schnell zu organisieren. Diese Galaxien sollten keine Zeit gehabt haben, sich zu bilden", schreibt Astrophysikerin Erica Nelson von der Universität Colorado Boulder in einer Veröffentlichung von Eurekalert.

Der ebenfalls an der Entdeckung beteiligte Astrophysiker Ivo Labbe (Universität Swinburne/Australien) erzählte der Nachrichtenagentur AP, dass er und seine Kolleginnen anfangs an einen Fehler glaubten, "als wir über diese Monster stolperten". Labbe: "Während die meisten Galaxien in dieser Ära noch klein sind und nur allmählich größer werden, gibt es einige wenige Monster, die sich im Eiltempo zu dieser Reife entwickeln. Warum das so ist und wie das funktioniert, ist noch unbekannt".

Bei den jüngsten Entdeckungen handelt es sich nicht um die ältesten Galaxien, die vom James-Webb-Teleskop beobachtet wurden. Im vergangenen Jahr entdeckte ein anderes Wissenschaftlerteam vier Galaxien, die sich vermutlich etwa 350 Millionen Jahre nach dem Urknall aus Gas zusammengeballt haben. Im Vergleich zu den neuen Galaxien waren diese Objekte jedoch geradezu winzig.

Um zu bestätigen, dass die entdeckten Galaxien tatsächlich so groß und so alt sind, wie Forscher zurzeit annehmen, braucht es jedoch weitere Daten. Die Forschergruppe schreibt: "Die vorläufigen Beobachtungen geben jedoch einen verlockenden Vorgeschmack darauf, wie die Lehrbücher der Astronomie dank des James-Webb-Teleskops neu geschrieben werden könnten."

Verwendete Quellen
  • Golem.de: "Weltraumteleskop entdeckt Universumsbrecher"
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