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Corona-Impfung in Deutschland: So laufen die Prozesse im Impfzentrum ab


Schutz vor Coronavirus
So laufen Impfungen im Impfzentrum ab


Aktualisiert am 29.01.2021Lesedauer: 3 Min.
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Corona-Impfzentrum: Bis zu 3.800 Menschen können auf dem Messegelände täglich bei voller Auslastung geimpft werden.Vergrößern des Bildes
Corona-Impfzentrum: Bis zu 3.800 Menschen können auf dem Messegelände täglich bei voller Auslastung geimpft werden. (Quelle: Stefan Zeitz/imago-images-bilder)

Seit rund zwei Wochen wird auf dem Berliner Messegelände gegen das Coronavirus geimpft. Doch wie laufen die Impfungen ab und wie gut sind die Helfer auf Nebenwirkungen vorbereitet?

Bereits am 18. Januar hat der Malteser Hilfsdienst in Berlin das zweitgrößte Impfzentrum auf dem Messegelände am Funkturm eröffnet. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Impfungen dort:

Wer führt die Impfungen durch?

Neben den Helfern der Malteser, die die Impflinge empfangen, registrieren und begleiten, übernehmen Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung die Aufklärungsgespräche und die Impfungen im Impfzentrum Messe in Berlin. Zusätzlich arbeiten dort externe Helfer, die normalerweise beispielsweise als Caterer, Eventmanager oder Piloten beschäftigt sind, und viele Studenten sowie Soldaten der Bundeswehr.

Wer wird geimpft?

Grundsätzlich können Sie sich im Impfzentrum nur dann impfen lassen, wenn Sie zuvor eine Einladung bekommen haben. Die bekommen nur Menschen mit Wohnsitz in Berlin oder jene, die über ihren Arbeitgeber in Berlin zu einer Impfung eingeladen werden. Letztlich sollen so viele Menschen wie möglich geimpft werden, um die Pandemie so schnell wie möglich zu überwinden. Im aktuellen ersten Schritt werden jedoch zunächst diejenigen mit der höchsten Priorität geimpft:

  • Menschen über 80 Jahre
  • Pflegebedürftige, die in einer stationären Einrichtung leben
  • Personen, die in einer solchen Einrichtung oder anderen medizinischen Einrichtungen arbeiten und ein erhöhtes Risiko haben

Wichtig ist, dass Sie sich nicht selbst aktiv um eine Impfung bewerben können. In Berlin erhalten Sie ein Einladungsschreiben oder die Aufforderung, mit Ihrem Hausarzt zu sprechen.

Wie viele Menschen können täglich geimpft werden?

Im Impfzentrum Messe in Berlin sollen bei voller Auslastung bis zu 3.800 Menschen täglich zwischen 9 und 18 Uhr geimpft werden können. 420 Mitarbeiter arbeiten dafür im Zweischichtsystem, um die Impfungen durchzuführen. Allerdings hängt die Kapazität auch von der Menge des verfügbaren Impfstoffs ab.

"Was uns leider weiterhin fehlt, sind große Mengen an Impfstoff, um schnell viele Berliner impfen zu können. Hier bleibt uns weiterhin nur die Hoffnung, dass sich das bald ändert. Dies ist auch mit Blick auf die Arztgruppen in der ambulanten Versorgung wichtig, die täglich mit infektiösen Patienten bzw. Hochrisikopatienten zu tun haben und deshalb zeitnah geimpft werden müssen", sagte auch der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin Dr. Burkhard Ruppert zur Eröffnung des Impfzentrums.

Wie laufen die Impfungen ab?

Für den Besuch im Impfzentrum sollten Sie eine bis anderthalb Stunden Zeit einplanen und eine FFP2-Maske tragen. Außerdem gilt:

  • Sie kommen nur mit Einladung und konkretem Impftermin ins Impfzentrum.
  • Am Eingang messen Mitarbeiter Ihre Körpertemperatur. Bei Fieber müssen Sie einen neuen Termin vereinbaren und dürfen das Impfzentrum nicht betreten.
  • Schließlich werden Sie mit Ihren Unterlagen registriert und in einen Raum begleitet, in dem Sie einen Aufklärungsfilm anschauen.
  • Anschließend geht es in die Impfkabine, wo ein Arzt oder eine Ärztin noch ein persönliches Aufklärungsgespräch mit Ihnen führt, bevor Sie dann geimpft werden.
  • Nach der Impfung bleiben Sie noch etwa 15 Minuten im Warteraum, um zu sehen, wie Sie die Impfung vertragen haben.

Wie werden Sie betreut?

Experten der Malteser haben die Helfer in speziellen Trainings darin geschult, dass jeder einzelne Impfling mit der "notwendigen Fürsorge" betreut wird. "Unser Ziel ist, dass jeder Gast, der durch die Impfstraße geht, am Ende sagen kann: Ich bin hier von den Maltesern als Mensch wahrgenommen worden – nicht als Impfling Nummer 1.100", sagte auch Dr. Jörg Frank von Fürstenwerth, Diözesanleiter der Berliner Malteser.

"Unser Versprechen lautet: Wir lotsen die Berlinerinnen und Berliner mit Herz durch die Impfstraße. Auch das sehen wir als wichtigen Beitrag, um die Impfbereitschaft zu stärken." Deshalb werde insbesondere auf Impflinge geachtet, die älter oder schwächer sind.

"Wir Hilfsorganisationen bekommen sehr viele positive Rückmeldungen von den Geimpften – diese sind zum einen sehr froh darüber, dass sie geimpft wurden, aber auch glücklich über die fürsorgende und aufmerksame Begleitung durch die 'Impfstraße'", sagt auch Charlotte Rybak von den Berliner Maltesern.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Das Robert Koch-Institut informiert über mögliche Nebenwirkungen, die auch bei den Impfungen gegen das Coronavirus auftreten können. Dabei wird zwischen Impfreaktionen und Nebenwirkungen unterschieden. Erstere treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer sowie Moderna traten zunächst in mehr als 80 Prozent der Fälle Schmerzen an der Einstichstelle auf.

Zu den häufigsten Reaktionen zählten zudem Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Während Fieber bei der ersten Impfdosis nur selten auftrat, gab es diese Reaktion bei der zweiten Dosis häufiger. Das RKI betont jedoch auch: "Weder in der Impfstoff- noch in der Placebogruppe traten Todesfälle auf, die auf die Injektion des Impfstoffs oder der Kochsalzlösung zurückzuführen waren."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Malteser Hilfsdienst
  • Robert Koch-Institut
  • Kassenärztliche Vereinigung
  • Stadt Berlin
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