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Gartengestaltung planen: So gehen Sie richtig vor


Wie Sie in wenigen Schritten die Gartengestaltung planen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 07.10.2018Lesedauer: 5 Min.
Tipps für die Gartengestaltung.Vergrößern des BildesTipps für die Gartengestaltung. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Wer einen Garten neu anlegen will, muss sich Gedanken machen, wie er den Garten gestalten möchte. Diese Tipps für die Gartengestaltung helfen beim Planen.

Die Gartengestaltung kann man alleine vornehmen oder sich einen Profi suchen. Die folgenden Ratschläge eignen sich sowohl für Hobbygärtner wie für solche, die lieber dem Profi vertrauen:

Garten beim Hausbau mit planen

Beim Hausbau kann der Bauherr noch einiges eigenhändig gestalten – vor allem die Außenanlagen wie Terrasse, Gartenwege und das Auffüllen des Gartenbodens übernehmen viele selbst. Wichtig ist auch, an folgende Punkte bei der Planung mitzudenken:

  • wichtige Schnittpunkte wie Wasser- und Stromleitungen
  • Verlauf von Wegen und Pfaden
  • Auffüllhöhe des Erbodens.

Die Höhe des Erdbodens muss bei der Bauplanung bis zur oberen und unteren Sockellinie sowie bis zur die Höhe der Abdichtung geplant werden. Zum Beispiel letztere muss über das Niveau des Gartenbodens hinausragen, sonst drohen auf Dauer Feuchteschäden.

Wird dies nicht direkt bei der Hausplanung mitgedacht, kann es später bedeuten, dass das Gelände-Niveau auf die Höhe der Abdichtung abgesenkt werden muss. Eventuell werden dann nicht gewünschte Stufen am Eingang oder zur Terrasse nötig.

Oder der Bauherr muss die Abdichtung nach oben verlängern lassen. Dies können allerdings Kosten bis zu 500 bis 5.000 Euro zur Folge haben. Während sich die Abdichtung bei einem Massivbau meist problemlos nachträglich erweitern lasse, könne bei Holzhäusern ein Graben um das Haus nötig werden, der mit Gitterrosten abgedeckt und abgesichert wird. Unter Bauprofis habe sich dafür der Begriff Burggraben etabliert.

Am besten definieren Sie vertraglich, wie weit die Baufirma das Haus soweit vorbereiten und fertigstellen muss, dass er selbst dann problemlos die Anlage der Außenbereiche anknüpfen kann.

Stellen Sie sich zusätzlich die Fragen: Wo sollen die Beete angelegt werden? Sind diese problemlos mit dem Gartenschlauch erreichbar? Gibt es einen Stromanschluss für außen? Diesen im Vorfeld einzuplanen, ist natürlich einfacher als später.

Collagen mit Ideen sammeln

Bei der Gartengestaltung hilft ein sogenanntes Storybook. Landschaftsgärtner August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten- und Landschaftsbau (BGL), wünscht sich von seinen Kunden, dass diese mit einem solchen Storybook zu ihm kommen – einer Collage mit Ausschnitten aus Zeitungen und Zeitschriften, mit Bildern und Listen mit den Wunschpflanzen. "Alles, was einem an anderen Gärten gefällt, sammelt man dafür", erklärt der Experte. Dann filtert der Profi heraus, was zur Größe des Gartens, den örtlichen Gegebenheiten und den Himmelsrichtungen passt.

Wer in Eigenregie den Garten anlegt, kann mit so einem Storybook zu seinem Gärtner gehen und sich beraten lassen. Die Kunden von Christian Nielsen aus Soltau, Mitglied im Bund deutscher Baumschulen, zeigen ihm öfters mal Collagen. Er hilft damit bei der Auswahl der geeigneten Pflanzen. Oder man wälzt selbst Pflanzenbeschreibungen und -kataloge und ordnet die Ideen ein.

Pflanzen auswählen

Die Auswahl ist natürlich riesig. Daher sollte man mit einer Liste seine Favoriten eingrenzen. Dabei stellen sich einige Fragen: Welche Blütenfarben sind gewünscht? Wie hoch sollte die Bepflanzung am Haus ungefähr sein, damit dieses nicht selbst seine Wirkung verliert? Und wie hoch sollte die Terrasse umschlossen sein? Wer das weiß, kommt auch im Handel besser zurecht. Profi Nielsen sagt über die Beratung: "Für mich ist es sonst schwierig, in den blauen Dunst hinein zu spekulieren, was passen könnte." Wichtig ist auch ein wintergrünes Gerüst, damit auch in der kargen Jahreszeit etwas Farbe im Garten ist, betont die Niedersächsische Gartenakademie. Schöne Sträucher und Ideen finden Sie in unserer Fotoshow.

Am Anfang steht das Gras

Viele haben nach Baubeginn nicht direkt das Geld, den ganzen Garten anzulegen und gehen Schritt für Schritt vor. Der Rasen ist dann das schnelle grüne Pflaster auf dem Grundstück. "Er ist relativ günstig, wächst flott, und man hat schnell alles grün", sagt Gärtner Nielsen. Die Beete folgen dann nach und nach.

Wichtig ist auch, die 70/30-Regel anzuwenden. Dabei werden 70 Prozent des Gartens mit verschiedenen Gräsern bepflanzt, die zudem pflegeleicht sind. Auf 30 Prozent der gestalteten Fläche wachsen am besten Pflanzen mit farbenfrohen Blüten. Diese Mischung hat einen großen Vorteil: Da Stauden sich nach ihrer Blüte in den Boden zurückziehen, entstehen oft Lücken im Beet. Bei einem hohen Anteil Gräser fallen diese Lücken kaum auf.

Die Gräser lassen sich gut in zwei Weisen gestalten: Pflanzen einer Art oder der gleichen Wuchsform werden gruppenweise angeordnet und mit anderen Gruppen kombiniert. Oder der Hobbygärtner mischt verschiedene Gräser mit Stauden oder Gehölzen, was wie eine Pflanzgruppe in der Natur wirkt. Besonders dynamisch gelinge diese Gestaltungsform laut dem Verband, wenn die Gräser verschiedene Wuchsformen haben.

Baum für den Garten planen

Ein großer, schöner Baum kann das ganze Grundstück prägen. Er ist dann natürlich oft auch ein guter Anfangspunkt für die eigentliche Gartengestaltung. Aber der Baum braucht einen Platz, wo er sich über Jahre und Jahrzehnte entfalten kann - und vor allem Raum dazu hat. Große Exemplare wie Eiche, Buche oder Linde zum Beispiel werden im Durchmesser mindestens acht bis zehn Meter breit, erklärt die Niedersächsische Gartenakademie. Bei Bäumen mit kleinen Kronen wie Birne, Apfel, Zierkirsche und Eberesche rechnet man mit vier bis sechs Metern Durchmesser.

Wichtig ist hier, die rechtlichen Vorgaben der Kommune zu kennen: "Oft bestimmt der Bebauungsplan der Siedlung, dass ein Baum einer bestimmten Größe gesetzt werden muss", erklärt Nielsen. Welcher Baum das sein soll, kann in einer Listen mit den möglichen Arten festgelegt sein. Ist das der Fall, ist der Baum natürlich das erste, das im Garten eingeplant werden sollte.

Forster rät, den Baum nicht in unmittelbarer Nähe zur Terrasse oder gar in Hausnähe zu pflanzen. "Für mich gehört er eher in den hinteren Teil des Gartens, dort kann es dann einen weiteren Sitzplatz geben." Nielsen sieht den Baum eher im Vorgarten, mit dem Haus dahinter.

Grundstück richtig begrenzen

Viele Grundstücke sind schmal und lang, gerade jene von Reihenhäusern. Forster spricht von "Handtuchgrundstücken". Und hier nimmt eine Hecke noch mehr von der Breite. Die Alternative sind begrünte Zäune. Oder Zaun und Hecke kommen in Abstimmung mit dem Nachbarn auf die Grundstücksgrenze. Künftiger Streit darüber lässt sich vermeiden, wenn die Abmachung schriftlich festgehalten wird.

Sitzplatz im Garten gestalten

"Meiner Erfahrung nach ist jeder Hausbesitzer stolz auf sein Haus", sagt Forster. Daher empfiehlt er: "Es ist schön, einen weiteren Sitzplatz im Garten zu haben und auf das Haus schauen zu können." Er rät aber davon ab, dieses Eck am Grundstücksende anzulegen. Dort sitzt der Nachbar vielleicht direkt hinter der Hecke - und kann Gespräche mithören oder stören.

Verwendete Quellen
  • dpa-tmn
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