Pflanzenkunde Für Mensch und Tier: Ist die Glockenblume giftig?
Glockenblumen sind schön anzusehen, aber schaden sie Mensch und Tier? Ob die Pflanze giftig ist, wissen die wenigsten Hobbygärtner. Ein Überblick.
Viele Pflanzen erfreuen jedes Jahr aufs Neue mit ihrer Blüte, doch in Gärten mit Haustieren und Kindern ist Vorsicht geboten. Manches Gewächs ist schon bei Berührung giftig, beim Verzehr manchmal sogar tödlich. Was gilt für die Glockenblume?
Sind Glockenblumen giftig für Menschen?
Rund 300 Glockenblumen-Arten gibt es weltweit, über eine besonders hohe Toxizität ist nichts bekannt. Da die Blume nicht für den Verzehr vorgesehen ist, gibt es kaum relevante Erfahrungswerte von Menschen bezüglich der Verträglichkeit. Empfehlenswert ist der Konsum allerdings nicht. Bei Kindern und sensiblen Personen können unbekannte Produkte selbst ohne Toxine Unwohlsein hervorrufen.
Die Blüten mancher Glockenblumen eignen sich sogar für den Verzehr. Sie werden als dekorative Beilage auf Salaten drapiert und manchmal mitgegessen. Bekannt für ihre essbaren Blüten ist die pfirsichblättrige Glockenblume. In der Naturheilkunde werden Glockenblumen genutzt, um Tees zur Linderung von Bronchitis zu brauen.
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Sind Glockenblumen für Tiere giftig?
Für Haustiere sind Glockenblumen nicht akut gefährlich. Sie können bei Katzen oder Hunden jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Das ist nicht auf toxische Inhaltsstoffe zurückzuführen, sondern auf einen empfindlichen Verdauungstrakt. Als Futterpflanze gilt die Glockenblume nicht.
Kann die Glockenblume bedenkenlos verzehrt werden?
Obwohl in der Pflanze kein Gift enthalten ist, sollte man auf den Verzehr großer Mengen verzichten. Insbesondere die Stiele enthalten Pflanzensaft, der den Magen-Darm-Trakt reizen kann. Wer Glockenblumen probieren möchte, begnügt sich besser mit den Blüten. Diese werden in der Naturheilkunde ebenfalls benutzt.
Wie zeigt sich eine Vergiftung durch Glockenblumen?
Da die Glockenblume nicht als toxisch gilt, sind Vergiftungserscheinungen unwahrscheinlich. Reagiert der Magen auf den Verzehr größerer Mengen Glockenblumen empfindlich, ist das meist ein Reizzustand durch eine eventuelle Unverträglichkeit. Solche Symptome können selbstlimitierend sein. Bei Kindern, Haustieren oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist ein Besuch beim Arzt ratsam.
Selbst wenn die Glockenblume keine klassische Vergiftung auslöst, können Beschwerden durch den Verzehr unangenehm sein. Ein Arzt kann Tipps geben und helfen, damit sich der Magen schneller erholt.
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Wo wachsen Glockenblumen?
In freier Natur wächst die Glockenblume im Hochgebirge, im Mittelmeerraum, auf dem Kaukasus und sogar im Himalaja. Im Garten gedeiht sie entweder im Kübel, bevorzugt aber in einem Beet. Hier werden sie bei sonniger Umgebung als Staude kultiviert.
Für Balkone und Terrassen sind Hängepolster-Glockenblumen geeignet. Sie kommen im Kübel gut zur Geltung.
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