Corona: Sind alte Selbsttests noch haltbar? – Neue Variante nachgewiesen

Mit den steigenden Coronazahlen geht das Testen wieder los. Aber erkennen unsere Tests neue Varianten – und kann ich Selbsttests vom vergangenen Jahr noch benutzen?

Der Herbst kommt – und mit ihm die Erkältungszeit. Auch die nachgewiesenen Corona-Fälle nehmen in Deutschland wieder zu. Zum ersten Mal wurde auch die neue Variante "Pirola" (BA.2.86) nachgewiesen, wie aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts der vergangenen Woche hervorging.

Mit den gestiegenen Coronazahlen greifen viele auch wieder zu einem alten Begleiter aus der Pandemie-Zeit: dem Corona-Test. Kann man den alten oder abgelaufen Test aus der Schublade noch benutzen? Und erkennen die Selbsttests auch die neueren Mutationen? t-online beantwortet diese Fragen.

Wie lange sind Corona-Selbsttests haltbar?

Wie auch bei Lebensmitteln gilt auch bei Medikamenten und Kosmetika – die Produkte sind nicht sofort mit Ende des Haltbarkeitsdatums schlecht. Heißt: Wenn ein Test am 30. September abgelaufen ist, ist er am 1. Oktober nicht automatisch unbrauchbar.

Experten zufolge kann man selbst abgelaufene Tests noch länger benutzen. Der "Nordsee Zeitung" erklärt der Bremer Virologe Andreas Dotzauer, dass man sie "noch zwei bis drei Monate über das Verfalldatum hinaus nutzen" kann – wenn sie bei Raumtemperatur gelagert wurden. Im Kühlschrank halten sie sich etwa drei Monate nach dem Ablaufdatum.

Danach sollte man sie aber nicht mehr benutzen, so der Virologe. Einige Bestandteile der Tests, wie Proteine, halten sich nur über einen gewissen Zeitraum. Die Folge ist, dass das Ergebnis des Tests möglicherweise verfälscht ist.

Wie erkennt man, wie lange ein Test haltbar ist?

Auf der Verpackung von Selbsttests findet man – meistens auf der Rückseite – zwei Datumsangaben, die mit Symbolen versehen sind. Neben dem einen Datum steht ein Fabrik-Symbol, was auf das Herstellungsdatum hinweist. Das andere Symbol, eine Sanduhr, markiert das Haltbarkeitsdatum. In der Regel sind Coronatests ab dem Datum der Herstellung etwa ein Jahr haltbar – bei richtiger Lagerung etwas länger.

Erkennen die Selbsttests die neue Corona-Variante?

Im Laufe der Corona-Pandemie ist das Virus immer wieder mutiert – und auch jetzt weisen Forscherinnen und Forscher immer wieder neue Varianten nach. Derzeit dominiert in Deutschland die Mutante EG.5., auch "Eris" genannt. Zudem wurde nun auch die Variante BA.2.86 oder "Pirola" nachgewiesen.

Entsprechend wurden auch die Corona-Impfstoffe an aktuelle Varianten angepasst. Aber heißt das auch, dass man nun angepasste Tests braucht, um neuere Mutanten zu erkennen?

Die Münchner Virologin Ulrike Protzer erklärte t-online in einem Interview, dass die Tests auch die neuen Corona-Varianten erkennen. Wer sichergehen will, dass das Ergebnis zuverlässig ist, sollte den Test nach 48 Stunden wiederholen, empfiehlt Protzer. Das ganze Interview können Sie hier lesen.