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Wer sich mit Corona erneut infizieren kann


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Wer sich mit Corona erneut infizieren kann


Aktualisiert am 22.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Corona-Symptome: Offenbar ist eine Reinfektion mit dem Virus nicht selten.Vergrößern des Bildes
Corona-Symptome: Offenbar ist eine Reinfektion mit dem Virus nicht selten. (Quelle: E+/getty-images-bilder)

Die Omikron-Welle greift um sich, auch wenn die gemeldeten Fallzahlen schwanken. Kann man sich mehrfach infizieren? Auch als Geimpfter? Was bislang bekannt ist.

Viele Menschen kennen jemanden, der bereits zweimal Corona-positiv getestet wurde, oft in einem kurzen Abstand und manchmal bis häufig auch als Geimpfter. Was steckt dahinter? Daten aus dem Ausland legen nahe, dass eine sogenannte Reinfektion nicht so selten ist.

Hohe Dunkelziffer bei Reinfektionen

Aus Informationen der britischen Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) geht hervor, dass vom Beginn der Pandemie bis 31. März 2022 etwa 890.000 Fälle in dem Land als Reinfektionen gezählt wurden. Als Definition wird angegeben: Als reinfiziert gelten Menschen, die innerhalb von 90 Tagen zwei positive Tests hatten.

Allein in der letzten Märzwoche (bis 3. April) waren dies 41.000 Fälle. Experten gehen von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus, da auch in Großbritannien die Teststrategie geändert wurde und nicht mehr jeder einen Schnell- oder PCR-Test durchläuft.

Aus Daten aus Dänemark geht hervor, dass offenbar auch eine Reinfektion mit zwei Subtypen der Omikron-Variante – BA.1 und BA.2 – möglich ist. In Deutschland gibt es dazu laut RKI keine Meldedaten.

Wie ist das möglich?

Klar ist: Die bisherigen Impfstoffe schützen weiterhin gut vor schweren Krankheitsverläufen, aber nicht mehr zuverlässig vor der Infektion.

Das Robert Koch-Institut nennt diese Risikofaktoren für eine erneute Infektion mit dem Virus:

  • das Alter
  • die Schwere des Krankheitsverlaufes
  • verschiedene Varianten
  • die Anzahl der Impfungen

Bekannt ist inzwischen, dass der Antikörperspiegel besonders bei Älteren schneller abnimmt. Auch bei Geimpften und Genesenen ist das ein Problem. Doch offenbar spielt auch eine große Rolle, wie die vormalige Infektion verlief. Je milder die Symptome waren, desto weniger wurde das Immunsystem wohl stimuliert und desto weniger Antikörper, die eine erneute Infektion verhindern können, bilden sich.

Immunsystem wird weniger stimuliert

"Grundsätzlich wird das Immunsystem durch eine Infektion mit der Omikron-Variante nicht im gleichen Maß stimuliert wie durch eine Infektion mit der Delta-Variante – weil diese milden Verläufe das Immunsystem nicht so herausfordern", erklärte der Virologe Martin Stürmer vom IMD Labor Frankfurt gegenüber dem ZDF.

Allerdings gibt es Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften. Im gleichen Beitrag erklärt Helmut Fickenscher von der Christian-Albrechts-Universität in Kiel, man könne damit rechnen, dass eine oder mehrere Corona-Infektionen zusammen mit den Impfungen "eine insgesamt recht gute Immunität" bewirken, die spätere Infektionen mild ablaufen lassen.

Aber selbst bei einer Infektion mit einem Omikron-Subtyp ist die Reinfektion mit einem anderen nicht ausgeschlossen. "Diese beiden sind offenbar unterschiedlich genug, dass wir uns kurz nacheinander auch mit beiden anstecken können", so der Virologe Carsten Watzl gegenüber der Tagesschau.

Deutschland hat seine Teststrategie Anfang des Monats geändert, weshalb über das aktuelle Infektionsgeschehen weniger bekannt ist. Deutlich wird: Dort ist eine Lücke im System.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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