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Altersflecken: Camouflage – gut oder schlecht für die Haut?


Pigmentflecken kaschieren
Camouflage gegen Altersflecken – gut oder schlecht für die Haut?


Aktualisiert am 27.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Altersflecken können das persönliche Befinden beeinträchtigen. Sind Camouflage oder Concealer eine Lösung?Vergrößern des Bildes
Altersflecken können das persönliche Befinden beeinträchtigen. Sind Camouflage oder Concealer eine Lösung? (Quelle: Halfpoint/getty-images-bilder)

Altersflecken zeigen sich meist auf dem Gesicht, dem Dekolleté und den Handrücken. Viele Betroffene empfinden die Flecken optisch als störend. Was hilft?

Altersflecken treten, wie der Name vermuten lässt, mit zunehmendem Alter vermehrt auf: meist ab der zweiten Lebenshälfte. Es sind vor allem UV-Licht, Hautalterung sowie hormonelle Einflüsse, welche die Pigmentflecken begünstigen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Viele Betroffene empfinden die braun-dunklen Flecken auf der Haut als optisch störend und möchten sie kaschieren. Ob Abdecken mit Camouflage den Altersflecken schadet und wie man sie behandeln kann, erklärt ein Dermatologe.

Wie entstehen Altersflecken?

Die Pigmentstörung entsteht, weil die pigmentbildenden Zellen der Haut durch UV-Licht mit den Jahren in ihrer Funktion geschädigt werden. Je heller die Haut ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich mit zunehmendem Alter gelblich-braune Altersflecken auf der Haut zeigen – vor allem auf den "Sonnenterrassen" Gesicht, Dekolleté und Handrücken. Bei Altersflecken – umgangssprachlich auch als Sonnenflecken bezeichnet, medizinisch Lentigo genannt – bräunt die Haut ungleichmäßig.

Dr. med. Ulrich Ohnemus
Dr. med. Ulrich Ohnemus (Quelle: Privat)

Zur Person

Dr. med. Ulrich Ohnemus ist Dermatologe aus Hamburg und Mitglied im Berufsverband Deutscher Dermatologen e. V. (BVDD).

Die Melanozyten, welche über die Bildung des bräunlich-schwarzen Farbpigments Melanin versuchen, die Haut vor UV-Strahlung zu schützen, sind die Verursacher der fleckigen Hautverfärbung. Häufig bilden sie dann zu viel Pigment. Auch ist es möglich, dass sich das Farbpigment ungleichmäßig in der Haut verteilt oder der Abbau nicht mehr richtig funktioniert. Der beste Schutz vor Altersflecken ist ein konsequenter UV-Schutz.

Sind Altersflecken gefährlich?

Gefährlich sind Altersflecken in der Regel nicht. "Allerdings lässt sich nicht zu 100 Prozent ausschließen, dass sie entarten. Auch sind Altersflecken nicht so einfach von anderen Hautveränderungen wie Leberflecken, Muttermalen oder Hautkrebs zu unterscheiden. Daher sollten Sie eine dermatologische Praxis aufsuchen, wenn sich Pigmentflecken verändern, etwa mehrere Farbtöne aufweisen oder größer als fünf Millimeter oder erhaben sind", rät Dr. med. Ulrich Ohnemus, Dermatologe aus Hamburg und Mitglied im Berufsverband Deutscher Dermatologen e. V. (BVDD). Ebenfalls rät der Hautexperte, alle zwei Jahre zum Screening zur Hautkrebs-Früherkennung zu gehen.

Altersflecken kaschieren: Camouflage oder Concealer?

Eine Möglichkeit, Altersflecken zu kaschieren, ist die Verwendung von Camouflage oder Concealer. Diese enthalten Farbpigmente, die stark deckend sind und sich – ausgewählt im richtigen Farbton – fast unsichtbar über die Pigmentflecken legen. Camouflage-Produkte enthalten mehr Pigmente als Concealer und haben entsprechend eine höhere Deckkraft.

Sind Camouflage und Concealer schlecht für die Haut?

Um die Haut nicht unnötig zu reizen, sollte man Camouflage-Produkte oder Concealer gegen Altersflecken wählen, die möglichst ohne reizende Stoffe auskommen, darunter kritische Duftstoffe und Konservierungsstoffe. Beispielsweise kritisierte Öko-Test in einem Concealer-Test im April dieses Jahres den Konservierungsstoff Chlorphenesin, der laut den Testern Allergien auslösen und die Haut reizen kann.

Idealerweise haben Camouflage oder Concealer einen UV-Schutz. Kritisch bewertete Öko-Test allerdings Ethylhexylmethoxycinnamat. Der UV-Filter habe im Tierversuch eine hormonelle Wirksamkeit gezeigt. Auch Formaldehyd sollte in der Abdeckcreme nicht enthalten sein: Formaldehyd gilt den Testern zufolge als Kontaktallergen und könne Augenschäden und Hautreizungen verursachen. Auch Pigmente in Nanogröße wertete Öko-Test im Test ab.

Camouflage abends abschminken

Ebenso wie Make-up und Concealer sollten auch Camouflage-Produkte am Ende des Tages von der Haut entfernt werden. "Camouflage enthält nicht nur viele Pigmente. Es enthält Wachse und Öle für eine gute Haltbarkeit und Deckkraft und Haltbarkeit. Camouflage ist hitze-, schweiß- und wasserfest", sagt Ohnemus. "Damit die Haut wieder atmen kann und Poren nicht verstopfen, ist Abschminken am Ende des Tages ratsam." Besonders sehr fettige und unreine Haut kann dem Experten zufolge verstärkt mit Hautunreinheiten reagieren, wenn Camouflage regelmäßig im Gesicht aufgetragen wird.

Altersflecken behandeln mit Cremes und Seren

Wer die Haut nicht abdecken möchte und nach einer anderen Behandlung gegen Altersflecken sucht, kann Cremes versuchen, welche die Haut aufhellen, etwa mit Vitamin C. In verschreibungspflichtigen Präparaten sind Bleichmittel erlaubt. Sind die Pigmentflecken sehr dunkel, kann unter anderem der Wirkstoff Hydrochinon in Kombination mit Tretinoin die Altersflecken bleichen.

Bleichmittel werden vom Hautarzt oder der Hautärztin verordnet. Da diese Mittel die Haut schälen, können sie starke Hautirritationen auslösen. Eine ausführliche Beratung in der hautärztlichen Praxis ist vor der Anwendung in jedem Fall empfehlenswert.

"Weitere Behandlungsmöglichkeiten von Altersflecken sind unter anderem spezielle Laserbehandlungen und chemische Peelings. Hier ist die Haut ebenfalls Strapazen ausgesetzt. "Man sollte daher gut überlegen, welche Behandlung gegen Altersflecken im individuellen Fall die passende und schonendste ist. Vorsichtig sollte man mit häufig empfohlenen Hausmitteln wie Apfelessig, Zitrone oder Natron umgehen. Sie können stark hautreizend wirken", erklärt Ohnemus.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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