Diese fĂŒnf Lebensmittel sind schlechter als ihr Ruf
Was in einer Pralinenschachtel oder ChipstĂŒte daherkommt, ist nicht diĂ€ttauglich. Das ist klar. Doch nicht alle Kalorienbomben sind eindeutig als solche zu erkennen. Manche gelten sogar als figurfreundlich â zu Unrecht.
Um das Snackregal machen viele Abnehmwillige beim Gang durch den Supermarkt lieber einen Bogen. Nur um dann angeblich gesunde Lebensmittel zu kaufen, die ihrem Ziel ebenso hinderlich sein können wie Chips und Schokolade. FĂŒnf Beispiele:
Reis und Couscous
Wer Reis fĂŒr die leichteste unter den klassischen Beilagen hĂ€lt, irrt: Reis und Nudeln liefern etwa gleich viele Kilokalorien, nĂ€mlich ungefĂ€hr 130 pro 100 Gramm. Auch Couscous ist keineswegs kalorienarm, denn er besteht wie Nudeln meist aus HartweizengrieĂ und hat somit vergleichbare NĂ€hrwerte. Zum Vergleich: Kartoffeln enthalten gerade einmal 70 bis 90 Kilokalorien auf 100 Gramm (es sei denn, man frittiert sie âŠ).
FĂŒr eine DiĂ€t ist natĂŒrlich nicht allein der Kaloriengehalt einer Speise entscheidend, sondern auch die Frage, wie gut sie sĂ€ttigt. Zur SĂ€ttigung tragen vor allem EiweiĂ und Ballaststoffe bei. Das sind schwer verdauliche Pflanzenfasern, aus denen der Körper nur wenig Energie gewinnen kann. Doch auch in puncto SĂ€ttigung haben Reis und Couscous nicht sonderlich viel zu bieten:
- 100 Gramm gekochter Reis enthalten nur etwa zwei Gramm EiweiĂ und ein halbes Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm.
- Die gleiche Menge Couscous oder Pasta liefert etwa 3 bis 4 Gramm EiweiĂ und 1,5 Gramm Ballaststoffe.
- In Kartoffeln stecken etwa 2,5 Gramm EiweiĂ und 2 Gramm Ballaststoffe.
Tipp: Bei Reis und Nudeln grundsĂ€tzlich die Vollkorn-Variante wĂ€hlen â die ist zwar nicht kalorienĂ€rmer, enthĂ€lt aber mehr Ballaststoffe und sĂ€ttigt somit besser.
Trockenobst
SĂŒĂigkeiten und Dessert durch FrĂŒchte zu ersetzen, ist grundsĂ€tzlich eine gute Idee. FrĂŒchte sind eine gute Quelle fĂŒr Vitamine und Ballaststoffe und weitaus kalorienĂ€rmer als Schokolade und andere SĂŒĂigkeiten. Letzteres gilt allerdings vor allem fĂŒr frische FrĂŒchte, nicht fĂŒr Dörrobst: Trauben, Pflaumen, Feigen und Mangos verwandeln sich beim Trocknen in kleine Zuckerbomben mit einem Kaloriengehalt von 200 bis 300 Kilokalorien pro 100 Gramm.
Tipp: Von Trockenobst nur kleine Portionen essen und lieber zur frischen Variante greifen. Wer nicht auf getrocknete FrĂŒchte verzichten möchte, fĂŒr den empfiehlt sich ein NĂ€hrwerte-Vergleich. Datteln und Rosinen liefern beispielsweise deutlich mehr Kalorien als Trockenpflaumen. Und von Bananen-Chips lieber gleich die Finger lassen: Da die Bananen nicht nur getrocknet, sondern auch frittiert wurden, sind sie am Ende ebenso hochkalorisch wie normale Chips.
KnÀckebrot
KnĂ€ckebrot ist wortwörtlich leicht. Das gilt allerdings auch fĂŒr Chips. Und beide sind â gerechnet auf ihr Gewicht â ziemlich hochkalorisch: Chips liefern rund 500 Kilokalorien pro 100 Gramm, KnĂ€ckebrot immerhin 360 bis 390. Und noch etwas hat das hauchdĂŒnne Brot mit dem salzigen Kartoffel-Snack gemeinsam: Beide enthalten den Stoff Acrylamid, der als gesundheitsbedenklich gilt. Er bildet sich in stĂ€rkehaltigen Lebensmitteln, wenn diese stark erhitzt werden.
Das heiĂt: KnĂ€ckebrot ist weder gesund noch figurfreundlich. KnĂ€ckebrot, etwa mit Salz und Rosmarin gewĂŒrzt, mögen auf den ersten Blick zwar wie ein gesunder Snack wirken, sie sind aber kaum besser als Chips. Auch als leichte Alternative zu normalem Vollkornbrot taugt KnĂ€ckebrot nicht. Pro Scheibe liefert es zwar weniger Kalorien, es sĂ€ttigt jedoch auch nicht so schnell und nachhaltig.
MĂŒsliriegel
MĂŒsliriegel aus dem Supermarkt enthalten etwas weniger Kalorien als Schokoriegel-Klassiker wie Snickers oder Mars â der Unterschied betrĂ€gt aber nur etwa 40 bis 100 Kilokalorien. Ihr wohl gröĂter gesundheitlicher Vorzug ist, dass in ihnen mehr Ballaststoffe und weniger Zucker stecken, sodass sie besser sĂ€ttigen.
Als leichte Alternative zu anderen SĂŒĂigkeiten eignen sich MĂŒsliriegel aber nur, wenn man sie in MaĂen isst, und nicht â weil sie so gesund wirken â in rauen Mengen.
Tipp: Beim MĂŒsliriegel-Kauf auf einen möglichst geringen Zuckergehalt achten, oder, noch besser: Die Riegel selbst herstellen. Das kostet zwar etwas mehr Zeit als der Griff ins Supermarkt-Regal, spart aber meist Geld â und eben Kalorien. Zuckerarme MĂŒsliriegel-Rezepte finden sich im Internet zu genĂŒge.
Salat
Salat gilt als DiĂ€t-Speise schlechthin. Und zugegeben: Salat zĂ€hlt zu den kalorienĂ€rmsten Lebensmitteln ĂŒberhaupt. Allerdings isst man ihn fĂŒr gewöhnlich nicht pur, sondern mit Dressing, und das enthĂ€lt meist ziemlich viel Fett und â gerade im Falle einer FertigsoĂe â Zucker.
Wer dann noch ein Topping aus NĂŒssen, Samen oder Croutons drĂŒberstreut, nimmt mit einer vermeintlich leichten Salat-Mahlzeit unter UmstĂ€nden mehr Kalorien zu sich als mit einer Portion Nudeln mit TomatensoĂe.
Tipp: Kalorienarmes Dressing lĂ€sst sich recht einfach selbst mixen, etwa aus Joghurt oder Soja-Sahne mit niedrigem Fettgehalt, KrĂ€utern, Senf und etwas Honig. Auch ein Ăl-Dressing macht einen Salat nicht gleich zur Kalorienbombe. Wichtig ist nur, es möglichst spĂ€rlich zu verwenden und den Salat dann â damit er trotz geringer Dressing-Menge gut schmeckt â sorgfĂ€ltig zu vermengen.