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Rente steigt ab 1. Juli – doch Pflegebeitrag trübt das Plus


Rentenanpassung 2025
Warum das Renten-Plus im Juli noch nicht voll bei Ihnen ankommt


06.05.2025 - 09:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Rentnerin liest ein Dokument: Die Rentenerhöhung kommt zunächst noch nicht in vollem Umfang an.Vergrößern des Bildes
Rentnerin liest ein Dokument: Die Rentenerhöhung kommt zunächst noch nicht in vollem Umfang an. (Quelle: Vadym Pastukh/getty-images-bilder)
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Ab dem 1. Juli steigen die gesetzlichen Renten bundesweit um 3,74 Prozent. Allerdings trübt ein Sondereffekt die erste Auszahlung.

Steigen die Löhne, steigen in der Regel auch die Renten – das ist in diesem Sommer nicht anders. 3,74 Prozent mehr erhalten Deutschlands Rentnerinnen und Rentner ab dem 1. Juli. Trotzdem wird das Plus, das Ihrem Konto gutgeschrieben wird, zunächst etwas geringer ausfallen als 3,74 Prozent. Das liegt an einer Besonderheit, die mit dem Beitrag zur sozialen Pflegeversicherung zu tun hat.

Dieser war zum Jahreswechsel um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Doch während Arbeitnehmern der höhere Beitrag direkt ab Januar vom Gehalt abgezogen wurde, blieb es für Rentner erst einmal beim niedrigeren Satz – ab Juli ist damit allerdings Schluss. Dann behält die Deutsche Rentenversicherung erstmals den höheren Pflegebeitrag ein. Und nicht nur das: Sie zieht auch alle noch nicht gezahlten Differenzen zwischen dem neuen und dem alten Pflegebeitrag von Januar bis Juni ein.

Da Rentner den Pflegebeitrag komplett allein tragen, zieht die Rentenversicherung im Juli also insgesamt 1,4 Prozent zusätzlich von der Bruttorente ab – jeweils 0,2 Prozent für die Monate Januar bis Juli. Von der Rentenerhöhung von 3,74 Prozent kommen also zunächst nur 2,34 Prozent bei Ihnen an. Lesen Sie hier, warum Rentner den Pflegebeitrag allein zahlen müssen.

Warum zahlen Rentner den höheren Beitrag erst später?

Dass die Rentenversicherung den höheren Pflegebeitrag nicht schon ab Januar einbehielt, liegt daran, dass die Anhebung erst Ende Dezember 2024 im Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde. Die Rentenversicherung benötigt aber mindestens drei Monate Vorlauf, um einen Beschluss voll automatisiert umzusetzen. Der höhere Pflegebeitrag hätte dafür also bereits Ende September feststehen müssen.

Die Alternative, den erhöhten Pflegebeitrag händisch mithilfe von Sachbearbeitern einzubehalten, sah man aufgrund des hohen Bearbeitungsaufwands jedoch als nicht praktikabel an. "Nicht eingeplante manuelle Massenverfahren würden zu einer deutlichen Verzögerung der Bearbeitung aller Rentenanträge führen und die Arbeitsfähigkeit der Rentenversicherungsträger massiv gefährden", erklärte die Vorsitzende des Bundesvorstands der Deutschen Rentenversicherung, Anja Piel. Der nachgelagerte Einzug sollte das vermeiden.

Der rückwirkende Einbehalt der Pflegebeitragserhöhung ist übrigens nicht der einzige Sondereffekt, der die Rentner in diesem Jahr betrifft. Bis spätestens Ende Juni erhalten manche Rentner eine Erstattung, da sie zeitweise einen zu hohen Pflegebeitrag gezahlt haben. Lesen Sie hier, welche Gruppe Rentner das betrifft.

Verwendete Quellen
  • Rede von Anja Piel zur Finanzentwicklung in der gesetzlichen Rentenversicherung in Würzburg

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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