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Unfruchtbarkeit bei der Frau – diese Anzeichen sind typisch


Unfruchtbarkeit bei der Frau – das sind mögliche Anzeichen

Von Lydia Klöckner

19.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Frau schaut auf Schwangerschaftstest.Vergrößern des Bildes
Wenn der Schwangerschaftstest immer wieder negativ ausfällt, kann dies ein Anzeichen für eine Unfruchtbarkeit sein. (Quelle: Boris Jovanovic/Getty Images)

Bleibt ein Kinderwunsch unerfüllt, steht irgendwann die Frage nach einer Unfruchtbarkeit im Raum. Wie kann eine Frau herausfinden, ob sie unfruchtbar ist?

Wenn eine Frau schwanger werden möchte und dies trotz entsprechender Versuche nicht gelingt, sieht sie sich früher oder später mit der nahe liegenden Sorge konfrontiert, dass sie womöglich unfruchtbar ist.

In der Medizin gibt es für Unfruchtbarkeit zwei verschiedene Begriffe: Infertilität und Sterilität. Diese sind allerdings nicht einheitlich definiert. Hierzulande verstehen Fachleute

  • unter Sterilität, dass es trotz regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehres nicht zu einer Schwangerschaft kommt, und
  • unter Infertilität üblicherweise die Neigung zu wiederholten Fehlgeburten.

Hingegen definiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Infertilität als Ausbleiben einer Schwangerschaft nach mindestens einem Jahr regelmäßigem Geschlechtsverkehr ohne Verhütungsmittel.

Der unerfüllte Kinderwunsch ist in jedem Fall das wichtigste Anzeichen für die Unfruchtbarkeit. Neben diesem offenkundigen Symptom gibt es jedoch noch weitere Symptome, die bei der Frau auf eine Infertilität beziehungsweise Sterilität hindeuten können.

Welche Anzeichen sprechen bei der Frau für eine Unfruchtbarkeit?

Der Unfruchtbarkeit einer Frau können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Die meisten von ihnen äußern sich nicht allein dadurch, dass sie offenkundig eine Schwangerschaft verhindern, sondern noch durch weitere spürbare oder sichtbare Anzeichen.

Häufig ist ein ausbleibender oder unregelmäßig stattfindender Eisprung das Problem. Für solch eine sogenannte Ovulationsstörung kann es wiederum unterschiedliche Gründe geben. Je nach Ursache kann sie mit einer oder mehreren der folgenden Beschwerden beziehungsweise Auffälligkeiten einhergehen:

  • ausbleibenden oder unregelmäßig stattfindenden Regeblutungen
  • Übergewicht
  • Untergewicht
  • Stress
  • verstärkter Behaarung am Körper und im Gesicht, die sonst eher bei Männern vorkommt
  • Akne
  • Haarausfall

Ein weiterer möglicher und recht verbreiteter Grund für eine Unfruchtbarkeit ist eine Infektion mit Chlamydien. Diese verläuft bei den meisten Frauen ohne Beschwerden, weshalb sie oft unerkannt bleibt. Mitunter bemerken die Betroffenen Schmerzen beim Wasserlassen, ungewöhnlichen Ausfluss, Schmierblutungen und/oder Unterleibsschmerzen. Außerdem erhöht die Infektion das Risiko für Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter wie eine Eileiterschwangerschaft, welche sich üblicherweise durch Unterbauchschmerzen, eine ausbleibende Regelblutung und Schmierblutungen bemerkbar macht.

Bei manchen Frauen steckt indessen eine Endometriose hinter der Unfruchtbarkeit. Das typische Anzeichen für diese Erkrankung sind heftige Unterleibsschmerzen, die in erster Linie zum Zeitpunkt der Regelblutung auftreten und bei einigen Betroffenen auch nach dem Geschlechtsverkehr. Hinzu kommen manchmal noch andere Beschwerden, beispielsweise Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Alle genannten Symptome gilt es unbedingt ärztlich abzuklären – auch unabhängig vom Kinderwunsch. Denn viele Erkrankungen, die zur Unfruchtbarkeit führen, können das Wohlbefinden und die Gesundheit der Betroffenen noch in anderer Weise nachhaltig beeinträchtigen. Im Falle einer Infektion ist außerdem eine Übertragung auf andere möglich. Somit ist es wichtig, dass der Erkrankten frühzeitig eine wirksame Therapie zuteilwird.

Kann eine Frau testen, ob sie unfruchtbar ist?

Den Grund für eine Unfruchtbarkeit kann nur eine Ärztin oder ein Arzt mit Sicherheit feststellen. Für eine Frau ist eine Praxis für Gynäkologie die geeignete Anlaufstelle. Dort steht zunächst ein ausführliches Gespräch an: Die Ärztin oder der Arzt wird versuchen, sich ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand der Betroffenen zu machen, um die möglichen Gründe für die Unfruchtbarkeit einzugrenzen.

Je nach vermuteter Ursache kann sie oder er dann verschiedene Untersuchungen durchführen. Hierzu kann neben der Tast- und Ultraschalluntersuchung der Geschlechtsorgane beispielsweise eine Urinuntersuchung zählen, welche Hinweise auf eine Infektion (etwa mit Chlamydien) oder auf gewisse andere Erkrankungen wie Diabetes geben kann. Darüber hinaus ist oft eine Blutuntersuchung nötig, bei der es unter anderem darum geht, die Menge der für die Fortpflanzung wichtigen Hormone im Blut zu messen.

In den meisten Fällen können die genannten Untersuchungen wertvolle Anhaltspunkte für die Ursache der Unfruchtbarkeit liefern – allerdings nicht immer: Bei ungefähr 10 bis 15 von 100 Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch lässt sich nicht klären, was der Schwangerschaft im Wege steht.

Anzeichen für Unfruchtbarkeit – das Wichtigste in Kürze

Wenn ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt, stellt sich irgendwann die Frage nach einer möglichen Unfruchtbarkeit. Verschiedene Symptome können auf eine Infertilität oder Sterilität hinweisen. Dazu gehören ein ausbleibender oder unregelmäßiger Eisprung, unregelmäßige Menstruationsblutungen, Übergewicht, Untergewicht, Stress, verstärkte Körperbehaarung, Akne, Haarausfall und starke Unterleibsschmerzen. Es ist wichtig, diese Symptome ärztlich abklären zu lassen, da sie auf Erkrankungen hindeuten, welche eine Therapie erfordern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 19.5.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 19.5.2023)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de (Abrufdatum: 19.5.2023)
  • Online-Informationen der MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 19.5.2023)
  • Matthew, H., et al.: "Female Infertility". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Dezember 2022)
  • Diedrich, K., et al.: "Reproduktionsmedizin". Springer, Berlin, Heidelberg 2020
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