Kosten fürs Girokonto Wie können Senioren Kontoführungskosten senken oder vermeiden?

Viele Senioren zahlen unnötig hohe Kontoführungsgebühren. Finden Sie im Ratgeber Tipps, wie sich diese senken lassen.
Vor allem Filialbanken erheben häufig monatliche Kontoführungsgebühren. Für viele ältere Menschen stellen sie eine unnötige Belastung dar. Eine generelle Befreiung von Kontoführungsgebühren gibt es für Rentner nicht. Doch der Artikel gibt konkrete Tipps, wie Senioren die Gebühren senken oder komplett vermeiden können.
Kontoführungskosten – Bestandteil vieler Girokonten
Zum Girokonto gehören meist Gebühren, beispielsweise für:
- Konto
- Karten
- Geldabhebungen
- Überweisungen
Die Gebühren dürfen jedoch nicht beliebig erhöht werden. 2021 entschied der Bundesgerichtshof, dass Verbraucher einer Gebührenerhöhung zustimmen müssen. Andernfalls gilt ab dem ersten Einzug der erhöhten Gebühr eine Dreijahresfrist, in welcher betroffene Verbraucher Einspruch erheben dürfen (BGH, 27.04.2021, Az. XI ZR 26/20).
Hinweis: Wenn das bei Ihnen zutrifft, können Sie sich darauf berufen.
- Lesen Sie auch: Unzulässige Bankgebühren: Bekommen Kunden Geld zurück?
- Girokonto: Kontoführungsgebühren – Müssen Rentner zahlen?
Kontoführungskosten – Senioren können sie oftmals senken oder vermeiden
Es gibt für Rentner kein spezielles Girokonto, mit dem sie von den Gebühren befreit sind. Doch wie jeder andere Bankkunde sollten auch Senioren hinterfragen, ob sie in der Höhe gerechtfertigt sind. Rentner können durch verschiedene Tipps Kontoführungsgebühren sparen:
Konto ohne Gebühren wählen
Senioren wählen am besten ein Girokonto, für das keine Gebühren berechnet werden. Viele Konten sind ab einem gewissen monatlichen Geldeingang von beispielsweise 700 Euro kostenfrei. Hier hilft ein Vergleich der Anbieter. Im Finanztip-Rechner kann nach den Kosten oder dem Preis-Leistungsverhältnis gesucht werden.
Tipp: Vor allem Direktbanken können eine kostengünstige Alternative sein. Wer Wert auf persönliche Beratung legt, ist jedoch mit einer Filialbank besser beraten.
Auf Zusatzleistungen achten
Verschiedene Banken bieten nicht nur ein kostenloses Konto an, sondern ebenso Zusatzleistungen wie:
- Guthabenverzinsung: Das trifft vor allem auf Direktbanken zu. Allerdings bietet beispielsweise auch die Sparkasse unter bestimmten Voraussetzungen diesen Vorteil an. Dazu zählen der Besitz einer MasterCard Gold, Visa Card Gold oder Platinum Visa oder ein Zugang fürs Online-Banking.
- gebührenfreie Kreditkarte inklusive
- Prämie zwischen 50 und 100 Euro bei der Eröffnung eines Kontos
Senioren sollten der Bank, wenn Sie bessere Bedingungen bezüglich der Kosten und Leistungen wünschen, Vergleichsangebote vorlegen. Dann sind häufig doch Rabatte oder reduzierte Kosten möglich.
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Achtung: Nebenkosten können ein vermeintliches Schnäppchen teuer machen. So bieten einige Banken zwar eine kostenfreie Kontoführung an, erheben allerdings Gebühren für andere Dienstleistungen, beispielsweise Geldabhebungen an Fremdautomaten.
Weitere Tipps zum Senken der Kontoführungskosten sind:
- Statt Bareinzahlungen von Zahlscheinen lieber direkt vom Konto überweisen
- Abhebungen am Schalter gewöhnlich teurer als bei Bankautomaten
- Auf Kontodeckung achten
- Bei Kontoüberziehungen die Höhe des vereinbarten Überziehungsrahmens beachten
Finanzämter erkennen grundsätzlich einen Pauschbetrag von 16 Euro an. Das gilt für Rentner genauso wie für Arbeitnehmer oder Unternehmer.
- verivox.de: "Girokonto ohne Gebühren und Kostenfallen finden"
- Finanztip: "Nicht jede Gebühr ist beim Girokonto erlaubt"
- verbraucher.eu: "Girokonto für Rentner – Test & Vergleich 2025"