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Preiserhebung und Gewichtung: Wie die Inflationsrate berechnet wird


Wie die Inflationsrate berechnet wird

Von dpa
Aktualisiert am 22.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Leben in Deutschland ist teurer geworden, die Inflationsrate steigt.
Das Leben in Deutschland ist teurer geworden, die Inflationsrate steigt. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa./dpa)
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Die Inflation in Deutschland scheint derzeit nur eine Richtung zu kennen: nach oben. Aber wie wird sie eigentlich berechnet?

Jeden Monat berechnet das Statistische Bundesamt, wie sich Preise im Vergleich zum Monat davor und im Vergleich zum gleichem Monat des Vorjahres entwickelt haben. Dafür erfassen die Statistiker regelmÀßig Tausende Einzelpreise von Waren und Dienstleistungen.

Woher stammen die Daten zur Berechnung der Teuerungsrate?

Preiserheber der Statistischen LandesΓ€mter und des Wiesbadener Bundesamtes notieren jeden Monat bundesweit, was Obst und GemΓΌse, BΓΌcher und Zeitschriften, Schuhe oder MΓΆbel kosten. Wie teuer ist eine Pauschalreise oder der Besuch beim Friseur? Erhoben werden die Preise fΓΌr jeweils das gleiche Produkt in denselben GeschΓ€ften. Mehr als 300.000 Einzelpreise von Waren und Dienstleistungen werden reprΓ€sentativ nach einem stets gleichen Schema zusammengetragen. Ein Teil davon wird automatisiert ΓΌber das Internet erfasst, zum Beispiel fΓΌr online gehandelte Produkte. Wird ein Produkt nur noch selten, oder gar nicht mehr verkauft, wird es durch ein anderes ersetzt.

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Berechnung
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Welche Funktion hat der sogenannte Warenkorb?

Die Einzelpreise werden zu rund 650 Güterarten zusammengefasst, die den sogenannten Warenkorb bilden. Auf dieser Grundlage berechnen die Statistiker die Entwicklung derTeuerung. Da Verbraucher nicht gleich viel beispielsweise für die Wohnungsmiete wie für Kleidung ausgeben, werden die einzelnen Posten unterschiedlich stark gewichtet. Kaltmieten machen knapp 20 Prozent das Warenkorbes aus. Einschließlich der Kosten fürs Heizen oder Strom sowie anderer Nebenkosten wie Abwasser- und Müllgebühren schlÀgt Wohnen mit mehr als 30 Prozent zu Buche. Ein weiterer großer Posten ist mit knapp 13 Prozent der Bereich Verkehr. Dazu zÀhlen unter anderem die Preise für den Kauf eines Autos, den Besuch an der Tankstelle oder die Nutzung âffentlicher Verkehrsmittel.

Bleibt die Gewichtung im Warenkorb ΓΌber die Jahre gesehen unverΓ€ndert?

Das Statistische Bundesamt mit Sitz in Wiesbaden überprüft in der Regel alle fünf Jahre die Gewichtung. Denn die Verbrauchs- und Einkaufsgewohnheiten der Menschen Àndern sich. VerÀnderungen zeigen sich vor allem auf lÀngere Sicht. So hatten im ersten Warenkorb der Bundesrepublik von 1950 Nahrungsmittel einen Anteil von mehr als 50 Prozent. Heute sind die Ausgaben fürs Wohnen der grâßte Posten. Die nÀchste Überprüfung steht 2022 an, ein Jahr spÀter das Ergebnis.

Gibt es eine persΓΆnliche Inflationsrate?

Die Teuerungsrate ist ein Durchschnittswert, der dem individuellen Einkaufsverhalten einzelner Verbraucherinnen und Verbraucher nicht unbedingt gerecht wird. Zudem gibt es Preise, die Menschen besonders stark wahrnehmen. Das sind vor allem GΓΌter, die man hΓ€ufiger kauft, zum Beispiel Lebensmittel. Verbraucher kΓΆnnen mit Hilfe desInflationsrechnersauf der Homepage des Statistischen Bundesamtes ihre persΓΆnliche Inflationsrate ausrechnen und mit dem amtlichen Verbraucherpreisindex vergleichen.

Treffen steigende Verbraucherpreise alle Menschen gleich?

Notwendige Ausgaben, zum Beispiel für Nahrung, Mieten und Energie, machen bei weniger finanzkrÀftigen Familien tendenziell einen grâßeren Anteil ihres Budgets aus als bei Privathaushalten mit hâheren Einkommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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