Schwimmen zum Muskelaufbau: Was das bringt
FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Schwimmen hat viele positive Effekte. Aber hilft es auch beim Muskelaufbau? Lesen Sie hier, welche Wirkung zu erwarten ist und was Sie beim Training beachten sollten.
Es gibt viele gute Argumente, regelmΓ€Γig Schwimmen zu gehen. Die Sportart stΓ€rkt unter anderem die Ausdauer, erhΓΆht die allgemeine Fitness und hilft beim Stressabbau. Auch der Muskelaufbau wird zu einem gewissen Grad gefΓΆrdert. Um negative Effekte zu vermeiden, ist es jedoch wichtig, auf die richtige Technik zu achten.
Muskelaufbau durch Schwimmen: Was bringt das?
Anders als zum Beispiel beim Joggen werden beim Schwimmen sehr viele Muskelgruppen beansprucht. Sowohl die Muskulatur der Beine und Arme als auch des Rumpfes profitieren vom Schwimmen. Um sich im Wasser halten zu kΓΆnnen, mΓΌssen die Bauchmuskeln krΓ€ftig mitarbeiten. Schwimmen kann also zum Muskelaufbau beitragen.
Ein starker Aufbau von Muskeln, wie er bei einem Krafttraining erfolgen kann, ist durch Schwimmen allerdings eher nicht zu erwarten. Durch das Wasser ist die Schwerkraft geringer, sodass Gelenke und Muskeln entlastet werden. Die Muskeln benΓΆtigen zwar Kraft, um im Wasser Bewegungen auszufΓΌhren, sodass sie gestΓ€rkt werden. Diese Art von Muskelaufbau ist aber nicht mit der IntensitΓ€t zu vergleichen, wie sie bei einem klassischen Krafttraining auftreten wΓΌrde. Leistungsschwimmerinnen und -schwimmer trainieren ihre Muskeln daher meist zusΓ€tzlich auΓerhalb des Wassers.
Fazit: Wer nur wenig trainiert ist und einen moderaten Muskelaufbau anstrebt, kann beim Schwimmen durchaus Erfolge erzielen. Ein Ersatz fΓΌr ein Krafttraining ist das Schwimmen jedoch nicht. Hilfreich kann ein Muskeltraining durch Schwimmen zum Beispiel fΓΌr Personen mit RΓΌckenproblemen sein: Es ist gelenk- und bandscheibenschonend, wΓ€hrend die Muskeln sanft gekrΓ€ftigt werden. Auch fΓΌr Menschen, die RΓΌckenbeschwerden vorbeugen mΓΆchten, kann Schwimmen gut geeignet sein.
Schwimmen: Welche Technik ist zum Muskelaufbau geeignet?
GrundsΓ€tzlich lassen sich sowohl mit Brustschwimmen als auch mit Kraul- oder RΓΌckenschwimmen Muskeln aufbauen. Wichtig dabei ist, dass der jeweilige Stil korrekt ausgefΓΌhrt wird. Andernfalls drohen etwa Verkrampfungen in der Muskulatur von WirbelsΓ€ule oder Nacken. Die richtige Atmung beim Schwimmen will ebenfalls gelernt sein.
Muskelaufbau durch Brustschwimmen
Brustschwimmen ist besonders beliebt. Wer die Technik richtig beherrscht, kann die obere RΓΌckenmuskulatur und die Muskeln in den Armen und Beinen stΓ€rken. Auch in den Bauch- und GesΓ€Γmuskeln kann der Muskelaufbau durch regelmΓ€Γiges Brustschwimmen gefΓΆrdert werden.
Eine schlechte Technik beim Brustschwimmen kann vor allem aus orthopÀdischer Sicht problematisch sein. Viele haben etwa die Angewohnheit, den Kopf stÀndig über Wasser zu halten, wÀhrend das GesÀà zu tief im Wasser liegt. Dadurch kommt es zu einer Fehlbelastung, die unter anderem zu Nacken- und Rückenschmerzen führen kann. Beim richtig durchgeführten Brustschwimmen sollte der Kopf bei jedem Schwimmzug unter Wasser geraten. Dadurch bleibt der Nacken gerade.
Muskelaufbau durch Kraulschwimmen
Beim Kraulen wird insbesondere die Schultermuskulatur gestÀrkt. Zudem kann es den Muskelaufbau in Armen, Beinen und Rumpf fârdern. Die Muskeln am Bauch und GesÀà müssen arbeiten, um den Kârper bei der Bewegung im Wasser zu stabilisieren.
Richtig angewendet lassen sich durch Kraulschwimmen Verspannungen in den SchulterblΓ€ttern lΓΆsen. FΓΌr Personen mit Schulterverletzungen ist es hingegen weniger geeignet.
Muskelaufbau durch RΓΌckenschwimmen
RΓΌckenschwimmen kann vor allem dem Muskelaufbau im RΓΌcken dienen. Aber auch an diversen anderen KΓΆrperstellen werden die Muskeln gekrΓ€ftigt.
Das RΓΌckenschwimmen ist fΓΌr AnfΓ€ngerinnen und AnfΓ€nger gut geeignet, da Mund und Nase stΓ€ndig ΓΌber der WasseroberflΓ€che bleiben. Zudem ist die Technik besonders rΓΌckenfreundlich.
Um nicht von der Bahn abzukommen, kΓΆnnen Sie sich beim RΓΌckwΓ€rtsschwimmen an der Decke oder an den Leinen zur Bahnabtrennung orientieren.
Muskelaufbau durch Schwimmen: Was Sie beachten sollten
Bei gesunden Personen gibt es grundsΓ€tzlich keine EinwΓ€nde gegen das Schwimmen: Der Sport ist fΓΌr fast jeden geeignet β vom Baby bis zur Γ€lteren Person. Das Verletzungsrisiko ist im Vergleich zu vielen anderen Sportarten gering.
Wer jedoch nicht nur gelegentlich zum SpaΓ im Wasser planschen, sondern regelmΓ€Γig trainieren mΓΆchte, sollte vorab einiges beachten β unabhΓ€ngig davon, ob Muskelaufbau, Kondition oder Kalorienverbrauch das Ziel sind. Das gilt insbesondere fΓΌr wenig geΓΌbte Personen oder Menschen mit Vorerkrankungen.
Wichtig ist zunΓ€chst die richtige Technik. Daher kann es gegebenenfalls hilfreich sein, vor dem Training einen Schwimmkurs zu belegen. Dort kΓΆnnen auch eventuelle Fragen zum Muskelaufbau geklΓ€rt werden.
Wer eine Vorerkrankung hat, sollte sich von einer Γrztin oder einem Arzt beraten lassen. Sie oder er kann beurteilen, ob Schwimmen grundsΓ€tzlich infrage kommt und wenn ja, welcher Stil. Zum Beispiel ist fΓΌr Personen mit Knieproblemen das Brustschwimmen weniger geeignet als Kraulen oder RΓΌckenschwimmen. Daher sollte die Schwimmtechnik stets an die individuellen Voraussetzungen und BedΓΌrfnisse angepasst sein.
- Uhrig, S.: "Was wir ΓΌber das Schwimmen wissen sollten". Online-Informationen des Westdeutschen Rundfunks KΓΆln: www.quarks.de (Stand: 22.12.2022)
- Steyer, C.: "Schwimmen bei RΓΌckenschmerzen. Die Technik entscheidet". Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung online: ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de (Stand: 13.2.2019)
- GΓΆrz, M.: "Bewegung statt Bettruhe. Ab ins kΓΌhle Nass". Die PTA in der Apotheke 1/19, S. 110-112: www.diepta.de (Stand: 1.1.2019)