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Ozempic Face: Woher kommt die häufige Nebenwirkung?


Unerwünschte Nebenwirkung
Wer mit der Spritze abnimmt, riskiert ein "Ozempic Face"


Aktualisiert am 16.07.2025 - 10:30 UhrLesedauer: 2 Min.
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Abnehmspritze: Unter dem Handelsnamen Ozempic ist das Medikament Semaglutid als Fertigpen erhältlich. (Quelle: Milko/getty-images-bilder)
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Ein Medikament verspricht schnelles Abnehmen – doch der Blick in den Spiegel kann erschrecken. Viele bemerken plötzlich ein eingefallenes Gesicht. Was steckt dahinter?

Menschen, die mit Medikamenten wie Ozempic (Wirkstoff: Semaglutid) stark an Gewicht verlieren, berichten häufig über Veränderungen im Gesicht. Das Phänomen hat in den sozialen Medien den Namen "Ozempic Face" bekommen. Wie sich dieses bemerkbar macht und was dagegen hilft, erfahren Sie in diesem Artikel.

Zur Erklärung

Der Begriff "Ozempic Face" beschreibt die typischen Gesichtsveränderungen, die bei starkem Gewichtsverlust auftreten. Dazu gehören etwa eingefallene Gesichtszüge, Falten und schlaffe Haut im Gesicht und am Hals.

Abnehmspritze: Warum sich das Gesicht so verändert

Ozempic ist ein sogenannter GLP-1-Agonist, der ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde. Das Medikament verzögert die Magenentleerung, führt zu einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl und unterstützt die Ausschüttung von Insulin. Dies kann zu einem signifikanten Gewichtsverlust führen, was für viele Menschen ein erwünschter Effekt ist.

Doch beim schnellen Abnehmen verliert der Körper nicht nur Fett am Bauch oder an den Hüften, sondern auch im Gesicht und dort vor allem das sogenannte subkutane Fett direkt unter der Haut. Dieses Fett sorgt normalerweise für runde, straffe Gesichtszüge. Wenn es verschwindet, wirkt das Gesicht hohl und schlaff.

Gleichzeitig sinkt die Produktion von Elastin und Kollagen, zwei wichtige Proteine, die zur Spannkraft und Struktur der Haut beitragen. Die Folge: Die Haut verliert an Elastizität, die Gesichtskonturen wirken weniger definiert, das Gesicht altert sichtbar schneller. Und: Wer älter ist, hat ohnehin weniger Unterhautfettgewebe. Bei diesen Menschen zeigen sich die Veränderungen daher besonders deutlich.

Das ist charakteristisch für das "Ozempic Face"

Typische Anzeichen sind:

  • Falten: Neue Linien und Fältchen durch den Abbau von Kollagen.
  • Tiefliegende Augen: Verschwundene Fettpolster um die Augen lassen diese eingefallen wirken.
  • Dünnere Lippen: Weniger Volumen durch Fettverlust.
  • Schlaffe Wangen: Wie auch am Bauch, kann es im Gesicht zu "Hautüberschuss" kommen.
  • Betontere Knochen: Kinn und Wangenknochen treten stärker hervor.

Was Betroffene gegen diesen Effekt tun können

Komplett vermeiden lässt sich das "Ozempic Face" nicht, aber das Risiko ist geringer, wenn man langsamer abnimmt. Mediziner empfehlen, das Medikament mit gesunder Ernährung (ausreichend Proteine und viel Flüssigkeit) und regelmäßiger Bewegung zu kombinieren. Zusätzlich kann eine konsequente Hautpflege mit Feuchtigkeit und UV-Schutz helfen, die Haut elastisch zu halten.

Geht das "Ozempic Face" auch wieder weg?

Die Veränderungen verschwinden nicht von selbst. Wer das verlorene Gewicht aber wieder zunimmt, kann auch an Fülle im Gesicht zurückgewinnen. Wer sein neues Gewicht jedoch hält, muss mit dem veränderten Erscheinungsbild leben – außer, man greift zu kosmetischen Maßnahmen, Botox oder anderen Schönheitsoperationen.

Wichtig ist: Wer langfristig ein gesundes Gewicht halten möchte, sollte besonders auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung setzen.

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Fazit

Das "Ozempic Face" ist zwar auffällig, aber ungefährlich. Wer sich daran stört, hat Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Wichtig ist, nicht aus Angst vor möglichen optischen Veränderungen auf ein Medikament zu verzichten, das helfen kann, ein gesundes Gewicht zu erreichen.

Ozempic wird vorrangig zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Auch bei starkem Übergewicht können Ärzte es das Medikament verschreiben. Wer die Therapie startet, sollte offen mit dem Arzt über mögliche Nebenwirkungen sprechen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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