Herzinfarkt, Hodenschrumpfung und Erektionsstörung – das sind nur einige der Nebenwirkungen von anabolen Steroiden. Neben frei erhältlichen Anabolika werden auch Produktfälschungen angeboten, deren Konsum oft drastische Folgen haben kann.
Dicke Muskelpakete oder einfach nur länger und schneller laufen: Nicht nur im Profisport ist Doping weit verbreitet. Oft kommt es auch im Freizeitsport, vor allem in der Bodybuilderszene, zum Missbrauch leistungssteigernder Mittel. Dort werden am häufigsten anabole Steroide konsumiert. Doch die Einnahme birgt ein hohes Risiko, da zahlreiche Nebenwirkungen auftreten können.
Nebenwirkungen der anabolen Steroide
Anabol androgene Steroidhormone (AAS), auch als Anabolika bezeichnet, können zur Steroidakne, zu Herzrhythmusstörungen, Leberschäden wie Gelbsucht und Leberzirrhose, Hodenschrumpfung und Erektionsstörungen führen.
Bei Frauen kann es zu Klitorishypertrophie, einer Vergrößerung der Vagina, kommen. Dazu kann das Krebs- und Herzinfarktrisiko steigen. Auch psychische Veränderungen, wie Depressionen, Schlafstörungen oder zunehmende Aggressivität, sind einige der negativen Begleiterscheinungen.
Bei längerem Konsum von Steroiden und anderen Dopingmitteln entwickelt der Körper eine Toleranz. So erhöht der Konsument die Dosis nach und nach, auch werden oft mehrere Präparate gleichzeitig eingenommen.
Produktfälschung von Steroiden
Das Handeln mit Steroiden ist ein Millionengeschäft. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile einen großen Schwarzmarkt für Medikamente, auf dem auch immer mehr Produktfälschungen im Umlauf sind. Es kann so zu Falschdosierungen und zur Einnahme falscher und verunreinigter Wirkstoffe kommen. So erhöhen sich die gesundheitlichen Risiken bei der Einnahme deutlich.
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Prominente Dopingfälle
Der breiten Öffentlichkeit wurden Anabolika durch Dopingskandale von Profisportlern bekannt. Einer der bekanntesten Dopingfälle ist der des kanadischen Sprinters Ben Johnson, dem nach seinem 100-Meter-Olympiasieg 1988 in Seoul die Einnahme des synthetischen anabolen Steroids Stanozolol nachgewiesen wurde.
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- Nachrichtenagentur dpa